Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AdR Justiz NL Loebenstein |
Titel: | Loebenstein, Edwin |
Entstehungszeitraum: | 1945 - 1997 |
Stufe: | Teilbestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 82 |
Archivalienart: | Verschiedene Archivalientypen ohne genauere Spezifizierung |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Loebenstein, Edwin, Dr., Jurist 1911-1998 |
Verwaltungsgeschichte: | Dr. Edwin Loebenstein wurde am 10. Mai 1911 in Wien geboren und war mit Christine Loebenstein, geb. Lennkh, verheiratet. Nach der 1934 erfolgten Promotion zum Doktor der Rechts- und Staatswissenschaften und der Absolvierung der Gerichtspraxis begann Loebenstein noch im September 1934 seine Berufslaufbahn in der Finanzprokuratur Wien. 1936 wurde er kurzfristig dem Finanzministerium zur Dienstleistung zugeteilt, bevor er im Herbst 1936 seine Arbeit im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes begann. Zwischen 1940 und 1945, nachdem er auf Grund der politischen Umwälzungen aus dem Staatsdienst entlassen worden war, folgten Tätigkeiten in der Privatwirtschaft. Direkt nach Kriegsende wurde Loebenstein erneut ins Bundeskanzleramt berufen und übernahm die Leitung des Verfassungsdienstes. Ab 1951 bis zu seiner Ernennung zum Sektionschef 1956, war er sektionsunabhängiger Leiter des Verfassungsdienstes, ehe er mit Entschließung des Bundespräsidenten vom 11. April 1973 zum Präsidenten des Österreichischen Verwaltungsgerichtshofes ernannt wurde. In dieser Position verblieb Loebenstein bis zu seiner Versetzung in den dauernden Ruhestand 1979.
Neben seiner Tätigkeit im BKA war Edwin Loebenstein Honorarprofessor für österreichisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht an der Universität Wien, sowie Mitglied in verschiedenen Kommissionen, Instituten und Vereinigungen zur Rechtswissenschaft. Er war unter Anderem ständiger Delegierter Österreichs am Internationalen verwaltungswissenschaftlichen Institut in Brüssel, stellvertretender Vorsitzender und Berichterstatter des Expertenkollegiums zur Neuordnung der Grund- und Freiheitsrechte, Mitglied der Kommission zur Kodifikation des Arbeitsrechtes, Obmann der Österreichischen Vereinigung für Verwaltungswissenschaften und für politische Wissenschaften sowie Obmann-Stellvertreter der Wiener Juristischen Gesellschaft. In Zuge dieser Tätigkeiten entstanden zahlreiche wissenschaftliche Manuskripte, Aufsätze, Kommentare und Publikationen zum österreichischen Rechtswesen.
Für seine herausragenden Verdienste und Publikationen wurde Loebenstein mehrfach ausgezeichnet, so war er z.B. Träger des „Großen Goldenen Ehrenzeichens um die Verdienste für die Republik Österreich am Bande“, des „Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse“, mehrerer hoher Auszeichnungen österreichischer Bundesländer sowie diverser ausländischer Orden und Ehrenzeichen.
Edwin Loebenstein starb am 27.8.1998 in Wien. |
Archivierungsgeschichte: | Der vorliegende Nachlass wurde 2008 von Dr. Eva-Marie Csaky, der Nichte Edwin Loebensteins, zur dauerhaften Archivierung in die Verfügungsgewalt des Archivs der Republik übergeben. Eine erste Sichtung, Grobordnung und Kartonierung erfolgte direkt nach der Übernahme, 2011 wurde der Nachlass seiner endgültigen Ordnung zugeführt und detailliert verzeichnet. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Der Nachlass enthält primär Unterlagen aus der beruflichen Tätigkeit Dr. Edwin Loebensteins: Aufsätze; Korrespondenzen; Lehrtätigkeit; Protokolle; Sonderdrucke und Broschüren; Tagebücher; Unterlagen zur Mitarbeit in verschiedenen Kommissionen und Gremien; Vorarbeiten zu Gesetzesvorlagen; Vorträge; |
Bewertung und Kassation: | Keine |
Neuzugänge: | Keine |
Ordnung und Klassifikation: | Die Unterlagen wurden, soweit ihre Herkunft und Entstehung ersichtlich bzw. rekonstruierbar war, thematisch und/oder zeitlich zusammengefügt. Die zahlreichen Ausgaben der Sonderdrucke, Broschüren und Zeitschriften wurden chronologisch geordnet und gesammelt hinterlegt. Neben diesem Schriftgut sind auch Tagebücher Edwin Loebensteins aus den Jahren 1945 bis 1997 erhalten. Diese, sowie große Teile handschriftlicher Notizen, sind in einer bislang nicht identifizierten Kurzschrift – weder Gabelsberger noch Deutsche Einheitskurzschrift – verfasst und wurden daher unbearbeitet abgelegt. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch |
Findhilfsmittel: | Stückverzeichnis, Datei |
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Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | Ludwig ADAMOVICH und Alfred F. KOBZINA (Hrsg.), Der Rechtsstaat in der Krise. Festschrift Edwin Loebenstein zum 80. Geburtstag. Wien 1991 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2027 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=2552273 |
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