AT-OeStA/KA VL Kriegsverluste (VL) 1914 - 1918, 1914-1918 (Bestandsgruppe)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/KA VL
Titel:Kriegsverluste (VL) 1914 - 1918
Entstehungszeitraum:1914 - 1918
Entstehungszeitraum, Anm.:Einige Bestände stammen auch aus der Zwischenkriegszeit, beziehen sich aber durchwegs auf Vorgänge des Ersten Weltkrieges.
Stufe:Bestandsgruppe

Angaben zum Kontext

Verwaltungsgeschichte:Der Großteil der Unterlagen entstand während des Weltkrieges 1914-1918 sowohl bei der Armee im Felde als auch durch das Zusammenwirken der zuständigen Abteilungen des k. u. k. Kriegsministeriums mit dem Gemeinsamen Zentralnachweisebureau des Roten Kreuzes.
Archivierungsgeschichte:Der Großteil der Unterlagen gelangte erst 1983 vom Bundesministerium für Inneres, Referat IV/4/b (Karl Schweighofer-Gasse 3, 1070 Wien) in das Kriegsarchiv, verblieb jedoch am Platz. Erst bei der Übersiedlung in das Zentralgebäude in der Nottendorfer Gasse 2 wurden die Bestände zusammengeführt.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Personenbezogene - jeweils (nur) auf einzelne Anlässe bezogene - Unterlagen (vorwiegend Karteien - meist phonetisch abgelegt, teilweise grobalphabetisch gereiht; Listen, Akten(konvolute) unterschiedlicher Provenienz) über Verwundete, Erkrankte, Kriegsgefangene, Vermisste und Gefallene der k. u. k. bewaffneten Macht im Weltkrieg 1914-1918.

Die Unterlagen enthalten - sehr differierend bezüglich Ausmaß und Vollständigkeit (Unvollständigkeit) - verschiedene Personaldaten, wie Namen, Vornamen, Geburtsjahr, Geburtsort, Heimatort, militärischer Rang, Truppenkörper, dann je nach Anlassfall - bei Verwundungen bzw. Erkrankungen Zeit- und Ortsangaben, Angabe des behandelnden Spitals, Orts- und Zeitangaben zur Kriegsgefangenschaft, Sterbedatum, Sterbeort, Tag und Ort der Beerdigung, Vermisstenmeldung etc.

Die Unterlagen stellen eine wichtige Ergänzung zu den eigentlichen Personalunterlagen der k. u. k. Armee (k. k. Landwehr, k. k. Landsturm, k.-ung. Landwehr = Honved) dar. Insbesondere bei der Suche nach Mannschaftspersonen, deren Heimatrecht außerhalb des Territoriums der heutigen Republik Österreich lag (z.B.: heimatszuständig in den Kronländern Ungarn, Kroatien, Slawonien, Galizien, Böhmen usw.), sind die hier vorhandenen Karteien, Listen und Akten zur Einsichtnahme zu empfehlen.- Denn deren Personalunterlagen (Grundbuchsblätter, Stellungslisten und Assentprotokolle) sind in den Nachfolgestaaten der Donaumonarchie verblieben und dort leider zum Großteil vernichtet worden.

Bestände:

Verlustlisten der Truppenkörper
Gedruckte Verlustlisten (herausgegeben vom k. u. k. Kriegsministerium)
Verlustgruppen
Kriegsgefangenenlisten (wurden zur Erstellung der Karteien verwendet)
Kriegsgefangenenkarteien (vorwiegend in russische und italienische Kriegsgefangenschaft geratene Soldaten)
Vermisstenkartei
Heimkehrerkartei
Heimkehrer Präsentierungsblätter (verschiedene Zerstreuungsstationen in Österreich betreffend)
Heimkehrer Präsentierungsblätter Oberösterreich
Protokollmeldungen
Totenscheine von in Kriegsgefangenschaft verstorbenen österreichischen Kriegsteilnehmern
Militärspitäler
Kriegsgräber
Superarbitrierungsakten
Landesinvalidenämter
Totenkartei des Weltkrieges
Totenkartei russischer Kriegsteilnehmer 1. Weltkrieg
Phonetischer Kataster der Kriegsverluste
Zählkarten für kriegsbeschädigte Militärpersonen österreichischer Staatsangehörigkeit
Militärkommando Krakau Nachlassreferat [Splitterbestand]
- - - - -
Partensammlung und Zeitungsausschnitte ab 1918 mit Sterbekartei (enthält vorwiegend Offiziere, verstorben nach 1918)
Ordnung und Klassifikation:Details zur Ordnung der sehr unterschiedlich angelegten Bestände sind den einzelnen Bestandsbeschreibungen zu entnehmen

Angaben zur Benutzung

Findhilfsmittel:Siehe bei den einzelnen Beständen

Angaben zu verwandtem Material

Verwandtes Material:Kriegsarchiv: Kriegsministerium, Abt. 10 VL; Militärkommanden (Wien, Innsbruck, Graz); Personenstandsbücher (= Militärmatriken, = Sterbematriken des Weltkrieges 1914-1918)

Weitere Bemerkungen

Bemerkungen:Physische Benützbarkeit: siehe bei den einzelnen Beständen die jeweiligen Erklärungen;
- die erschwerte Benützbarkeit ergibt sich insbesondere auf Grund der meist phonetischen Ablage der Karteien, der Spitalsvormerkblätter etc. und der in mehr als hundert Jahren erforderlichen exzessiven Nutzung durch die Registraturen, die letztlich nicht zur Verbesserung der Benützbarkeit beigetragen haben, und schließlich im Archiv, wo ebenfalls die hohe Frequentierung der Bestände zumindest nicht zu einer Verbesserung des Zuganges beitrug.
Auf Grund des großen Umfanges und Kleinteiligkeit dauern Ordnungs- und Erschließungsarbeiten noch an.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1948
Erforderliche Bewilligung:Beschränkter Zugang (kons. od. tech. Gründe)
Physische Benützbarkeit:Erschwert möglich
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3135
 

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