AT-OeStA/AdR ZNsZ RStH Wien Preisbildung IIIc (Preisbildungsstelle Wien), 1938-1945 (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/AdR ZNsZ RStH Wien Preisbildung
Titel:IIIc (Preisbildungsstelle Wien)
Entstehungszeitraum:1938 - 1945
Stufe:Teilbestand
Frühere Signaturen:04R008/1

Angaben zum Umfang

Anzahl:300
Archivalienart:Akten und Geschäftsbücher

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Reichsstatthalter Wien – Staatliche Verwaltung des Reichsgaues Wien 1940-1945
Verwaltungsgeschichte:Als Rechtsgrundlagen sind zu nennen das Gesetz über den Aufbau der Verwaltung in der Ostmark (Ostmarkgesetz) vom 14. April 1939 (RGBl. I., S. 777/1939; GBl. für Österreich Nr. 500/1939) und die Sechste Durchführungsverordnung des Ostmarkgesetzes vom 18. Oktober 1939 (RGBl. I, S. 2.051/1939) über die Gliederung der Behörde des Reichsstatthalters in Wien (Staatliche Verwaltung). Die Geschätsverteilung, in der sich die Reichsstatthalterei Wien präsentiert, beruht auf dem Erlass des Reichskommisars für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich über den Geschäftsverteilungsplan der Staatlichen Verwaltung des Reichsgaues Wien (Verordnungs- und Amtsblattt für den Reichsgau Wien 4/1940 vom 15. März 1940).
Archivierungsgeschichte:Die Akten der verschiedenen Abteilungen der Reichsstatthalterei Wien, welche auf mehr als 15 Amtsgebäude verteilt waren, wurden nach Kriegsende, soweit sie dieses überstanden hatten, vom Bundeskanzleramt übernommen. Die Aufteilung der Aktenbestände erfolgte nunmehr im Hinblick auf den Voraktenbedarf der wieder installierten Bundes- und Landes(Gemeinde)ebene der österreichischen Verwaltung. Die Personalakten, auch jene der Abteilung Z-Vers (Versorgung) wurden (teilweise erst vom Bundeskanzleramt-Liquidator) den neuen Dienstbehörden, auch deutschen Stellen, und der Finanzlandesdirektion Wien übergeben, von wo dieselben ihren Weg auch in das Zentralbesoldungsamt gefunden haben mögen. Ein ansehnlicher Teil dieser Personalakten befindet sich nach wie vor im Bestand "Bundeskanzleramt-Liquidator", doch bilden viele, vor allem bei weiterbeschäftigten Personen einen Bestandteil des Personalaktes des betreffenden Ressorts (Präsidien). Die Akten des Referates Z-NBV (Bevollmächtigter für den Nahverkehr) dürften zumindest teilweise der zuständigen Abteilung der Wiener Gemeindeverwaltung übergeben worden sein. Ebenso wurden die Vereinsakten und der Vereinskataster der Abteilung Ia VB dem Wiener Magistrat überantwortet, während die Stiftungs- und Fondsakten und Stiftbriefe dieser Abteilung vom Staatsamt (später Bundesministerium) für Inneres übernommen wurden. Auch die auf das Dorotheum bezüglichen Akten der Abteilung IIIa Kred wurden vom Staatsamt für Inneres übernommen.

Das Material der im Bestand befindlichen Referate war großteils noch im Frühjahr und Sommer 1945 dem Allgemeinen Verwaltungsarchiv übergeben worden, wurde dort aber regellos für Verfolgungshandlungen gegenüber NS-Funktionären ausgeschlachtet, sodass sich Splitter in anderen Beständen, vor allem in vielen Gauakten, finden. Teile gelangten erst viel später von der Nachfolgebehörde (im Falle des Referates III-RWH vom Finanzministerium) in das Allgemeine Verwaltungsarchiv. Der Gesamtbestand wurde 1987 dem Archiv der Republik übergeben.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Altmetalle; Anwalts-, Arzt- und Notariatsgebühren; Asbest- und Isoliermittel; ausländische Waren; Bastfasern; Baumwolle; Baustoffe; Bekleidung; Benzine und Benzolhomologen; Bergbau allgemein; Betriebsprüfungen; Bleistifte; Branntwein; Brauwirtschaft; Buna; Büromaschinen; chemische Industrie allgemein; Desinfektions- und Konservierungsmittel; Druckereierzeugnisse; Düngemittel; Edelmetalle; Eier; Eisenbahn; Elektrizität; elektrotechnische Erzeugnisse; Erden aller Art; Ersatzteile; Essig; Fahrräder; Farben und Farbstoffe; Feinmechanik; Felle und Häute (roh); Fettwirtschaft; Fischwirtschaft; Flechtwaren; Fleisch; Garagen; Gartenbauwirtschaft; Gas; Gastspiele; Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe; Geflügel; Geld-; Bank- und Börsenwesen; Gerbstoffe (synthetische); Getreidewirtschaft; gewerbliche Räume; Glas; Glasindustrie; graphische Erzeugnisse; Grundchemikalien; Gummiwaren; Handschuhe; Hefe; Holzhandel; holzverarbeitende Wirtschaft; Honig; Hülsenfrüchte; Hüttenindustrie allgemein; innere Organisation; Inserate- und Anschlagswesen; Jagden und Fischereien; Kaffee und Kaffeesatz; Kakao; Kartoffel; Kautschuk; keramische Industrie; Kino; Klebstoffe; Kohlenhandel und -import; kommunale Abgaben und Steuern; Konzerte; Kraftfahrzeuge; Kraftfahrwesen; Krankenhauspflegesätze; Kündigungsschutz und Wohnungsbeschaffung; Kunstharze; Kunstseide; Lacke; Lage- und Preisberichte; Landmaschinen; landwirtschaftliche Grundstücke (Pachten und Mieten); Leder- und Rauchwarenwirtschaft allgemein; Leim und Gelatine; Luftfahrt; Makler und Vermittler; Markenartikel; Maschinenbauindustrie; Mauersteine; Metalle (Blei; Zink; Zinn usw.); Milchwirtschaft; Mineralölwirtschaft allgemein; Musikinstrumente; nicht synthetische Gerbstoffe; Öl und Ölprodukte; Optik; Ordnungsstrafen; Papier; Papierwirtschaft allgemein; Pappe; Paraffin und Bitumina; Pelze; periodische Druckschriften und Buchhandel; Personen-; Sach- und Sozialversicherung; Pflanzenschutzmittel; pharmazeutische Erzeugnisse; Photoapparate; phototechnische Erzeugnisse einschließlich Photopapier; Sprengmittel; Polizeieinsatz; Post; Preisschilder; Preisverzeichnisse; Preisstopp; Provisionen; Rohöle; Rundfunkgeräte; Sägeindustrie; Salz; Schießbedarf; Schlachtvieh; Schmieröle und Fette; Schmuck; Schuhwaren; See- und Flussschifffahrt; Seide; Siedlungswesen; Spedition; Spielwaren; Spinnstoffwirtschaft allgemein; Stahl; Statistik; Steine aller Art; Steinkohlen- und Braunkohlenbergbau; Steuern und Gebühren der Hausbesitzer; Strickwaren; Süßwaren; Tabak; Tarife der öffentlichen Unternehmungen; Tarifordnung und Lohnpolitik; Tee; Teere und Teeröle; Textilerzeugnisse; Textilhandel; Theater; Torf; Treibgas; Treibstoffe aller Art; unbebaute und bebaute Grundstücke; Untermiete; Varieté; Verkehr-Allgemeines; Wachs und Wachswaren; Wäsche; Wasser; Weinbau; Werbungswesen; Wild; Wirkwaren; Wohnungsmieten; Wolle; Wurstwaren; Zellstoff; Zellwolle; Ziegel; Zuchtvieh; Zucker; Zündholzindustrie; Zündwaren
Ordnung und Klassifikation:Eine sehr umfangreiche, komplett erhaltene Abteilung, die bereits im April 1938 im Amt des Reichsstatthalters in Österreich errichtet wurde. Die Preisbildungsstelle blieb auch nach Errichtung derartiger Behörden in den sechs anderen Reichsgauen in vieler Hinsicht weiterhin als Koordinationsstelle der Preisbildung, sodass die Akten das gesamte österreichische Gebiet betreffen. Die in Sachgruppen (siehe „Inhalt“) gegliederten Akten enthalten häufig Preislisten und Kataloge der Firmen.

Das Aktenmaterial ist anhand eines Archivbehelfs zugänglich. Geschäftsbücher und Karteien sind nur sporadisch erhalten.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) und der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Sprache:Deutsch
Findhilfsmittel:Archivbehelf, Geschäftsbücher, Karteien

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Fink, Manfred (Hg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1: Das Archivgut der 1. Republik und der Zeit von 1918 bis 1945 (Wien 1993)
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1975
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=594633
 

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