Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA SB Nl Teschenberg 1-7 |
Titel: | Brief des Herrn Ernst von Teschenberg an seine Ehefrau Bianca |
Entstehungszeitraum: | 04.02.1871 |
Stufe: | Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde) |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Freut sich, dass er von seiner Frau doch noch, wenn auch spät am Abend, einen Brief erhalten hat. Hat telegrafisch geantwortet, damit sich seine Antwort nicht verzögert und sie die Vorbereitungen für den Concordiaball treffen kann. Wiederum erwähnt Teschenberg, dass er sie nach seinen Möglichkeiten glücklich machen will, und erwähnt, dass er ab und an das Gefühl hat, dass sie seine Liebe nicht so erwidert, wie er es vielleicht verdient hätte. Schreibt, dass der Kaiser morgen abreist, der Reichskanzler und Hofmann am Mittwoch oder Donnerstag. Der Reichskanzler hat Teschenberg erlaubt Dienstag früh zu reisen, damit er am Concordiaball teilnehmen kann. Schreibt, dass Hofmann sich erbeten hat, das Protokoll zu führen, falls Graf Beust am Dienstag oder Mittwoch einen Ministerrat abhalten will. Vorgestern war er am Ball des Eislaufvereins, er blieb bis 1/4 auf 12. Morgen sollte grosser Ball bei Andrássy sein, der aber abgesagt wurde, da Eötvös gestorben ist. Schreibt, dass ein tiefer Zug von Wehmut durch die Stadt geht. Schreibt, dass sie [die Parlamentsabgeordneten] "den nervösen reizbaren und empfindlichen Mann durch 16 Tage mit den heftigsten Angriffen gefoltert, die ihn aufs Krankenlager warfen, von dem er nicht mehr aufstand." Am Samstag abend war großer Ministerrat und er hatte das Protokoll nicht bis zum anderen Morgen fertig. Schreibt, dass die politischen Verhältnisse nicht gut stehen. Bemängelt, dass der Kaiser von hier [Budapest] fort geht, ohne die cisleithanische Ministerkrise gelöst zu haben. Nimmt dies als Zeichen, dass der Kaiser dies ohne "den Grafen" [damit ist wohl Beust gemeint] lösen will. "Ohne den Grafen heißt gegen den Grafen". Auch Potocki reist nach Ansicht Teschenbergs unbefriedigt ab. Teschenberg macht sich auch Sorgen um sein eigenes Schicksal, denn "es ist eine alte Erfahrungm daß es bei dem Nachfolger keinen Vortheil bringt, Vertrauensperson des Vorgängers gewesen zu sein".
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Ort: | Pest |
Archivalienart: | Brief |
Sprache: | Deutsch |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 4 Seiten |
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Angaben zur Benutzung |
Reproduktionsbestimmungen: | Darf kopiert werden |
Reproduktion vorhanden: | Nicht vorhanden |
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkungen: | Teschenberg schreibt aus Budapest |
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Deskriptoren |
Einträge: | Hofmann, Leopold Freiherr von (?), Österreich, Diplomat (Person\Beamte und Öffentlich Bedienstete) |
| Budapest (Ort\Ungarn) |
| Potocki, Alfred Graf (1822-1889), Österreich, Ministerpräsident (29.07.1822-18.05.1889) (Person\Politiker) |
| Beust, Friedrich Ferdinand Graf (1809-1886), Österreich, Ministerpräsident (13.01.1809-23.10.1886) (Person\Politiker) |
| Eötvös, Joseph Baron von (1813-1871), Ungarn, Schriftsteller und Staatsmann (13.09.1813-02.02.1871) (Person\Politiker) |
| Teschenberg, Ernst Freiherr von (1836-1886), Österreich, Diplomat und Journalist (21.05.1836-25.02.1886) (Person\Beamte und Öffentlich Bedienstete) |
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Behältnisse |
Anzahl: | 1 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1901 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1321830 |
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