AT-OeStA/AVA Nachlässe AN Bach Bach, Alexander Freiherr von (04.01.1813-13.11.1893), 1802 (ca.)-1884 (ca.) (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/AVA Nachlässe AN Bach
Titel:Bach, Alexander Freiherr von (04.01.1813-13.11.1893)
Entstehungszeitraum:ca. 1802 - ca. 1884
Stufe:Teilbestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:42
Archivalienart:Akten

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Alexander Freiherr von Bach (04.01.1813 - 13.11.1893)
Verwaltungsgeschichte:Alexander Freiherr von Bach wurde am 4.März 1813 in Loosdorf bei Melk geboren. Er besuchte ab 1823 das Akademische Gymnasium in Wien und studierte 1831 bis 1834 an der Universität Wien. Danach war er 9 Jahre lang als Beamter in der Hofkammerprokurator tätig, bevor er nach dem Tod seines Vaters Michael Bach dessen Anwaltskanzlei übernahm. Neben seiner Tätigkeit als Anwalt, widmete er sich auch der Politik, er war ein führendes Mitglied des Juridisch-Politischen Lesevereins und während der Revolution von 1848 aktiv. In diesem Jahr wurde er zuerst zum Justizminister berufen, dann 1849 zum Innenminister, einen Posten den er bis zu seiner Abberufung 1859 ausübte. Das sog. Bachsche System führte die absolute Monarchie wieder ein und Alexander von Bach wurde zum Inbegriff eines Systems, das er in seinen Anfängen bekämpfen wollte. Im April 1854 wurde er vom Kaiser in den Freiherrenstand erhoben, hatte aber zunehmend mit Widersachern zu kämpfen. Auch der Abschluß des Konkordats mit dem Heiligen Stuhl 1855 wurde ihm zum Vorfurf gemacht, obwohl er nur am Rande beteiligt war. Nach seiner Abberufung als Minister war noch bis zum Jahr 1867 als Botschafter Österreichs im Vatikan tätig und lebte nach seiner Versetzung in den Ruhestand zurückgezogen auf Schloß Schönberg bei Unterwaltersdorf, wo er am 13. November 1893 starb. Bach war Zeit seines Lebens sehr an Wissenschaft und Kunst interessiert, er war Kurator der neugegründeten Akademie der Wissenschaften und auf seine Initiative wurde die Österreichische Bibliographie ins Leben gerufen. In seine Ära als Minister fielen auch die Beseitigung der Wiener Stadtmauern und die Verbauung des Glacis, die den Beginn der Ringstrassenepoche darstellten.
Archivierungsgeschichte:Ein grosser Teil des Nachlasses Bach wurde 1929 von Leonore Freifrau von Bach dem Archiv des Inneren und der Justiz übergeben. Restbestände verwahrte sein Schwiegersohn Friedrich Graf Lanjus, der diese 1939 aus „eigener Initiative“ übergab. Einige Aktenstücke, die aus den Beständen des Ministeriums des Inneren stammten, wurden aus dem Nachlass ausgeschieden und in die Ministerialregistratur rückgereiht. Restbestände des Nachlasses, die nicht-öffentliches Aktengut enthielten, wurden 1939 von der Familie gekauft. Vgl. AVA, Kurrentakten Zl. 1416/1939.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Briefe und Aktenstücke, vor allem aus der Zeit Bachs als Innenminister und als Botschafter beim Heiligen Stuhl, einige wenige persönliche Unterlagen zu seiner Karriere.
Ordnung und Klassifikation:Der Nachlass wurde alphabetisch nach Sachgruppen geordnet, die Briefe alphabetisch nach Absender.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Sprache:Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch
Findhilfsmittel:Maschienschriftliches Verzeichnis der Briefe; Gesamtverzeichnis des NL als Computerdatei.

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Macho, Eva, Alexander Freiherr von Bach. Stationen einer umstrittenen Karriere (Frankfurt am Main u.a., Peter Lang, 2009) (Beiträge zur Neueren Geschichte Österreichs, 24).
1848. Das Jahr der Revolutionen. Alexander Freiherr von Bach. Justiz- und Innenminister unter Kaiser Franz Joseph (Ausstellungskatalog zur Ausstellung vom 13. März-6. Oktober 1998 in der Phönix Halle der Familie Renner in Langenlois)
Seiderer, Georg, Liberalismus und Neoabsolutismus. Studien zur Verfassungspolitik und Verwaltungsreform in der Habsburgermonarchie unter Alexander Bach 1848-1859. Habilitationsschrift Ludwig-Maximilians-Universität München.Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften. München 2004 (In Druck).
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1914
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1738
 

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