Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AVA Nachlässe NN Renner |
Titel: | Renner, Karl (14.12.1870-31.12.1950) |
Entstehungszeitraum: | ca. 1896 - ca. 1950 |
Stufe: | Teilbestand |
Frühere Signaturen: | AT-OeStA/AVA Nachlässe NZN E/1731 |
| E,F 1731 |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 342 |
Archivalienart: | Verschiedene Archivalientypen ohne genauere Spezifizierung |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Dr. Karl Renner (14.12.1870 - 31.12.1950) |
Verwaltungsgeschichte: | Karl Renner wurde am 14.12.1870 in Dolni Dunajovice/Untertannowitz (Mähren) gebohren. Als Sohn eines Kleinbauern finanzierte er durch Gelegenheitsarbeiten und als Privatlehrer sein Gymnasialstudium in Nikolsburg. In Wien studierte er Jus (Promotion: 1898) und schloß sich der sozialdemokratischen Bewegung an. Ab 1895 arbeitete er in der Rechsratsbibliothek. Als Beamter mußte er seine Bücher zunächst unter Pseudonymen veröffentlichen (Synopticus, Rudolf Springer). Er beschäftigte sich vor allem mit der Nationalitätenfrage in Österreich-Ungarn (u.a. „Staat und Nation“, 1899, „ Der Kampf der österreichischen Nation um den Staat“, 1902). Ab 1907 Reichsratsabgeordneter, trat Renner für eine föderalistische Neuordnung der Monarchie ein (Österreichische Erneuerung 1916/1917). Nach dem Zusammenbruch des Habsburgerreiches begann Renners eigentliche politische Karriere, er spielte sowohl in der Ersten als auch in der Zweiten Republik eine wichtige Rolle und bekleidete die höchsten Staatsämter. Er war 1918 -1919 Leiter der Staatskanzlei und 1919 -1920 als Staatskanzler österreichischer Regierungschef,zugleich Staatssekretär für Äußeres und Leiter der österreichischen Friedensdelegation in St. Germain. Renner ein Vertreter des rechten, gemäßigten Parteiflügels, setzte sich für die Beibehaltung der Regierungskoalition mit den Christlichsozialen ein. Als er sich damit in seiner Partei nicht durchsetzen konnte, zog er sich vorübergehend aus der Politik zurück, widmete sich der Genossenschaftsbewegung und gründete 1923 die Arbeiterbank, die er auch leitete. 1919-1934 war er Mitglied des Nationalrates, von 1930-1933 dessen Erster Präsident. 1934 wurde er vom Dollfuß-Regime vorübergehend inhaftiert. Er sprach sich 1938 für den Anschluß an das Großdeutsche Reich aus. Die Kriegsjahre verbrachte er in Gloggnitz, mit Studien und schriftstellerischen Arbeiten beschäftigt. 1945 stellte Renner seine reiche politische Erfahrung an vordester Front in den Dienst des neuen Staates. Er war Mitbegründer der SPÖ und 1945 Staatskanzler der „Provisorischen Staatsregierung. Am 20.12.1945 wurde er von der Bundesversammlung einstimmig zum Bundespräsidenten gewählt und hatte dieses Amt bis zu seinem Tod am 31.12.1950 inne.
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Korrespondenz, Notiz- und Tagebücher, Druckschriften, Manuskripte, Fotos |
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Angaben zur Benutzung |
Sprache: | Deutsch, Französisch |
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Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | Walter Rauscher, Karl Renner. Ein österreichischer Mythos. Wien 1995. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1980 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=180194 |
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