AT-OeStA/FHKA NHK MBW Hofkammer in Münz- und Bergwesen, Montanabteilung des k.k. Finanzministeriums und deren nachgeordnete montanistische Dienststellen, 1745-1876 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/FHKA NHK MBW
Titel:Hofkammer in Münz- und Bergwesen, Montanabteilung des k.k. Finanzministeriums und deren nachgeordnete montanistische Dienststellen
Entstehungszeitraum:1745 - 1876
Stufe:Bestand
Frühere Signaturen:Bestand Nr. 30

Angaben zum Umfang

Anzahl:14000
Archivalienart:Akten und Geschäftsbücher

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Hofkollegium in Münz- und Bergsachen bzw. Hofkammer in Münz- und Bergwesen, ab 1848 Montanabteilung des Finanzministeriums
Verwaltungsgeschichte:Die außerordentliche Bedeutung des Münz- und Bergwesens für die Finanzen der Monarchie machte es bei der reicheren Entwicklung der Staatswirtschaft im 18. Jahrhundert erklärlich, dass dieser Zweig 1745 von der Hofkammer losgelöst und einer eigenen Stelle, dem Hofkollegium in Münz- und Bergsachen, anvertraut wurde. Der Bestand „Münz- und Bergwesen“ ist der aktenmäßige Niederschlag der Tätigkeit dieser Behörde, der mit dem Jahre 1745 einsetzt; mit allen Registern und Indizes wohlerhalten, umfasst er das gesamte Montanisticum und Monetarium der österreichischen Länder und Ungarns und das Münzwesen des Deutschen Reiches. Die 1751 erfolgte Hereinziehung des Siebenbürgischen Kamerales, dessen bester Teil der Bergwerksertrag war, tritt in der äußerlichen Gliederung des Bestandes ebenso wenig in Erscheinung wie die Zusammenlegung des Münz- und Bergwesens mit der Hofkammer seit 1755, da Graf Königsegg die beiden Präsidien in seine Hand vereinigte. 1757 wird das Münz- und Bergwesen dann wieder von der Kammer getrennt und der großen Neuschöpfung des Grafen Haugwitz, dem Directorium in publicis et cameralibus, angegliedert. Aber weder diese Vorgänge noch die 1760 erfogte Rückkehr des Münz- und Bergwesens zur Hofkammer werden im Aufbau der Registratur irgendwie bemerkbar.
Das Münz- und Bergwesen blieb auch späterhin der Oberleitung der Hofkammer unterstellt, obwohl es in den Schematismen in Gestalt einer "Hofkammer in Münz- und Bergwesen" als eine der Hofkammer zugeordnete selbständige Hofstelle erscheint.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Im Bestand "Münz- und Bergwesen" werden sämtliche montanistischen Aktenbestände des Hofkammerarchivs und des Finanzarchivs zusammengefasst, sodass man eigentlich von einer Bestandsgruppe sprechen müßte. Sie beinhaltet sowohl die Akten der Zentralstellen als auch der nachgeordneten Dienststellen.
Die Unterteilung des bis Ende Juni 1765 als chronologische Nummernregistratur geführten Aktenniederschlages der montanistischen Zentralstellen in eine größere Zahl von Betreffabteilungen seit dem 1. Juli 1765 geht aus der folgenden Übersicht hervor. Diese Gliederung wurde bis Ende 1804 festgehalten. Von 1805 bis 1871 erfolgte die Aktenaufstellung wieder in einer reinen Nummernreihe, in den Jahren von 1872 bis 1874 eine Ablage nach Signaturen.

Altes Münz-und Bergwesen, I. Abteilung, 1745-1765, in chronologischer Ordnung

Münz-und Bergwesen, II. Abteilung, 1765-1804, nach Ländern und Bergwerksorten geordnet, und innerhalb dieser nach Signaturen:
Österreich ob und unter der Enns (1), Wien (2), Gmunden (3), Innerösterreich (4), Aussee (5), Kärnten (6), Krain (7), Dalmatien (8), Triest (9), Venedig (10), Tirol (11), Ungarn (12), Banat (12), Kroatien und Slavonien (13), Nagybanien bzw. Nagybanien/Ofen (14), Schemnitz (15), Schmölnitz (16), Siebenbürgen (17), Böhmen (18), Mähren (19), Schlesien (20), Preußen (21), Galizien (22)

Münz-und Bergwesen, III. Abteilung, 1805-1848, in nummerischer Ordnung

Münz-und Bergwesen, Anhänge:
- Aktennachlässe
- Wielickaer Hofkommission, 1810-1813
- Innerberger Hauptgewerkschaft, 1783-1810
- Wiener Neustädter-Kanal-Akten, 1789-1835

Finanzministerium, Montanabteilung, mit vier Reihen:
- Ministerium für Öffentliche Arbeiten 05.1848-11.1848, in nummerischer Ordnung
- Ministerium für Landeskultur und Bergwesen, 12.1848 bis 08.1853, in nummerischer Ordnung
- Finanzministerium, Montansektion, nummerische Aktenlegung, 1853-1871, in nummerischer Ordnung.
- Finanzministerium, 1872-1874, nach Signaturen abgelegte Akten

Dem Finanzministerium und der Hofkammer unmittelbar nachgeordnete, montanistische Behörden und Ämter (539 Kartons, 136 Geschäftsbücher):
- Zentralbergbaudirektion Wien, 1843-1848
- Oberösterreichische Salinen- und Forstdirektion Gmunden, 1802-1869
- Oberbergamt und Berggericht Klagenfurt, 1543-1869
- Innerösterreichisch-küstenländische Steinkohlenbau-Direktion Leoben, 1842-1851
- Berg- und Forstdirektion Graz, 1861-1865
- Tirolisch-vorarlbergische Berg- und Salinendirektion Hall, 1816-1868

Lokalmontanbehörden und -Montanwerke, 1702-1873 (308 Kartons, 71 Geschäftsbücher):
Agordo, Bleiburg, Cilli, Eibiswald, Eisenerz, Frauenthal, Gonobitz, Idria, Jaworzwo, Jenbach, Kastengstadt, Kiefer, Krumbach, Lipowice, Maria Zell, Neuberg, Pillersee, Primov, Reichenau, Schlögelmühl, St. Stefan, Steyr, Werfen, Wiener Neustadt, Wildshut, Windisch-Feistritz.

Handschriften und montanistische Bücher, 19. Jhd., ca. 175 Bücher
Ordnung und Klassifikation:Die Unterteilung des bis Ende Juni 1765 als chronologische Nummernregistratur geführten Aktenniederschlages des Montanisticums und Monetariums der Hofkammer in eine größere Zahl von Betreffabteilungen seit dem 1. Juli 1765 geht aus der folgenden Übersicht hervor. Diese Gliederung wurde bis Ende 1804 festgehalten. Von 1805 bis 1871 erfolgte die Aktenaufstellung wieder in einer reinen Nummernreihe, die Jahre von 1872 bis 1874 eine Ablage nach Signaturen.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist bis auf einige Reihen frei zugänglich, gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung.
Reproduktionsbestimmungen:Gemäß § X und XIV der Benutzungsordnung des Österreichischen Staatsarchivs (§ 10 Bundesarchivgesetz)
Sprache:Deutsch, Latein, Ungarisch
Findhilfsmittel:Indizes und Protokolle, Resolutions- und Normalienbücher

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Friedrich Walter: Inventar des Wiener Hofkammerarchivs. Wien 1951 (erschienen in der Reihe "Publikationen des Österreichischen Staatsarchivs", II. Serie "Inventare österreichischer Archive", Bd. VII, hrsgg. von der Generaldirektion des Österreichischen Staatsarchivs)
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1906
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1996
 

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