Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA UR AUR, 1508 VI 06 |
Titel: | Waffenstillstandsvertrag von Santa Maria della Grazie |
Entstehungszeitraum: | 06.06.1508 |
Stufe: | Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde) |
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Angaben zum Kontext |
Provenienz: | Österreich |
Archivalienart: | Urkunde |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Regest: | Im Zuge des langen Krieges gegen Venedig hatte sich dieser für Kaiser Maximilian im Jahr 1508 katastrophal entwickelt. Venedig plante einen Angriff gegen Görz, dass die Venezianer beanspruchten. Die kaiserlichen Truppen unter Sixt Trautson erlitten am 2. März 1508 im Cadore gegen venezianische Truppen eine vernichtende Niederlage. Venedig eroberte Pordenone, Cormons, Görz, Fiume und Triest. Maximilian trachtete danach einen Waffenstillstand abzuschließen. Der Kaiser beauftragte am 26. März 1508 Bischof Georg von Trient, Paul von Liechtenstein und Zyprian von Serntein mit der Führung von Waffenstillstandsverhandlungen mit Venedig. Doch Venedig ließ sich mit den Verhandlungen noch Zeit. Am 19. Mai erhielt der venezianische Gesandte Contarini die Vollmacht zu umfassenden Verhandlungen und Abschlüssen. Ab dem 17. Mai kam es dann im Kloster Santa Maria della Grazie zwischen Riva und Arco zu Verhandlungen, die auf kaiserlicher Seite von Bischof Georg von Trient, Niklas von Firmian, Zyprian von Serntein und dem Mönch Landriano geführt wurden. Am 6. Juni 1508 wurde der Waffenstillstand abgeschlossen. Man einigte sich auf einen Waffenstillstand auf drei Jahre und schloss auf kaiserlicher Seite den Papst, Ungarn, Aragon, England und alle Reichsstände mit ein. Venedig wollte den König von Frankreich, Aragon und seine italienischen Verbündeten in den Vertrag mit eingeschlossen sehen. Es sollte der territoriale Status quo gelte, Eroberungen nach dem 6. Juni mussten zurückgestellt werden, von Gebietsabtretungen war im Vertrag keine Rede, Maximilian verlor also die Herrschaften in Friaul, Görz und Istrien und mit Triest seinen wichtigsten Seehafen. In der Forschung wird der Waffenstillstand für Maximilian dennoch als Glücksfall eingeschätzt, denn militärisch stand der Kaiser vor einer völligen Niederlage. |
Ort: | Kloster Santa Maria della Grazie |
Umfang/Format: | 70 x 46 cm |
Sprache: | Latein |
Siegel: | 4 Siegel |
Beschreibstoff: | Pergament |
Ansichtsbild: |
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Angaben zur Benutzung |
Reproduktion vorhanden: | Digitale Aufnahme |
Reproduktionsbestimmungen: | Kopie vom Digitalisat |
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Deskriptoren |
Einträge: | Maximilian I (1459-1519), Deutschland, Kaiser (22.03.1459-12.01.1519) (Person\Herrscher) |
| Serntein, Zyprian von (1457-1524), Österreich, Hofkanzler Maximilians I. (Person\Beamte und Öffentlich Bedienstete) |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1538 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=2485476 |
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