Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/KA NL 2414 (B) |
Titel: | 2414 (B) TRIMMEL, Eduard |
Entstehungszeitraum: | 1940 - 1942 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 1 |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Dipl.Ing. Dr. Eduard TRIMMEL 3.11.1904 – 3.9.1980 Dipl. Ing., Dr.; Nach der Absolvierung der Realschule studierte Trimmel Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Wien. Trotz dieser Qualifikation fand er auf Grund der Weltwirtschaftskrise keine Arbeit und gründete nach Absolvierung eines Praktikums bei der Fa. Elin in Weiz gemeinsam mit einem Freund eine Firma (Schlosserei) in Perchtoldsdorf (Grillparzerstraße), die sich mit der Herstellung von Gittern befasste. Ende der Zwanzigerjahre arbeitete er im 3. Bezirk in Wien in St. Marx (Schlachthof) an der Fleischkassa 3 Tage in der Woche. Er gründete eine Familie (Sohn Eduard wurde am 23.10.1933 geboren), begann das Studium der Veterinärmedizin, schloss dieses 1938 ab und wurde als Tierarzt beim Rinderschlachthof angestellt. Es kam ihm die Annexion Österreichs zugute, da viele Tierärzte von den Nationalsozialisten entfernt wurden – er selbst hatte schon Jahre vorher als Illegaler mit den Nazis sympathisiert. 1939 dürfte er in Stockerau die Grundausbildung als Soldat der Wehrmacht absolviert haben und Ende Oktober 1940 einberufen worden sein. Aus einem Taschenkalender von 1940, der mit Notizen versehen ist, geht hervor, dass er in dieser Zeit als Luftschutzwart für St. Marx ausgebildet worden war. Kurze Zeit später befand er sich im Bereich Bayeux und Caen, also in der Bretagne und Normandie. Er diente vermutlich als Angehöriger einer Schlächterkompanie, das waren Einheiten, die größere Truppenkörper mit Fleisch versorgen sollten. Im Sommer 1941 wurde seine Einheit an den Bug verlegt und „begleitete“ den Angriff auf Russland bis in den Raum von Charkow. 1942/43 finden wir ihn in Obojan bzw. Woronesch als Angehöriger der 57. Infanteriedivision, wie seine Feldpostnummer 22106 im Taschenkalender 1942 dokumentiert, danach erfolgte der Rückzug, bei dem er mit mehreren Erkrankungen wie Ruhr und Fleckfieber zu kämpfen hatte. Ende 1943 wurde die Einheit wieder nach Frankreich transportiert, erst in die Bretagne, dann in die Normandie. Nach dem D – Day (Landung der Alliierten am 6.6.1944) wurde die Einheit im Bereich von Falaise binnen drei Tagen nahezu aufgerieben und die Reste nach Südfrankreich (Perpignan) verlegt. Von dort erfolgte die Abkommandierung zur Ardennenoffensive. Trimmel wurde durch Artilleriebeschuss verschüttet, wobei sein linker Arm schwer verletzt wurde. Er erhielt auf Grund dieser Verwundung einen Marschbefehl nach Tirol, wurde im Unterinntal von den Franzosen gefangen genommen und in das Gefangenenlager Langkampen überstellt. Jedoch war seine Verwundung so schwer, dass er kurze Zeit später in ein Lazarett in Kufstein gebracht wurde. Dort kam er in Kontakt mit dem Amtstierarzt Dr. Pibel und erhielt danach eine Tierarztpraxis in Brixlegg. Nach der Rückkehr des örtlichen Tierarztes kehrte er nach Wien zurück und arbeitete wieder bei der Viehagentur Eduard Sauter. 1965 wurde er wieder als Beschautierarzt in St. Marx angestellt. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Zwei Kriegskalender mit Handeintragungen 1940 - 1942 |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Reproduktionsbestimmungen: | Keine Selbstkopierung im Lesesaal von Schriftgut vor 1900 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1972 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4176587 |
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