Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/KA NL 2446 (B) |
Titel: | 2446 (B) KARLIK. Karl |
Entstehungszeitraum: | 12.09.1897 - 19.02.1983 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 3 |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Karl Karlik
Nach der Matura Einjährig - Freiwilliger, meldete sich Karlik zu den Landesschützen (später Kaiserschützen I) nach Trient. Im Mai 1916 rückte er zum Ersatzbataillon des Regiments in Wels ein; Ende August 1916 erfolgte der erste Fronteinsatz auf der Presena und am Passo Paradiso (Tonalegebiet). Im März 1917 wurde er zur Reserveoffiziersschule nach Freistadt kommandiert und in der Folge Kadettaspirant - Oberjäger; bis Dezember 1917 fungierte er als Ausbildner in einem Unteroffizierskurs. Im Jänner 1918 zum Divisionssturmbataillon 22 kommandiert, kam Karlik an die venetia nische Front und wurde bei Aldeno verwundet. Nach seiner Genesung wieder im Tonalegebiet im Einsatz, zeichnete er sich am 3. September 1918 auf der Punta San Matteo und dem Monte Mantello - - in Zusammenarbeit mit Oberleutnant Wilhelm Licka – durch seine T apferkeit aus , indem er mit seiner Patrouille italienische MG - Stellungen im vereisten Hochgebirge erfolgreich mit Granaten bekämpfte – so dass er zum Fähnrich der Reserve avancierte und ihm die Goldene Tapferkeitsmedaille zuerkannt wurde. Im November 1918 gelang es Karlik, 45 Soldaten in nächtlichen Gewaltmärschen über das Kirchbergjoch und den Jaufenpass zu führen und sie somit der Kriegsgefangenschaft zu entziehen. In der Folge absolvierte er die Hochschule für Welthandel (Exportakademie) und arbeitete zu nächst im elterlichen Unternehmen in Wien, dann als leitender Angestellter in Sankt Aegyd am Neuwalde (NÖ). 1939 als Leutnant der Reserve zur Deutschen Wehrmacht einberufen, nahm er 1940 als Oberleutnant an der Besetzung der Niederlande teil, weiters am B alkanfeldzug und am Vormarsch an der Krim. 1942 Hauptmann und mit dem Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet, wurde er 1943 zur 4. Gebirgsdivision versetzt. Nach seiner Teilnahme an den Kämpfen um den Brückenkopf Cherson wurde ihm 1943 das Eiserne Kreuz I. Klasse, im Dezember 1943 das Verwundetenabzeichen in Silber verliehen. Im Februar 1944 wurde er Kompaniechef. Nach Ausheilung seiner Verwundung ging Karlik nach Frankreich ab, wo er nach der Landung der Alliierten in den Rückzugskämpf en (Stosstruppunternehmen bei Ponthierry an der Seine, Spähtruppunternehmen bei Chateau d’Assise an der Seine, Strassenkämpfe in Melun) zum Einsatz kam. Im Oktober 1944 bei der Heeresgruppe Süd in der Slowakei eingesetzt – im November 1944 erhielt er das I nfanteriesturmabzeichen in Silber - , gelang es ihm im Frühjahr 1945 sein Bataillon über Wien – Traisental – Wilhelmsburg
– Kleinzell in die amerikanische Gefangenschaft zu führen, aus der er im August 1945 entlassen wurde. 1962 trat er in den Ruhestand un d leitete den „Ring der Träger der Goldenen Tapferkeitsmedaille im Österreichischen Kameradschaftsbund“; er fungierte auch als Autor teils autobiographischer Artikel zur Geschichte der Kaiserschützen (Landesschützen). Karl Karlik war mit Maria, geb. Wallis ch, verheiratet und Vater zweier Kinder.
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Karton 1 Mappe 1: Dokumente, Beförderungen, Belohnungen, militärischer Werdegang, Parte, Stammbaum Mappe 2: Bericht Karliksüber die Wiedereroberung der Punta San Matteo und des Monte Mantello 3. 9. 1918 Mappe 3: Vorträge und Elaborate Karliks: Die Kaiserschützen; Weihnachtsansprache im Kaiserschützenbund Wien und Niederösterreich 1971; Waffentat von Oberleutnant Wilhelm von Licka; Nachruf auf Major a. D. Wilhelm von Licka; Prinz Eugen von Savoyen; Wilhelmvon Tegetthoff; Einweihung des Kaiserschützendenkmals an der Wiener Votivkirche; Über Kaiserschützen Südtirols; Weihnachtsansprache im Kaiserschützenbund Wien und Niederösterreich 1967; Einweihung des Kaiserschützendenkmals Wels 1971; Kaiserschützen auf Punta San Matteo und Monte Montello 3. 9. 1918; Der Maria Theresien-Orden; Bericht über Militärerlebnisse 26. 8. bis 9. 9. 1918; Kaiserschützenlied; Patrouillengang über die Dnjesterbrücke bei Zaleszczyki1915; Kopien betreffend Auszeichnungen Mappe 4: Abhandlung„Die Kaiserschützen als die Träger ältester österreichischer Wehrtradition“; Kopie: Tiroler Landesschützen –Kaiserschützen Mappe 5: Hefte „Die tapfere Tat“ September 1968 mit Berichten über Wilhelm Licka und Karl Karlik; Der Kamerad 12/1971 mit Bericht über Karl Karlik Mappe 6: Traditionsfeiern; italienische Quellen zur Punta San Matteo 1918 Mappe 7: Korrespondenz mit Kameraden des Kaiserschützenbundes Mappe 8: Publikationen des Kaiserschützenbundes; Die Gebirgstruppe Februar 1970; 50 Jahre Ortigara–Lepozze 1967 Karton 2: „Die tapfere Tat“ August 1964 bis Dezember 1968; Karten, Illustrationen, Negative; Mappe 9: Manuskript: Die Goldene Tapferkeitsmedaille vor 190 Jahren gestiftet; italienische Zeitungsausschnitte zum Gebirgskrieg; Antrag Wilhelm Licka für den Militär-Maria Theresienorden; Fotos, Manuskriptfragmente; Karliks Personaldaten für die Kameradschaft der Besitzer der Goldenen Tapferkeitsmedaille; Weihnachtsansprachen 1964, 1965, 1966, 1969 Kaiserschützenbund; Weihnachten 1914: Ausmeinem Tagebuch; Ansprache bei Jägerbataillon 21 in Kufstein 1969; Empfang in Graz Besitzer der Goldenen Tapferkeitsmedaille; Ansprache von General Emilio Faldella zur Ortigara-Schlacht 1967; Alfred Neumann zur Ortigara-Schlacht; Manuskripte und Vorträge zur Geschichte des Hochgebirgskrieges an der Südwestfront; Dankschreiben von Otto von Habsburg; Rezension Heinz von Lichem; Augenzeugenberichte Punta San Matteo 1918; Manuskript: Das Gefecht am Presena-Gletscher 1915; Augenzeugenbericht Passo Paradiso 1915; Stellungnahmen und Korrespondenz Luciano Viazzi über den Krieg am Adamello; italienische Berichte überKrieg am Tonale; diverse Druckwerke zur Geschichte der Kaiserschützen und Traditionsfeiern. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Reproduktionsbestimmungen: | Keine Selbstkopierung im Lesesaal von Schriftgut vor 1900 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2013 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4430080 |
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