AT-OeStA/KA FA NFA Gefechtsberichte Gefechtsberichte und Umsturzberichte, 1914-1918 (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/KA FA NFA Gefechtsberichte
Titel:Gefechtsberichte und Umsturzberichte
Entstehungszeitraum:1914 - 1918
Darin:Karten, Fotos
Stufe:Teilbestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:103
Archivalienart:Akten und Geschäftsbücher

Angaben zum Kontext

Verwaltungsgeschichte:Gefechtsberichte:
Bei Kriegsende im November1918 ging ein Großteil der operativen Akten der Armeen, Korps, Dvisionen etc. verloren (z. B. die Akten der Ostarmee in der Ukraine). Große Aktenverluste erlitt auch die Isonzoarmee. Die Gefechtsberichte wurden jedoch an die "Sammlung Gefechtsberichte" abgegeben - da auch dieses Material nicht allzu ergiebig war, versuchte man im Kriegsarchiv, die Gefechtsberichte aus den operativen Unterlagen der Neuen Feldakten herauszusuchen und zu einer Sammlung zusammenzufügen. Ein sehr zeit- und personalintensives Unterfangen, welches daher nur zu einer Selektsammlung führte.

Umsturzberichte:
Mit dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie 1918 und der damit verbundenen Auflösung des Feldheeres ohne formaler Demobilisierung endete die geregelte Aktenabfuhr an das Kriegsarchiv. Die an den Fronten stehenden Kommandos des Heeres sowie die militärischen Verwaltungsbehörden in den Kriegsgebieten hatten keine Möglichkeit mehr, die angesammelten Schriften nach Wien zu bringen. So ging viel Aktenmaterial der letzten Kriegsmonate zugrunde oder verblieb in den Nachfolgestaaten. Das Kriegsarchiv behalf sich zunächst selbst, indem es auf den Wiener Bahnhöfen von durchreisenden Militärtransporten hinterlassene Aktenkisten einsammelte.

Aufrufe in den Zeitungen forderten Personen auf leitenden Posten (Kommandanten, Generalstabsoffiziere etc.) auf, Berichte über die letzte Kriegszeit einzusenden. Diese "Umsturzberichte" waren als Ersatz für den Ausfall amtlicher Schriften sehr wertvoll. Der Umsturz entzog den meisten militärischen Einrichtungen des zerfallenden Großstaates die Daseinsberechtigung, deren Akten wurden Archivgut. Das Kriegsministerium und das Landesverteidigungsministerium mit allen Unterstellen traten in Liquidation.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Die Gefechtsberichte sind eine Selektsammlung mit Unterlagen aus den Neuen Feldakten, die zu einzelnen Gefechten, Kämpfen und Tätigkeiten vorwiegend der Armeen, Korps und Divisionen, aber auch einzelner Regimenter gesammelt wurden. Hierin finden sich genaue Angaben mit Datum und oftmals auch Uhrzeit, die Sammlung weist jedoch teilweise große Lücken auf.

In den Umsturzberichten finden sich von den Armeen abwärts Berichte einzelner Kommandanten und Stabsoffiziere, die ihre Erlebnisse nach dem Ausrufen des Waffenstillstands am 3. November 1918 schildern.
Ordnung und Klassifikation:Bei der Erstellung des neuen, genaueren Verzeichnisses der Gefechtsberichte finden sich in der Rubrik "Unterteilung/Enthält" die genauen Angaben zu den Berichten mit Datum- und Ortsangabe soweit aus dem Bericht ersichtlich. Da aus Geheimhaltungsgründen die Berichte oft mit den Codenamen speziell bei der örtlichen Beschreibung angegeben wurden, ist die Identifizierung des Gebietes manchmal nicht unmöglich.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1948
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4636
 

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