AT-OeStA/KA MBeh InvA Invaliden(hof)kommission und Invalidenhauptamt (InvA), 1723 - 1803 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/KA MBeh InvA
Titel:Invaliden(hof)kommission und Invalidenhauptamt (InvA)
Entstehungszeitraum:1723 - 1803
Stufe:Bestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:380
Archivalienart:Akten und Geschäftsbücher

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Pester Invalidenkommission (1723-1749). Invalidenhofkommission bzw. Invalidenhauptamt (1750-1803)
Verwaltungsgeschichte:Für die Besorgung des Invalidenwesens und die Verwaltung der dem Bau eines Invalidenhauses in Pest gewidmeten Stiftungen bestand schon seit 1715 eine aus Mitgliedern des Hofkriegsrates, der Hofkammer und der Ungarischen Hofkanzlei zusammengesetzte Invalidenkommission (Pester Invalidenkommission), die 1750/1751 zu einer selbständigen Hofkommission erhoben, mit einer eigenen Kanzlei ausgestattet und mit der Umsetzung des neuen Invalidensystems von 1750 betraut wurde. Sie bestand aus Deputierten des Directoriums in publicis et cameralibus, des Hofkriegsrates, der Ungarischen Hofkanzlei und des Generalkriegskommissariates. 1757 wurde die Hofkommission in das Directorium eingegliedert, 1762 mit dem Generalkriegskommissariat vereinigt, 1769 aber als Invalidenamt wieder verselbständigt . Ab Ende Januar 1803 wurden die Invalidensachen unter Aufhebung des Invalidenamtes vom Departement L des Hofkriegsrates betreut.

L i t e r a t u r : ÖZV II/1/1, S. 228 f.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Thematisch betreffen die Unterlagen nicht nur die Invalidensachen im engeren Sinne, die Invalidenhäuser samt Baufragen und Stiftungen, sondern auch die Versorgung von Soldatenwitwen und -waisen und die Erziehungsanstalten für die Soldatenkinder (inclusive des Offizierstöchterinstituts).
Neuzugänge:Sind nicht zu erwarten.
Ordnung und Klassifikation:Die Hinterlegung der Akten erfolgte 1723-1749 nach Jahren als einfache Zahlenregistratur, 1750-1759 nach Rubriken, Monaten und Nummern jahrgangsweise. Die Rubriken sind allerdings nicht durch eine Zahl gekennzeichnet, sondern mit Schlagworten (Bausachen, Bestallungen, Cassawesen, Commando, Fundi, Gratiale, Musterung, Proviantierung, Publica, Übernehmung). Zitiert wird entsprechend: 1756 Fundi Mai 2. Der Jahrgang 1750 umfaßt die Akten von Januar bis Oktober, wobei die ersten vier Monate des Jahres erst nachträglich eingefügt wurden. Die neue Invalidenhofkommission nahm ihre Tätigkeit am 1. Mai 1750 auf.
Ab 1760 werden Rubrikenzahlen und Nummern vergeben, die dem hofkriegsrätlichen Gebrauch ab 1769 entsprechen. Erst 1772 erfolgt der Übergang von der monatlichen zur jährlichen Hinterlegung nach Rubriken (Zitat daher: 1785-9-112).
Indices sind von 1723 an erhalten. Für die Jahre 1723-1739 besteht ein Protokoll mit beigebundenem Index. Es entspricht den Hofkriegsratsprotokollen der Zeit. Für 1740-1749 war zunächst kein Index vorhanden, er wurde später im Index für 1750 nachgetragen und hebt sich auch durch die neuere Schrift von den regulären Eintragungen des Jahres 1750 ab. Die Indices ab 1750 geben die Rubrikennamen und die Nummer an, jene von 1760-1772 die Rubriken- und Verhandlungszahlen. Ab 1750 sind kassierte Akten in den Indices mit Rotstift gestrichen. 1772-1773 verweisen die Indices direkt auf die Hinterlegung, die aber auch in den ab 1772 erhaltenen Protokollen vermerkt ist.
Zu beachten: Erst 1768 erfolgt die Umstellung vom Militärjahr auf das Solarjahr, das Protokoll pro 1768 umfaßt daher ausnahmsweise 14 Monate (November 1767-Dezember 1768).
Die Reihe der Protokolle beginnt mit wenigen Ausnahmen erst 1772, sie werden mit den Namen der Departementsvorstände bezeichnet: Traunpauer, Stadler, Thoren usw., später einfach mit der Nummer des Departements. In den Indices werden nach der Übergangsphase 1772-1773 ab 1774 die Nummer des Departements und die Seitenzahl des Protokolls angegeben (z.B. 1, 257, heißt also Protokoll des Departements 1, Seite 257), wo man die Aktensignatur und einen Asservierungsvermerk findet. Für 1802 ist nur das Register mit Hinterlegungsangabe erhalten.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Frei zugänglich.
Reproduktionsbestimmungen:Keine Selbstkopierung im Lesesaal. Geschäftsbücher dürfen nur mikroverfilmt oder photographiert werden.
Sprache:Deutsch
Findhilfsmittel:AB 317* (alt: 312-3-12) summarisch und überholt. AB 377* (Geschichte und Struktur des Bestandes mit Karton-Jahr-Zahlenkonkordanz).

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Anleitung zur Kenntnis, S. 53-55; Inventar des Kriegsarchivs Bd. 1, S. 137 f.

© Österreichisches Staatsarchiv (Michael Hochedlinger)
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1833
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4786
 

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