AT-OeStA/AdR HBbBuT PTV 1Rep Generaldirektion für die Post- und Telegraphenverwaltung 1. Republik, 1919 - 1938 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/AdR HBbBuT PTV 1Rep
Titel:Generaldirektion für die Post- und Telegraphenverwaltung 1. Republik
Entstehungszeitraum:1919 - 1938
Stufe:Bestand
Frühere Signaturen:05R300/1

Angaben zum Umfang

Anzahl:463
Archivalienart:Akten und Geschäftsbücher

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Staatsamt für Verkehrswesen, Sektion VI (Postwesen) und Sektion VII (Telegraphen-, Fernsprech- und Rohrpostwesen) 1919-1920; Bundesministerium für Verkehrswesen, Sektion VI (Postwesen) und Sektion VII (Telegraphen-, Fernsprech- und Rohrpostwesen) 1920-1923; Bundesministerium für Handel und Verkehr, Sektion VIII (Generaldirektion für das Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen) 1923-1925; Generaldirektion für das Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen 1925-1929; Generaldirektion für die Post- und Telegraphenverwaltung 1929-1938
Verwaltungsgeschichte:Nach dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie und der Neugründung der Republik Österreich wurde gemäß § 13 des Beschlusses der provisorischen Nationalverammlung vom 30. Oktober 1918 (StGBl. Nr. 1/1918) auch ein Staatsamt für Verkehrswesen errichtet, dem mit Gesetz vom 14. März 1919 (StGBl. Nr. 180/1919) die Post-, Telegraphen- und Telephonangelegenheiten in seinen Wirkungskreis übertragen wurden.

Die mit 29. Jänner 1919 (StGBl. Nr. 57/1919) errichtete Generaldirektion für Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen wurde mit der Vollzugsanweisung der Staatsregierung vom 21. Oktober 1919 (StGBl. Nr. 496/1919) wieder aufgelöst und die Verwaltung des Telegraphen-, Fernsprech- und Rohrpostwesens von der Postverwaltung getrennt. Zu diesem Zweck wurden im Staatsamt für Verkehrswesen mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1920 zwei neue Sektionen eingerichtet, und zwar eine Sektion für die Verwaltung des gesamten Postwesens (Sektion VI) und eine Sektion für die Verwaltung des gesamten Telegraphen-, Fernsprech- und Rohrpostwesens (Sektion VII).

Nachdem gemäß § 26 des Verfassungsgesetzes vom 1. Oktober 1920 (BGBl. Nr. 2/1920) das Staatsamt in Bundesministerium für Verkehrswesen umbenannt worden war, wurden im Zuge der Reform- und Einsparungsmaßnahmen des Jahres 1923 die Geschäfte dieses Ministeriums und des Bundesministeriums für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten im Sinne der Bundesregierungsverordnung vom 9. April 1923 (BGBl. Nr. 199/1923) vereinigt und ein Bundesministerium für Handel und Verkehr gegründet.

Weiters wurde mit 13. April 1923 (BGBl. Nr. 210/1923) die Verwaltung des Telegraphen- und Fernsprechwesens mit der Postverwaltung wiedervereinigt und eine Generaldirektion für das Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen errichtet, der die Leitung aller Verwaltungsaufgaben oblag.

Die Generaldirektion für das Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen bestand als Sektion VII des Bundesministeriums für Handel und Verkehr, bis mit Ministerratsbeschluss vom 25. Mai 1925 (ÖStA/AdR, MRP Nr. 380/2) die Sektionsanzahl des Ministeriums auf vier verringert wurde und die Generaldirektion aus dem Sektions- und Abteilungsverband herausgelöst wurde (ÖStA/AdR, BMfHuV/Präs, Zl. 14.048/1925). Sie existierte nun als nachgeordnete Dienststelle des Bundesministeriums für Handel und Verkehr und setzte sich aus einem Büro des Generaldirektors und drei Gruppen zusammen, die jeweils aus vier Abteilungen bestanden.

Im Jahr 1929 erfolgte die Umbenennung in Generaldirektion für die Post- und Telegraphenverwaltung.

Im Zuge der politischen Entwicklung im März 1938 wurde die österreichische Post- und Telegraphenverwaltung mit 19. März 1938 (GBl. für Österreich Nr. 29/1938) in das Deutsche Reich übergeleitet. Die Post- und Telegraphenverwaltung und das Postsparkassenamt wurden Teile der Reichsverwaltung Deutsche Reichspost und unterstanden dem Reichspostminister. Die Generaldirektion für die Post- und Telegraphenverwaltung in Wien wurde dann mit 30. April 1938 (GBl. für Österreich Nr. 112/1938) in eine Abwicklungsstelle umgewandelt und führte fortan die Bezeichnung "Abwicklungsstelle des Reichspostministeriums für das Land Österreich".
Archivierungsgeschichte:Der Bestand wurde in den Jahren 1938 bis 1940 in mehreren Lieferungen dem Staatsarchiv des Innern und der Justiz (ab 1945 Allgemeines Verwaltungsarchiv) übergeben und von diesem im Jahr 1987 an das Archiv der Republik abgetreten.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Bauangelegenheiten; Briefträgerdienst; Fernsprechwesen; Kraftfahrwesen; Personalangelegenheiten; Postämter; Postbeförderung; Postbetriebsangelegenheiten; Postdienst; Postmuseum; Post- und Telegraphengebäudeverwaltung; Postverkehr; Postzeugverwaltung; Rohrpost; Telegraphenangelegenheiten
Ordnung und Klassifikation:Der Großteil des Hauptbestandes ist nach Jahr und Zahl hinterlegt und mit Indizes und Protokollen benützbar. Ein kleines Problem ergibt sich jedoch dadurch, dass diese Geschäftsbücher für jede Abteilung einzeln geführt wurden und es keinen Gesamtindex gibt, was dazu führen kann, dass man auf der Suche nach einem Akt oft alle Abteilungsindizes durchsehen muss.

Neben diesem Hauptteil gibt es noch zwei Sonderlegungen, und zwar eine Konvolutreihe und die Unterlagen der Telegraphensektion im Staatsamt bzw. Bundesministerium für Verkehrswesen von 1919 bis zur Zusammenlegung der Post- und der Telegraphensektion im Jahr 1923, die ebenfalls nach Jahr und Zahl hinterlegt und mit Indizes und Protokollen einzusehen sind.

Darüberhinaus wurde ein Teil der Postakten immer in sogenannten Sonderbunden hinterlegt, was bedeutet, dass die Akten von bestimmten Betreffen in Sonderbunde, welche eigene Zahlen haben, zusammengefasst wurden. Die Sonderbunde der 1. Republik befinden sich jedoch bei den Beständen der Post vor 1918, die im Allgemeinen Verwaltungsarchiv aufbewahrt werden. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass die Sonderbunde nicht von den Altbeständen trennbar sind, da in einem Sonderbund oft Akten sowohl aus Monarchiezeiten wie auch aus der Zeit nach 1918 zusammengefasst wurden.

Der zweite erhaltene Bestand setzt sich aus gesondert gesammelten Erlässen und Lithographien aus Akten der Post- und Telegraphenverwaltung der Jahre 1919 bis 1935 zusammen. Die Materialien sind zum Großteil nach Jahr und Zahl geordnet, doch gibt es auch einige Sonderlegungen, wie die Sitzungsprotokolle des ständigen Arbeitsausschusses 1921, die Erlässe und Lithographien des Telegraphenwesens der Jahre 1921 und 1922, jene die Kraftfahrbetriebe von 1931 bis 1935 betreffend, jene der Disziplinaroberkommission von 1923 bis 1935, Ministervorträge aus den Jahren 1927 bis 1935 sowie einigen Kartons mit Lithographien, die ohne Zahlen nur nach Jahren abgelegt wurden.

Die Materialien der Jahrgänge 1936 bis 1938 wurden leider durch einen Bombenangriff aus der Zeit des 2. Weltkrieges fast zur Gänze vernichtet.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Sprache:Deutsch
Findhilfsmittel:Protokolle, Indizes, Aufstellungsverzeichnis

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Fink, Manfred (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1: Das Archivgut der Ersten Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945. Wien 1993
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1968
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5702
 

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