AT-OeStA/HHStA UR AUR 18736 Jost, Markgraf zu Brandenburg und Mähren, erklärt, dass er mit Zustimmung und Rat seiner Landherren und Räte mit Herzog Leopold [IV.] von Österreich eine Friedensvereinbarung geschlossen hat., 1406.12.17 (Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA UR AUR 18736
Titel:Jost, Markgraf zu Brandenburg und Mähren, erklärt, dass er mit Zustimmung und Rat seiner Landherren und Räte mit Herzog Leopold [IV.] von Österreich eine Friedensvereinbarung geschlossen hat.
Entstehungszeitraum:17.12.1406
Stufe:Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde)

Angaben zum Kontext

Provenienz:Rep. 1;
Archivalienart:Urkunde

Angaben zu Inhalt und Struktur

Regest:Jost, Markgraf zu Brandenburg und Mähren, erklärt, dass er mit Zustimmung und Rat seiner Landherren und Räte mit Leopold [IV.], Herzog von Österreich etc., eine Friedensvereinbarung geschlossen hat. Erstens sollen die beiden Länder friedlich zueinander stehen, sodass alle Prälaten, Pfaffen, Herren, Ritter und Knechte, Bürger, Kaufleute, geistliche und weltliche Pilger mit ihrer Habe und ihrer Kaufmannschaft mit Leib und Gut sicher sein sollen und sich zwischen den Ländern frei bewegen können. Zudem verspricht Jost, den Frieden mit Leopold zu halten, Übergriffe und Räubereien auf Österreich zu verhindern und niemanden zu schirmen, der Leopold, dessen Land oder Leute schädigt, sobald er davon erfährt. Jeder, der sich nicht an das Abkommen hält, wird von ihm bestraft. Sollte in Österreich aufgrund der Abmachungen so schwerer Aufruhr entstehen, dass Leopold seine Hilfe einfordert, soll Jost ihm auf seine Kosten 50 Spieße und 50 Schützen schicken, die Leopold so lange wie nötig zu Hilfe kommen; im Gegenzug soll Leopold das gleiche tun. Bezüglich der Forderungen, die seine Prälaten, Pfaffen, Herren, Ritter und Knechte, Bürger, Landleute und Juden aufgrund von Geldschulden oder Erbschaften gegenüber Leopold und den Seinen haben oder zu haben glauben, soll am kommenden Sonntag Invocavit (13. 2. 1407) ein Tag in Laa [an der Thaya] abgehalten werden, an dem die Forderungen vor den Herren und Räten Leopolds und Josts vorgetragen werden sollen, die volle Gewalt haben, entweder mit gegenseitigem gütlichen Vergleich oder gemäß dem jeweiligen Landrecht zu entscheiden; Josts Untertanen sollen angehalten werden, sich an die Entscheidungen zu halten. Der Friede und die Vereinbarungen sollen in Mähren verkündet werden. Die gegenseitige Hilfeleistung mit 50 Spießen und Schützen soll vom kommenden St. Georgstag (24. 4. 1407) an vier Jahre lang gelten. Von den Vereinbarungen ausgenommen sind Josts Vettern Wenzel, Römischer und Böhmischer König, und Sigismund, König von Ungarn. Jost gelobt die Einhaltung der Vereinbarungen. (Brugger/Wiedl)
Aussteller:Jost, Markgraf zu Brandenburg und Mähren
Empfänger/Vertragspartner:Herzog Leopold [IV.] von Österreich
Sprache:Deutsch
Siegel:19 anhangende Siegel
Beschreibstoff:Pergament

Angaben zur Benutzung

Reproduktion vorhanden:Digitale Aufnahme

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Brugger/Wiedl, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter, Bd. 5, S. 52f., Nr. 2391
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1436
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=6537246
 

Social Media

Weiterempfehlen
 
Startseite|Anmelden|de en fr it nl