Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA SB Nl Rath |
Titel: | Rath, Gebhard: Nachlass |
Entstehungszeitraum: | ca. 1930 - 1979 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Gebhard Rath, ehemaliger Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs |
Verwaltungsgeschichte: | Zur Person: Der Zisterzienserpater Florian (Gebhard) Rath gehörte der "Großösterreichischen Freiheitsbewegung - Gruppe Kastelic" an und war mit dem Aufbau und der Leitung dieser Widerstandsorganisation in Oberösterreich beauftragt. Er wurde am 26. 7. 1940 festgenommen und am 1. 3. 1944 vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Florian Rath blieb bis Ende April 1945 in Haft. 1946 trat Rath in das Österreichische Staatsarchiv ein, 1947 stv. Leiter des HHStA, 1951 Direktor des HHStA, 1955 auch Direktor des AVA. 1956 wurde er Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs und blieb dies bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1968. |
Archivierungsgeschichte: | Der Nachlass Rath wurde 2006 gesichtet, als er nach der Rückübersiedlung des HHStA aufgefunden wurde. Dabei stellte sich heraus, dass der Inhalt der Kartons ein Gemisch aus wissenschaftlichen Unterlagen, Briefen, Kontoauszügen, beruflichen Akten, Fotografien und einer Autographensammlung war. Daraufhin wurde der Nachlass durchskartiert, die im Nachlass befindlichen Archivalien wurden zurückgereiht, das private Schriftgut wurde vom wissenschaftlichen getrennt. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Die wissenschaftlichen Unterlagen sind vor allem für folgende Themen interessant: *) Geschichte der Reichsinsignien, Ansprüche Nürnbergs und Aachens, Rückweisung durch Österreich *) Die angebliche Geheimehe Kronprinz Rudolfs *) Tod Kaiser Ferdinand I. *) Die Memoiren des Generals Edmund Glaise von Horstenau *) Stift Wilhering *) Ausgrabungen in St. Peter bei Linz *) Mondseer Traditionscodex
Die private Korrespondenz enthält einige Briefe der Kinder Raths, ansonsten auch viele Briefe beruflicher Art aus der Zeit als Rath bereits in Pension war. Interessant erscheint sein Interesse an Runenkunde, dies ist durch Briefe dokumentiert. Beruflich noch wichtig sind die Unterlagen zu einem etwaigen Neubau des Österreichischen Staatsarchiv am Minoritenplatz/Ballhausplatz, den Rath in Aufgreifung von existierenden Planungen des ehemaligen Wiener Reichsarchivs verfolgte. Dafür reiste er auch in die USA, um Geld der amerikanischen Besatzungsmacht für diesen Plan zu bekommen. Von dieser Reise hat sich ein Notizbuch Raths erhalten.
Möglicherweise von Interesse ist, dass Rath zahlreiche seiner Exzerpte, Stichworte etc. auf Schriftgut der Kanzlei des Reichstatthalters Baldur von Schirach geschrieben hat, sodass hier möglicherweise interessante Informationen vorhanden sind. |
Bewertung und Kassation: | Dauerhaft aufzubewahren |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch |
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Angaben zu verwandtem Material |
Verwandtes Material: | Für Raths Forschungen zu den Reichsinsignien sei auf HHStA Kurrentakten Sonderreihe IX verwiesen (Signatur: AT-OeSTA/HHStS SB KA HHStA SR 9) |
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Deskriptoren |
Einträge: | Rath, Gebhard (1902-1979), Österreich, Archivar (13.04.1902-02.03.1979) (Person\Beamte und Öffentlich Bedienstete) |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2009 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=731437 |
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