Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/KA NL 819 (B,C) |
Titel: | 819 (B,C) PROCHASKA-CZECH-CZECHENHERZ, Rudolph |
Entstehungszeitraum: | 31.10.1899 - 04.08.1973 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 3 |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Rudolph PROCHASKA-CZECH-CZECHENHERZ
31.10.1899 geboren in Budweis; 1913 bis 1915 Militärakademie; 15.03.1915 ausgemustert als Leutnant zu Landwehr-Infanterie-Regiment 9 Ersatz Kader Leitmeritz; 11.11.1916 Oberleutnant, Schützen-Regiment 9; 20.06.1916 superarbitriert, Zugs-, Unterabteilungskommandant sowie Baons-Adjutant beim Feldregiment am russischen Kriegsschauplatz; 1917 vorübergehend beim Schützen-Regiment 3, dann zugeteilt dem Landes-Gendarmerie-Kommando 5 als Abteilungskommandant; Mitgemachte Kampfhandlungen: Radamo, Polanyhöhe, Dobra, Wilkolar bei Krasnik, Niedzwica Mala, Lubin, Kolki, Hulewicze am Stochat. – Verwundet; Auszeichnungen: Militärverdienstkreuz III. Klasse mit der Kriegsdekaration und Schwertern, bronzenes signum laudis mit Schwertern; Karl-Truppenkreuz, -Verwundeten-Medaille; 1918 bis 1921 bei der liquidierenden Ersatzschwadron Dragoner-Regiment 15, Wiener Neustadt, gleichzeitig Hochschulstudium; Übernahme in das österreichische Bundesheer; 1921 bis 1925 an die Wiener Universität kommandiert, hierauf als Professor der Chemie, Mathematik und Naturwissenschaften in der Offiziersschule der Militär Akademie; Mitwirkung am Generalstabswerk „Österreich- Ungarns letzter Krieg“, hierfür mit dem österreichischen Militärverdienstkreuz III. Klasse ausgezeichnet; 1936 zur österreichischen Luftwaffe überstellt, bis 1938 Kommandant der Luftwaffenschule; 1938 Übernahme als Major in die Luftwaffe der Deutschen Wehrmacht, mitgemachte Besetzung des Sudetenlandes, der Tschechoslowakei und Polenfeldzug; 1940 als Oberstleutnant Abteilungschef der Technischen Kriegsfernmeldeabteilung des OKH. Berlin; 1942 Beförderung zum Oberst; 07.1944 I/a des Fallschirm-Korps, Bologna, bis zum Zusammenbruch 1945 Schwerkriegsbeschädigt, -fünffach ausgezeichnet, Verwundeten-Abzeichen in Gold; Doktorandum als phys. Chemiker mit sehr gutem Erfolg approbiert und ein Rigorosum (Philosophie und Psychologie) mit Auszeichnung bestanden; 1968 lebt als Pensionist in Wien; 04.08.1973 gestorben in Wien; (eventuell Friedhof Wien-Simmering). |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | 1.) Broschüre: Emil Jäger, Illegale SA. Brigade 6. Ein Schicksalsbeitrag aus der Kampfzeit der NSDAP in Österreich von 1933 bis zur Machtergreifung 1938, 48 Seiten, Beilagen. 2.) Materialsammlung Prochaska mit Aussagen und Dokumenten nach 1945 über die „SA-Brigade Jäger“ bzw. die nach 1945 diesbezüglich belangten in der Broschüre erwähnten Personen. 3.) Korrespondenz mit Anton Steiner (betreffend Körner, Glaise-Horstenau und Winterer) und Franz Reicher (Judenfrage). 4.) Konvolut Vorschriften und ähnliche Unterlagen zu Fragen des Luftschutzes. 5.) Manuskripte, die für „Österreich - Ungarns letzter Krieg“ verwertet werden: a) Die seelischen Kräfte 1916 bis 15.06.1918. b) Organisation der Armee, Beginn 1917 bis 15.06.1918. c) Erfahrungen aus der Kampf- und Heeresführung in den beiden letzten Kriegsjahren. 6.) Dissertation: Die Veresterungsgeschwindigkeit von Dimethylbenzoe- säuren mit glycerinischer bzw. äthylalkoholischer Salzsäure. 7.) Unterlagen über Zusammenkünfte und Kameradschaftspflege der herren des ehemaligen Lehrkörpers an der Heeresschule Enns und Kontakte zum Jahrgang 1927. 8.) Personalia. 9.) Briefe des Generals Marian Wesely über Kriegssituation und Stimmung 18.09.1944 und 29.10.1944. 10.) Karten Jansas, 5.06.1933 und Rudolf Kiszlings, 5.01.1941. Erzherzog Leo, 8.02.1922. 11.) Korrespondenz 1935 bezüglich Prohaskas Arbeit: Chemie und Krieg.
12.) Konvolut Personaldokumente zur militärischen Dienstleistung (insbesonders Deutsche Wehrmacht). 13.) Konvolut Personaldokumente über das Universitätsstudium ab 1920. 14.) Brief Theodor Körners an Prochaska, 21.06.1946, Or. 15.) Konvolut Materialien, betreffend Prochaskas Tätigkeit als Sachver- ständiger der beiden Wiener Straflandesgerichte für die Gruppe „Schießfach“. 16.) „Kleiner Abstammungsnachweis“ Rudolf Prochaska. 17.) Kopien von Archivalien, betreffend Belobungsanträge, datiert 1917 bis 1920. 18.) „Personalblatt“ (= Grundbuchblatt für die Zeit 1920 bis 1936: (eingelegt Hauptgrundblatt für die Zeit 1915 bis 1921). 19.) Kopien: Beförderung zum Oberstleutnant, 27.05.1940, zum Oberst, 22.05.1942. 20.) Ehrenurkunde des Kriegsopferverbandes 1953, 1961, 1970.
(C/819)
21.) Konvolut Photos des Rudolf Czech-Czechenherz in Gruppe und als Porträtstudie k.u.k. Armee, 1. Österreichisches Bundesheer und Deutsche Luftwaffe. Weiters: Ausmusterung 1914; Ausmusterung 1915; Dienst bei der Heeresschule Enns; Prinz Eugen – Feier 1936. 22.) Georg Markus: Der zweite Attentäter. Dollfuß-Mord. Bisher war der Name eines Täters bekannt. Jetzt taucht der zweite auf, in: KURIER vom 21. 12. 2014, S. 10. (Peter Broucek versucht den Nachweis zu erbringen, dass Prochaska einer der Dollfuß-Mörder gewesen sei). |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Reproduktionsbestimmungen: | Keine Selbstkopierung im Lesesaal von Schriftgut vor 1900 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1973 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=87578 |
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