Angaben zur Identifikation |
| Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia OR 410-1 |
| Titel: | Holtz, Gottfried von; in specie Löw Kohn contra Weinland; Gesuch um Appellationsverfahren gegen Urteile der kaiserlichen Kommission wegen einer Schuldforderung gegenüber Baron Gottfried vom Holzz |
| Entstehungszeitraum: | 1777 - 1781 |
| Entstehungszeitraum, Streudaten: | 1763 - 1776 |
| Darin: | Monitorium des Mandatarius von Löw Kohn, 1774 05 04 (Abschrift); Bericht des Stadtammanns Andreas Friedrich Weinland an die ksl. Kommission, Esslingen 1774 06 23 (Abschrift); An Graf von Schönborn: Kaiserlicher Paritionsbefehl zur Bezahlung der ausstehenden Schuldforderung 1774 09 02 (Entscheidungsvermerk); Duplikhandlung des Curatoris Bonorum, 1774 11 21 (Abschrift); Kommunikationsbescheid, 1775 03 02 (Abschrift); Aktenarchivierung 1775 05 29 (Entscheidungsvermerk); Subdelegationskommission, 1776 11 12 (Abschrift) |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
| Kläger/Antragsteller/Betreff: | Holtz, Gottfried von, königlich-preußischer Oberst und Kammerherr zu Altdorf; in specie Löw Kohn, Brandenburg-Ansbachischer Resident und Handelsjude sowie Vorsteher der jüdischen Gemeinde zu Fürth |
| Beklagter/Antragsgegner: | Lizentiat Andreas Friedrich Weinland, als Curator bonorum et litis der Schulden des Barons Gottfried vom Holtz, und die kaiserliche Kommission |
| RHR-Agenten: | Johann Michael Stubenrauch, Erasmus von Gretzmiller Johann Baptist von Fichtl |
| Gegenstand - zeitgenössische Formulierung: | appellationis betr. Prodigalität und Schuldenwesen des Barons Gottfried vom Holz |
| Gegenstand - Beschreibung: | Im Dezember 1763 hatte Löw Kohn dem Baron Gottfried vom Holtz ein Darlehen in Höhe von 1500 Gulden gegen einen Wechselbrief gewährt. Um andere Gläubiger zu befriedigen, lieh sich Gottfried vom Holtz im Februar 1765 zusätzlich 8000 Gulden auf sechs Jahre. Hierfür setzte er diverse Untertanen und Lehnsleute als Unterpfand ein und übertrug die Jurisdiktion darüber auf den Ritterkanton Odenwald, der im Januar 1767 eine entsprechende Obligation ausstellte. Nachdem bereits 1766 über Gottfried vom Holtz die Gant erkannt worden war, wurde 1768 eine kaiserliche Untersuchungskommission eingesetzt und vom Direktorium des Ritterkantons Kocher in der Reichsstadt Esslingen die Lokationserkenntnis eröffnet. Daher machte Löw Kohn die Bezahlung seiner Schuldforderungen dort geltend. Dagegen erhob der als Curator bonorum et litis der Schulden des Barons Gottfried vom Holtz bestellte Lizentiat Andreas Friedrich Weinland verschiedene Einwände. Gemäß Urteil der Kommission vom 1. Juni 1768 sollte Löw binnen sechs Wochen die tatsächliche Ausbezahlung der Darlehen an Gottfried vom Holtz bescheinigen. Nach langem Schriftwechsel über die Beweislage urteilte die Subdelegationskommission am 12. November 1776, dass Löw Kohn die Echtheit der von Gottfried vom Holtz unterschriebenen Quittung mit einem Eid bekräftigen soll. Gegen dieses Urteil beantragte Löw Kohn nach dem Tod von Gottfried vom Holtz im Frühjahr 1777 ein Appellationsverfahren am Reichshofrat. |
| Nach mehreren Eingaben wurden die Akten Ende 1781 inrotuliert und die erfolgte Zahlung bestätigt. |
| Entscheidungen: | An die Reichsritterschaft: Kaiserliches Reskript, 1777 12 12 (Abschrift); Aktenarchivierung und Fristgewährung, 1778 04 27 (Abschrift); Fristgewährung, 1778 07 03 (Abschrift); Fristgewährung, 1778 09 07 (Abschrift); Appellationsannahme, 1779 08 17 (Abschrift); Aktenarchivierung und Fristgewährung, 1780 02 28 (Abschrift); Fristgewährung, 1780 05 01 (Abschrift); Kommunikationsbescheid, 1780 09 22 (Abschrift); Fristgewährung, 1780 12 18 (Abschrift); Kommunikationsbescheid, 1781 01 12 (Abschrift); Aktenarchivierung und Fristgewährung, 1781 03 19 (Abschrift); Kommunikationsbescheid 1781 06 23 (Abschrift); Akteninrotulierung 1781 10 29 (Abschrift); Konfirmation, 1781 11 20 (Entscheidungsvermerk) |
| Bemerkungen: | Die Verzeichnungsdaten wurden von Mitarbeitenden des Projekts "Die jüdischen Betreffe des Reichshofrats" zur Verfügung gestellt. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
| Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
| Schutzfristende: | 31.12.1811 |
| Erforderliche Bewilligung: | Keine |
| Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
| Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
| URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=2123377 |
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