AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 19-1 Braunschweig[-Wolfenbüttel], Heinrich Julius Herzog von contra Salder(n), Kurt von; Auseinandersetzung wegen ehrverletzender Äußerungen, auch wegen Rebellion (Fortsetzung von AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 18-4), 1598-1600 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvol

Archivplan-Kontext

AT-OeStA Österreichisches Staatsarchiv (Archiv (ÖStA))
- AT-OeStA/HHStA Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Abteilung)
  - AT-OeStA/HHStA Reichsarchive Reichsarchive, 14. Jh. (ca.)-19. Jh. (ca.) (Bestandsgruppe)
    - AT-OeStA/HHStA RHR Reichshofrat, 15. Jh.-19. Jh. (Bestand)
      - AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Judicialia, 15. Jh. (ca.)-1850 (ca.) (Teilbestand)
        
        AT-OeStA/HHStA RHR APA Alte Prager Akten, 15. Jh.-18. Jh. (Serie)
        
        AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 19 Braunschweig, Saldern, 1598-1600 (Karton (Faszikel))
        
        AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 19-1 Braunschweig[-Wolfenbüttel], Heinrich Julius Herzog von contra Salder(n), Kurt von; Auseinandersetzung wegen ehrverletzender Äußerungen, auch wegen Rebellion (Fortsetzung von AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 18-4), 1598-1600 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvol
        AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 19-2 Braunschweig [-Wolfenbüttel], Heinrich Julius Herzog von contra Salder(n), die von; [Wolfgang Kämmerer von Worms gen. Dalberg] Kurfürst von Mainz informiert den Kaiser, daß Heinrich Julius Herzog von Braunschweig[-Wolfenbüttel] gegen ein Urteil des Reichskamm

Angaben zur Identifikation
Signatur:	AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 19-1
Titel:	Braunschweig[-Wolfenbüttel], Heinrich Julius Herzog von contra Salder(n), Kurt von; Auseinandersetzung wegen ehrverletzender Äußerungen, auch wegen Rebellion (Fortsetzung von AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 18-4)
Entstehungszeitraum:	1598 - 1600
Darin:	Reichskammergerichtliches Mandat gegen Kläger und seinen Amtmann auf der Festung Lichtenberg Georg Leppe (n) (Causa von Salder(n), Burchard, Kurt, Hildebrand, Burchard und Erasmus contra Kläger wegen Steuererhebung) 1589 07 04, fol. 317r-322v; Berichte Simons [VI.] Graf zur Lippe (Verweigerung der Beklagten gegenüber gütlichen Verhandlungen) 1598 09 04, 1599 04 05 (zusätzlich mit Bericht über Bewegungen von Kriegsvolk in der Region sowie Fürbittschreiben für verwitwete Gräfin von Falkenstein), fol. 1r-63v und 64r-127v, 202r-242v und 243r-246v (Auszug); Bericht über Landtag des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel in Salzdahlum 1590 08 17-19 (Beschwerden der Landstände), undat., fol. 323r-346v; Abschied der Versammlung des Niedersächsischen Reichskreises in Lüneburg (Schutz des Kreises vor königlich-spanischem Kriegsvolk) 1599 02 28, fol. 218r-221v; Schreiben des königlich-spanischen Obersten Francisco von Mendoza an Stände des Niederrheinisch-Westfälischen und Niedersächsischen Reichskreises (niederländischer Aufstand, Werbungen im Reich) 1599 03 15, fol. 206r-213v (214r-217v Antwort von Simon [VI.] Graf zur Lippe, undat.)

Angaben zu Inhalt und Struktur
Kläger/Antragsteller/Betreff:	Braunschweig[-Wolfenbüttel], Heinrich Julius Herzog von
Beklagter/Antragsgegner:	Salder(n), Kurt von; Salder(n), Hildebrand von, Brüder
Gegenstand - Beschreibung:	Kläger berichtet persönlich am Kaiserhof über eine langjährige Auseinandersetzung mit Beklagten, seinen Lehensleuten, die sich am Verhalten der Beklagten auf dem Landtag des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel in Salzdahlum 1594 entzündet habe. Damals hätten die Vertreter des Klägers einen städtisch-braunschweigischen Notar, der eine Reihe von Beschwerden der Stadt Braunschweig vorbringen wollte, verhaften lassen, woraufhin sich einige Vertreter der Ritterschaft des Fürstentums, angeführt durch Beklagten, für den verhafteten Notar eingesetzt und ihn schließlich entgegen der fürstlichen Befehle heimlich aus dem Fürstentum gebracht hätten. Außerdem habe die Ritterschaft ein Protestschreiben an Kläger geschickt, in dem u. a. ein Beschwerderecht für die Vertreter der Landstände gefordert worden sei. Dieses Schreiben sei als Rebellion zu werten. Kläger habe Beklagte deswegen vor sein Hofgericht geladen. Beklagte hätten Einwände gegen die Zuständigkeit des Hofgerichts erhoben und an das Reichskammergericht appelliert. In den Folgejahren hätten sie dort weitere Verfahren gegen Kläger angestrengt, u. a. wegen Beleidigung, Verstoßes gegen lehensrechtliche Verpflichtungen und der Verhaftung ihres Rechtsvertreters, und auch entsprechende Mandate erwirkt. Da das RKG in dieser Angelegenheit offensichtlich nicht unvoreingenommen urteile, bittet Kläger um eine kaiserliche Inhibition an das RKG zumindest für die Verhandlung aller derjenigen Fragen, die strafrechtlich relevant seien, sowie einen kaiserlichen Befehl an Simon Graf zur Lippe als Landesherr der Stadt Lemgo, in der Beklagten auf Bitten des Klägers festgehalten würden, zur Überstellung der Verhafteten nach Wolfenbüttel. Dort wolle er einen Strafprozeß gegen sie einleiten, der von der Rechtshängigkeit der zivilrechtlichen Auseinandersetzungen zwischen den Parteien am RKG nicht betroffen sei. Kläger wirft Beklagten die Verletzung ihrer Verpflichtungen gegenüber ihm selbst als ihrem Landes- und Lehensherrn vor. Sein Abgesandter an den Kaiserhof wendet sich im weiteren Verlauf des Verfahrens auch an den Geheimen Rat. Beklagte berufen sich mehrfach auf die Rechtshängigkeit ihrer Auseinandersetzung mit Kläger am RKG sowie die dort erhaltenen Mandate. Sie beantragen, Kläger abzuweisen. Die im Verlauf des Verfahrens insbesondere von seiten des Klägers übergebenen Beweismittel verweisen auf weitere und bereits seit längerem bestehende, z. T. vor dem RKG ausgetragene Konflikte zwischen den Parteien, insbesondere um Fragen der Huldigung und Steuererhebung.
Entscheidungen:	Kaiserlicher Befehl an Simon [VI.] Graf zur Lippe, Bekl. aufzufordern, sich auf Vergleichsverhandlungen einzulassen, laut Vermerk gebilligt im Geheimen Rat 1598 08 03, fol. 13r-16v, 78r-81v; Anweisung des Geheimen Rats an RHR zu zügiger Behandlung eines Handschreibens des Klägers 1598 10 17 (Vermerk), fol. 145v; Anweisung des Geheimen Rats an RHR zu zügiger Behandlung der und Gutachtenerstellung zu Eingabe des Abgesandten des Klägers an den Kaiserhof 1598 10 30, fol. 147rv; Reichshofrätliches votum ad imperatorem (kaiserliche Kommission), laut Vermerken bestätigt durch Geheimen Rat und Kaiser 1598 11 04, fol. 149r-152v (Konzept), 153r-156v; Kaiserlicher Bescheid an Kläger (Fortsetzung der Vergleichsverhandlungen), laut Vermerk gebilligt im Geheimen Rat 1598 11 04, fol. 161r-162v (Konzept), 163r-164v; Reichshofrätliches votum ad imperatorem (Scheitern der gütlichen Verhandlungen) 1599 05 14, fol. 247r-252v (Konzept), 253r-255v, 256r-258v (Fragment); Kaiserliches Schreiben an RKG (Information über Scheitern der gütlichen Verhandlungen) 1599 07 06, fol. 260rv
Umfang:	fol. 1-406; Akten unvollständig