AT-OeStA/HHStA HausA Este Estensisches Familienarchiv, keine Angabe (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA HausA Este
Titel:Estensisches Familienarchiv
Entstehungszeitraum:keine Angabe
Stufe:Teilbestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:800

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Familie Parpaleone, Familie Este-Massa-Carrara und Familie Habsburg-Este
Verwaltungsgeschichte:Bereits im 13. Jahrhundert entwickelte sich aus der Stadt Modena ein Fürstenstaat, der von Mitgliedern der Familie Este regiert wurde. Nach dem Tod Herzog Ercoles III. ging die Verwaltung der Familienbesitzungen 1803 an seinen Schwiegersohn Erzherzog Ferdinand Karl (1754–1806; Sohn Maria Theresias) über, der seit 1771 mit der Alleinerbin der Familie Este, Maria Beatrice d’Este, verheiratet war. Maria Beatrice brachte die Erbschaft ihres Vaters, die Herzogtümer Modena und Reggio, sowie die Erbschaft ihrer Mutter, die Herzogtümer Massa und Carrara, in die Familie Habsburg ein, wodurch sie zur Begründerin der Linie Österreich-Este wurde.
Archivierungsgeschichte:Am 20. November 1875 starb Erzherzog Franz V., Herzog von Modena, als letztes männliches Mitglied des Familienzweiges Österreich-Este. Der Herzog hatte jedoch Vorsorge dafür getroffen, dass der Name Este und dessen Wappen weiter Bestand haben sollten. Als Erben setzte er Erzherzog Franz Ferdinand, den ältesten Sohn Erzherzog Karl Ludwigs, ein. Neben den Liegenschaften und den umfangreichen Kunst- und Waffensammlungen erbte Erzherzog Franz Ferdinand auch das Archiv der Familie Este. Vor der Übergabe an den Erben wurden jedoch bedeutende Veränderungen am Archiv vorgenommen. So wurden Korrespondenzen von Herzog Franz V. mit noch lebenden Prinzen an diese zurückgestellt und Briefe von bereits verstorbenen Korrespondenzpartnern verbrannt. Vernichtet wurden auch die privaten und vertraulichen Schreiben des Herzogs an seine Minister und Hofwürdenträger. Erst danach wurde am 10. Juli 1876 das Archiv vom Testamentsexekutor an Erzherzog Franz Ferdinand übergeben. Nach seinem Tod in Sarajevo am 28. Juni 1914 übergab der Wiener Rechtsanwalt Maximilian Ritter Schneider von Ernstheim im Juli 1915 das Archiv an das Haus-, Hof- und Staatsarchiv.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Der Bestand teilt sich in vier Gruppen oder „Parte", hierbei wurde versucht, die historische Ordnung möglichst beizubehalten: Im ersten Teil, der nach 1921 zum größten Teil an Italien ausgeliefert wurde, befinden sich heute Reste des Archivs der Familie Parpaleone aus der Mitte des 15. Jahrhunderts bis ins 17. Jahrhundert. Die beiden folgenden Teile – „Parte seconda" und „Parte terza" – enthalten die Familienarchive Este-Massa-Carrara und Habsburg-Este. Hier sind Familienkorrespondenzen genauso wie Wirtschafts- und Regierungsdokumente für den Zeitraum von 1758 bis 1875 zu finden. Der vierte Teil setzt sich aus mehreren kleineren personenbezogenen Abschnitten und Wirtschafts- sowie Herrschaftsakten zusammen. Hier findet man die Präsidialakten für Siebenbürgen (1834 bis 1844) und die Militärpräsidialakten des galizischen Generalgouvernements (1834 bis 1849); beide Dienststellen wurden von Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich-Este geleitet. Weiters finden wir hier das Archiv von Erzherzog Maximilian Franz, des letzten Kurfürsten von Köln, und einen Teil des Archivs des Hochmeisters des Deutschen Ordens, Erzherzog Maximilian Josef. Ergänzt wird die „Parte quarta" noch durch Reste des Archivs der herzoglich-modenesischen Güterverwaltung, im Besonderen durch Wirtschaftsakten und Rechnungsbücher der Besitzungen in Wien, sowie in der Toskana, in Piemont und in Modena.

Angaben zur Benutzung

Findhilfsmittel:Datenbank, Archivbehelf X/12 und X/12/2
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=295923
 

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