AT-OeStA/KA Pers VWest Vereinigte Wehrevidenzstellen (VWest) [betrifft vorwiegend den Ersten Weltkrieg - - Detailansicht beachten!], 1938 - 1945 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/KA Pers VWest
Titel:Vereinigte Wehrevidenzstellen (VWest) [betrifft vorwiegend den Ersten Weltkrieg - - Detailansicht beachten!]
Entstehungszeitraum:1938 - 1945
Entstehungszeitraum, Anm.:Der Entstehungszeitraum des Schriftgutes weicht in den meisten Fällen erheblich von den Zeiträumen ab, die Inhalt der Bearbeitung sind - siehe dazu Details unter "Archivierungsgeschichte".
Stufe:Bestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:1600
Archivalienart:Akten und Geschäftsbücher

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Vereinigte Wehrevidenzstellen
Verwaltungsgeschichte:Nach dem Ersten Weltkrieg wurden in Österreich mehrere Landesevidenzstellen (Landesevidenzreferate) bei den Landesregierungen eingerichtet. Diese Ämter hatten für die einzelnen Bundesländer die Personalunterlagen („Grundbuchsblätter“) der ehemaligen k. u. k. bewaffneten Macht zu verwalten und anhand dieser Akten (insbesondere für die Pensionsversicherungsanstalten zwecks Anrechnung von Dienstjahren zur Pensionsberechnung und sonstige amtliche Zwecke) Auskünfte zu erteilen, insbesondere DIENSTZEITBESTÄTIGUNGEN auszustellen.

Diese Landesevidenzstellen wurden nach dem März 1938 in Wien zu einer zentralen Organisationseinheit, den „Vereinigten Wehrevidenzstellen“ (VWest) zusammengefasst.
Dieses neue Zentralamt, das nunmehr auch die Personalevidenz des Österreichischen Bundesheeres (ÖBH) verwahrte, führte
- Erhebungen über anrechenbare Militärdienstzeiten,
- die Überprüfung von Rentenansprüchen
- und die Ausstellung von Dienstzeitbestätigungen durch.

Die Gliederung dieses Zentralamtes und die räumliche Aufteilung:
Vereinigte Wehrevidenzstellen Wien VII. Karl Schweighofergasse 3:
Gruppe I (Personen heimatberechtigt in Wien)
Gruppe II (Personen heimatberechtigt in Niederdonau - dazu gehörten vom Burgenland die Bezirke Eisenstadt, Mattersburg, Neusiedl am See, Oberpullendorf, - vom Sudetengau die Bezirke Datschitz, Mährisch-Krumau, Neubistritz, Nikolsburg, Znaim)

Vereinigte Wehrevidenzstellen Wien I. Kohlmarkt 10:
Gruppe III (Personen heimatberechtigt in Oberdonau, Salzburg, Tirol und Vorarlberg)
Gruppe IV (Personen heimatberechtigt in Steiermark und Kärnten - dazu gehörten vom Burgenland die Bezirke Güssing, Jennersdorf, Oberwart, - dann die Abteilung Untersteiermark, Marburg IR 47)
Gruppe V (Personen heimatberechtigt im Sudetengau, Protektorat für Böhmen und Mähren - Gruppe V a - Reichsgau Sudetenland - ab 1943 wurde das gesamte Grundbuchsmaterial dieser Abteilung an die Wehrnachweisstelle Prag abgetreten, - dazu gehörte auch die Gruppe V c "Polnische Gruppe" - "das gesamte Grundbuch- sowie Korrespondenzmaterial wurde vom sowjetrussischen Element im Jahre 1946 übernommen"
Archivierungsgeschichte:Karteikarten und (anzahlmäßig genannte, jedoch bedauerlicherweise nicht näher detaillierte) Aktenbündel der Vereinigten Wehrevidenzstellen wurden am 7. Jänner 1948 vom Bundesministerium für Inneres, Abteilung 9, dem Kriegsarchiv übergeben.

Der Bestand, der von seiner Provenienz her in die Zuständigkeit des Archivs der Republik fallen würde, erliegt aus Gründen der Pertinenz weiterhin im Kriegsarchiv, da er zu über 90 Prozent Militärlaufbahnen beim k. u. k. Heer/ bei der k. k. Landwehr (in geringem Umfang bei der k. ung. Landwehr) betrifft (bis ca. Geburtsjahr 1900), wobei überwiegend Bearbeitungen den Zeitraum des Ersten Weltkrieges beinhalten.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Dienstzeitbestätigungen, Bestätigungen über erhaltene Auszeichnungen

Das von den Vereinigten Wehrevidenzstellen produzierte Schriftgut enthält die Konzepte der in den Jahren 1938 bis 1945 erteilten Auskünfte sowie allfällig dazugehörige Antragsformulare, und zwar überwiegend über Dienstzeiten beim k. u. k. Heer/ bei der k. k. Landwehr, in geringem Ausmaß auch bei der k. ung. Landwehr (Honved) bis 1918, Feststellung und Bestätigungen über verliehene Auszeichnungen (zwecks Zuerkennung von Zulagen), weiters (in wesentlich geringerem Ausmaß) über Dienstzeiten beim Österreichischen Bundesheer der Ersten Republik sowie vereinzelt über Dienstzeiten im Zweiten Weltkrieg.

Bei den personenbezogenen Bearbeitungen ist dies Schriftgut von der Gruppe I, II, von der Gruppe III auf Oberösterreicher bezogen, weiters von der Gruppe IV.

Bei den Schriftstücken betreffend jüngere Geburtsjahrgänge (nach 1900 Geborene) - vorwiegend in der Gruppe IV - handelt es sich vorwiegend um Anforderungen von Militärdaten betreffend UMSIEDLER (vergleiche dazu z.B.: Verzeichnis der Volks- und Reichsdeutschen Umsiedler, die auf Grund des Abkommens vom 31. August 1941 aus der Provinz Laibach umgesiedelt wurden - http://gottschee.de/Dateien/Dokumente/Web%20Deutsch/Umsiedlungsverzeichnis/nachname.php?b=A). Vorwiegend betrifft die Abfrage mittels Formular (teilweise mittels Dolmetscher) Zeiten, die beim jugoslawischen Militär verbracht wurden.

Nur in seltenen Fällen (vereinzelt bei Offizieren) sind Militärdienstzeiten des Zweiten Weltkrieges Bearbeitungsgegenstand.
Ordnung und Klassifikation:Der Bestand war ursprünglich nach Bundesländergruppen, Kalenderjahren und Geschäftszahlen geordnet und über die feinalphabetische Personenkartei zugänglich.

Nach einer in den 1970er Jahren begonnenen, in der Folge jedoch abgebrochenen Alphabetisierungsaktion (Konvolute wurden zum Teil auf einen Anfangsbuchstaben bzw. zwei Anfangsbuchstaben gelegt, wodurch die Akten großteils nur sehr eingeschränkt benützbar wurden).

Nach Wiederaufnahme von Ordnungsarbeiten: Alphabetische Ordnung liegt nur von "A" bis "G" vor, (ab "H" bis "J" nummeriert, da vermehrt vermischte Konvolute nicht vertretbaren Zeitaufwand bei Alphabetisierung verursachte), nur archivinterne Namensabfrage bis J möglich.

Bei der Suche nach Namen muss mitbedacht werden, dass viele Namen nicht mit der richtigen und ursprünglichen Namensschreibweise aufscheinen, sondern mit einer eingedeutschen Version (z.B.: Fabjancic - wurde zu: Fabiantschitsch), - sowohl bei den slowenischen als auch (burgenland)kroatischen Namen gibt es dafür zahlreiche Beispiele.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Sprache:Deutsch

Angaben zu verwandtem Material

Verwandtes Material:Grundbuchsevidenzen; Verlustunterlagen (Superarbitrierungsakten etc.)
Veröffentlichungen:Inventar des Kriegsarchivs, Bd. I (1953), S. 92, 95 und 104.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.2025
Erforderliche Bewilligung:Beschränkter Zugang (kons. od. tech. Gründe)
Physische Benützbarkeit:Erschwert möglich
Zugänglichkeit:Ausgewählte Archivmitarbeiter/-innen
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3052
 

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