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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 143-1 Kaisheim contra Pfalz-Neuburg; Streit um Erbschutzvogtei, Schutzgeld, landesherrliche Rechte (Jurisdiktion über Untertanen, Huldigungseide, Besteuerung, Gastungen) und Reichsunmittelbarkeit (Fortsetzung von Antiqua, 140-2, 141-1 und 142-1, Fortsetzung in
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 143-1 |
Titel: | Kaisheim contra Pfalz-Neuburg; Streit um Erbschutzvogtei, Schutzgeld, landesherrliche Rechte (Jurisdiktion über Untertanen, Huldigungseide, Besteuerung, Gastungen) und Reichsunmittelbarkeit (Fortsetzung von Antiqua, 140-2, 141-1 und 142-1, Fortsetzung in Antiqua, 144-1, 145-1, 146-1, 147-1, 148-1, 149-1, 150-1, 151-1 und 152-1) |
Entstehungszeitraum: | 1596 - 1661 |
Frühere Signaturen: | Antiqua, Fasz. 146, Nr. 1; Fasz. 147, Nr. 1; Fasz. 148, Nr. 1; Fasz. 149, Nr. 1; Fasz. 150, Nr. 1; Fasz. 151, Nr. 1; Fasz. 152, Nr. 1; Fasz. 153, Nr. 1; Fasz. 154, Nr. 1; Fasz. 155, Nr. 1; Fasz. 156, Nr. 1; Fasz. 157, Nr. 1; Fasz. 158, Nr. 1; Fasz. 159, Nr. 1; Fasz. 160, Nr. 1 |
Darin: | Siehe die Vorbemerkung zur Gesamtakte (Antiqua, 140-2 bis 152-1) in 140-2. Fortsetzung von Teil 1, Akten 1596-1661 (140-2 fol. 1 bis 143-1 fol. 537): Beschwerden Kaisheims gegen Pfalz-Neuburg: [1620], fol. 154r-165r; 1623, fol. 138r-142v; [1624], fol. 166r-175v; [1626], fol. 282r-288v, siehe ferner unten Teil 4; Akten und Beschlüsse des Konstanzer Konzils zum Kaisheimer Streit, fol. 332r-351v; Kurfürst Maximilian I. von Bayern, 1624 09 21 (Ausf.), fol. 196r-197v; “Articulirte petition”, welche Herzog Philipp Ludwig 1575 im Streit mit dem Schwäbischen und Bayerischen Kreis beim Reichskammergericht eingereicht hat, fol. 3r-13v; Vertrag zwischen Herzog Wolfgang Wilhelm und Abt Johann, 1617 10 31 (Abschr.), fol. 300r-318r; Wiener Interimsvergleich zwischen Herzog Wolfgang Wilhelm und Abt Jakob: der Prozess soll ganz neu aufgerollt werden; alles was beim Reichskammergericht (seit 1575) und am Reichshofrat (seit 1596) dazu eingebracht worden ist, soll gesammelt und zusammen mit neuen Schriftsätzen und Dokumenten neu eingereicht werden; als Referenten sind bestimmt: der Reichshofratsvizepräsident Peter Heinrich von Stralendorf und die Reichshofräte Otto von Nostiz, deutscher Vizekanzler in Böhmen, Otto Melander und Konrad Hildbrandt, 1627 05 05 (Ausf.), fol. 389r-400v; Zusatzvereinbarung, 1627 05 12 (Abschr.), fol. 386r-387r; Kommissionsbericht Matthäus Wanners über die Vorlage und Rekonstruktion der Reichskammergerichtsakten aus der Parteienüberlieferung in Donauwörth, die Verschiebung der Vorlage neuer Schriftsätze und Dokumente sowie der Zeugenbefragungen, 1631 04 27 (Ausf.), fol. 418r-430v, darin: Vollmacht Herzog Wolfgang Wilhelms von Pfalz-Neuburg für die Ablieferung der pfalz-neuburgischen Akten und der Kollationierungsarbeiten bei der Wannerschen Kommission für den Kanzler Dr. Johann von Zöschlin, Dr. Franz Gyse sowie für den Registrator Dominikus Cremel, 1630 01 26 (Abschr.), fol. 427r-428v; dergl. Vollmacht des Abtes Jakob von Kaisheim für den bischöflich augsburgischen Rat Johann Andreas Pappüss, den Kaisheimer Kanzler Dr. Kasper Glauer sowie den Sekretär Johann Schmutzer, 1630 01 22 (Abschr.), fol. 429r-430r; Neuburger Vergleich zwischen Herzog Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg und Abt Georg IV., 1656 03 24, mit Beilagen A und B, 1656 06 29, fol. 489r-504v; Zusatzvereinbarung, 1656 03 25 (Ausf.), fol. 509r-511v; Teil 2, Rekonstruierte Akten der Reichkammergerichtsprozesse 1542-1627 (143-1 fol. 539-906, 144-1 fol. 1-926, 145-1 fol. 1-643, 146-1 fol. 1-991, 147-1 fol. 1-1095, 148-1 fol. 1-805, 149-1 fol. 1-460 = 5.289 Bll.): “Directoriuum. Beschreibung und Verzaichnüs aller derjenigen Prothocollen, Process und Acten, hierbey mit Lit. A, B, C, D, E, F, G, H, J, K, L, M, N, und O signirt, so von Anno 1542 nach und nach zwischen Pfalz Neuburg und dem Closter Kaysheimb an Kayserlichen Cammergericht einkhommen und vermöge der zue Wien den 5ten Junii A. 1627 datirten Kayserl. Commission p. alhier producirt, collationiert und rotulirt worden. Finitum in deß Keyser. Reichsstatt Thonawördt den 8. Maii Anno 1630,” 143-1 fol. 539r-616v. A) Die Einnehmer des Gemeinen Pfennigs (Türkenhilfe) des Schwäbischen Kreises contra Kaisheim, bzw. der Schwäbische gegen den Bayerischen Kreis, Kaisheim und die Herzöge von Pfalz-Neuburg um die Kreiszugehörigkeit und Reichsunmittelbarkeit Kaisheims; Spezialprotokoll mit Aktennummern 1-123: 1542-1603, Aktenstücke Nr. 1-51, 54-57, 60-68, 73-79: 1542-1579; 143-1 fol. 617-906, 144-1 fol. 1-926, 145-1 fol. 1-207: Spezialprotokoll, fol. 617r-699v, Strafbewehrter Befehl an Abt Johann VI. von Kaisheim, dem |
| Schwäbischen Kreis den Gemeinen Pfennig zu leisten, 1542 06 17, fol. 702r-705v; Zitation des Abtes, 1555 09 11, fol. 770r-771v; desgl. 1556 04 20, fol. 775r-776v; Zitation Herzog Wolfgangs von Pfalz-Zweibrücken, 1561 07 02, fol. 812r-813v; “Instruction und Unnderricht über das Gotzhaus Kayssheim Gerechtigkhait wider vermainten Erbschirm, Vogthey, Oberkheit und Gerechtigkheit der durchleuchtigen hochgeborn nen Fürsten und Herrn, Herrn Ottheinrichs und Philippsen, Pfaltzgrafen bey Rhein, Hertzogen inn Obern und Nidern Bayrn", [undat., 1584?], fol. 897r-895v, und in 145-1 fol. 476r-483v; Maximilian I. verbietet dem Abt von Kaisheim, als reichsunmittelbarer Stand an einem von Herzog Georg von Bayern-Landshut einberufenen Landtag teilzunehmen, 1503 12 04, fol. 896r-897v; ders. lädt den Abt von Kaisheim als Beisitzer zu einem Rechtstag zur Schlichtung des Streits unter den bayerischen Herzögen ein, 1504 04 11, fol. 898rv; Befehl Karls V. an den Abt zu Kaisheim wegen der Kriegsabgaben der geistlichen Stände des Schwäbischen Kreises für den Türkenzug Friedrichs (II.) von der Pfalz, 1532 07 04, fol. 900r-901v. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Kaisheim, Kloster, Abt Sebastian, später: Abt Johann VII., Abt Jakob, Abt Georg IV. |
Beklagter/Antragsgegner: | Pfalz-Neuburg, Herzog Philipp Ludwig von, später: Herzog Wolfgang Wilhelm von, sein Sohn; Herzog Philipp Wilhelm von, dessen Sohn |
RHR-Agenten: | Kaisheim: Michael Sartorius (1624), Johann Franz von Immendorf (1642), Johann Bernhard Hauser (1661); Pfalz-Neuburg: Jeremias Pistorius von Burgdorf (1608) |
Entscheidungen: | Befehl an Herzog Wolfgang Wilhelm, die Übergriffe auf Kaisheim und Kaisheimer Untertanen (Steuern, Huldigungseide) abzustellen, Ersatz zu leisten und sich an die ergangenen Befehle zu halten, 1621 04 02 (Abschr.), fol. 234r-239v; Befehl an die Bischöfe von Eichstätt und Augsburg, die Parteien zu befragen, ob sie sich auf einen schärferen Prozess einlassen wollen, 1623 04 04 (Konz.), fol. 15r-16v; Mandat sine clausula de restituendo et amplius non offendendo gegen Herzog Wolfgang Wilhelm, 1623 09 15 (Konz.), fol. 19r-24v, ferner (Abschr.), fol. 121v-125r; Urteil: Der Antrag des Abts auf Verhängung der im Mandat vorgesehenen Strafe und schärferen Prozess ist zur Zeit noch abgelehnt; der Herzog verfällt aber der im Mandat festgelegten Strafe und muss die Kosten des dann einsetzenden Prozesses tragen, wenn er nicht innerhalb von zwei Monaten die Befolgung des Mandats nachweist, 1624 07 27 (Konz.), fol. 194r-195v, ferner (Abschr.), fol. 258r-259v; an Herzog Wolfgang Wilhelm: Der langwierige Streit soll durch eine Kommission am Hof entschieden werden, er soll Bevollmächtigte abordnen und pendente commissione alle Übergriffe unterlassen, 1624 12 09 (Konz.), fol. 206r-207v, ferner (Abschr.), fol. 260r-261v; Befehl an Abt Johann, Bevollmächtige zu entsenden, 1624 12 16 (Konz.), fol. 208r-209v; Befehl an Wolfgang Wilhelm, pendente commissione alle Übergriffe zu unterlassen, 1625 09 02 (Konz.), fol. 216r-218r, ferner (Abschr.), fol. 262r-264v; desgl., Übergriffe einzustellen, welche die Aufnahme der Kommissionsverhandlungen verzögerten, 1626 04 03 (Konz.), fol. 294r-295v; Befehl an Abt Jakob, sich wegen des angestrebten gütlichen Vergleichs am Kaiserhof einzustellen oder Bevollmächtigte zu schicken, 1627 02 05 (Abschr.), fol. 376r-377v; Bestätigung des 1627 05 05 geschlossenen Wiener Interimsvergleichs, 1627 06 06 (Konz.), fol. 407r-409v; Befehl an das Reichskammergericht, sämtliche Akten über den Streit zwischen Kaisheim und Pfalz-Neuburg an den Kaiserhof zu schicken, wo der Streit endgültig entschieden werden soll, 1627 06 05 (Konz.), fol. 416r-417v; Befehl an den bischöflich augsburgischen Kanzler und kaiserlichen Rat Dr. Matthäus Wanner, die neuen, von den Parteien einzubringenden Dokumente aufzunehmen und die Reichskammergerichtsakten durch die jeweilige Parteienüberlieferung zu rekonstruieren, falls das Reichskammergericht keine Akten sendet, ferner die produzierten Akten nach Wien zu schicken, 1627 06 05 (Konz.), fol. 411r-413v, ferner (Abschr.), fol. 422r-423v (der Plan zur Rekonstruktion der Reichskammergerichtsakten durch die Parteienüberlieferung geht auf einen Vorschlag Abt Jakobs von 1627 05 12 zurück, fol. 425rv); Dank an Wanner für die geleistete Arbeit, 1631 08 18 (Konz.), fol. 435; Kommissionsauftrag an die Bischöfe Heinrich V. von Augsburg und Johann Christoph von Eichstätt, die Einhaltung des Vergleichs zu überwachen und bei eventuellem Streit als Arbitroren zu schlichten, 1627 06 07 (Konz.), fol. 414r-415v; dergl. Auftrag an Bischof Marquard II. von Eichstätt, 1642 08 07 (Konz.), fol. 446r-447v; Befehl an Bischof Heinrich V. von Augsburg, die Kaisheim betreffenden Kommissionsakten einzuschicken, 1631 04 28 (Konz.), fol. 433r-434r; Bestätigung für Abt Jakob über die termingerechte Eingabe seines ersten Schriftsatzes für das neue Verfahren vor dem Reichshofrat, 1632 02 16 (Konz.), fol. 438r-441r; Befehl an Wolfgang Wilhelm, von den Kaisheimer Untertanen keine Reichssteuern einzuziehen, sondern sich an den Interimsvergleich von 1627 zu halten und sich bei Streitfällen an die beauftragten Arbitroren (Bischöfe von Augsburg und Eichstätt) zu wenden, 1642 12 19 (Konz.), fol. 462r-466v. |
Umfang: | Fol. 1-906 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1691 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3381850 |
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