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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 165-12 Kallenberger contra Sachsen-Altenburg; Streit um die Erstattung eines 1621 in die Münzstätte zu Meuselwitz gelieferten Pagaments im Wert von 21.049 Gulden samt Zinsen, 1623-1652 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 165-12 |
Titel: | Kallenberger contra Sachsen-Altenburg; Streit um die Erstattung eines 1621 in die Münzstätte zu Meuselwitz gelieferten Pagaments im Wert von 21.049 Gulden samt Zinsen |
Entstehungszeitraum: | 1623 - 1652 |
Frühere Signaturen: | Antiqua, Fasz. 173, Nr. 5 |
Darin: | Herzog Johann Philipp verfügt in einem Patent, diejenigen zu schützen, die Münzen bei den Münzstätten abliefern, und diejenigen anzuzeigen und zu verhaften, die ihnen Münzen unter dem Schein abnehmen, sie hätten dazu einen landesherrlichen Befehl, 1621 07 15 (Abschr.), fol. 110v-111r (u. a.); Fürbittschreiben für Kallenberger von Karl I. von Liechtenstein, Vizekönig und Statthalter in Böhmen, 1623 09 06 (Ausf.), fol. 9r-10v; der sachsen-altenburgische Münzmeister Cyriakus Gerels bezeugt, dass er 1621 09 14 von Kallenberger ein Pagament im Wert von 21.040 Gulden empfangen habe, welches die Herzöge von Sachsen-Altenburg zusammen mit anderem Silber und Gold 1621 09 19 weggenommen haben, 1621 09 24 (Abschr.), fol. 77r-78v; Erwiderung Herzog Johann Philipps auf dieses Zeugnis des Münzmeisters, 1625 05 15 (Ausf.), fol. 79r-80v: dass überhaupt ein Pagament weggenommen worden sei, werde durch ein "nichtiges extrajudicial Zeugnüs nicht erwiesen". Er bittet den Kaiser, "Mir als einen getrewen Reichs Fürsten mehr Glauben zuzustellen, als einem durchtriebenen landkündigen Kipper und Wipper und mich wieder denselben allergnädigst zu schüzen und hergegen Clägern mit seiner erdichten und nichtigen Clage genzlich abzuweisen" (fol. 79v); Vollmacht Kallenbergers für den Dekan des Kollegiatstifts St. Paul zu Halberstadt Lorenz Buelle zur anwaltlichen Vertretung, 1627, 01 01/11 (Abschr.), fol. 95r-96v; Kallenbergers Beweisartikel, Benennung von Zeugen, Fragenkatalog, fol. 98r-130v; umfangreiches Protokoll über das 1627 07 04 im kurfürstlichen Renthaus zu Leipzig von der Kommission veranstaltete Zeugenverhör, fol. 283r-603v (darin auch: Frageartikel, Liste der Zeugen, Ladungen an dies., Schriftsätze usw.); Kommissionsbericht, 1628 06 10 (Ausf.), 165/12 fol. 151r-152v; das Stadtgericht in Leipzig bekundet Kallenbergers Abtretung von zwei Dritteln seiner Forderungen gegenüber Sachsen-Altenburg an Johann von Werth, 1633 05 10 (Abschr.), fol. 183rv; die verordneten Amtleute des Stifts St. Vinzenz in Breslau bekunden, dass Peter Kallenberger, Apotheker in Breslau, das ihm von seinem Bruder Christoph Kallenberger testamentarisch vermachte Drittel von dessen Forderungen gegenüber Sachsen-Altenburg an Johann von Werth abgetreten habe, 1635 11 24 (Abschr.), fol. 183v-184r; Johann von Werth und Melchior Bicken vereinbaren, dass Bicken, "weil an Römischer Kayserl. May. Hoff Er in beßerer Kundschafft ist" (fol. 185r), den ruhenden Prozess um Werths Forderungen gegenüber Sachsen-Altenburg auf eigenes Risiko wieder in Gang setzen und führen soll; Bicken soll im Erfolgsfall alle bei der Führung des Prozesses entstandenen Kosten erstattet sowie die Hälfte der sachsen-altenburgischen Zahlungen bekommen; er darf ohne Wissen und Zustimmung Werths keinen Vergleich mit Sachsen-Altenburg abschließen, 1643 03 01 (Abschr.), fol. 185r-186v; Notariatsinstrumente. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Kallenberger, Christoph; Werth, Johann von, Bürgermeister zu Leipzig; Bicken, Melchior, alle Handelsmänner zu Leipzig |
Beklagter/Antragsgegner: | Sachsen-Altenburg, Herzöge Johann Philipp, Friedrich und Friedrich Wilhelm II., Brüder |
RHR-Agenten: | Bicken: Matthias Franzin (1643), Johann Leopold (1646), Ehrenreich Harrer (1652); Sachsen-Altenburg: Johann Burchard (1643), Johann Löw (1648), Andreas Neumann (1648) |
Entscheidungen: | Befehl an Herzog Johann Philipp, Kallenberger sowohl die Hauptsumme zu erstatten als auch die inzwischen aufgelaufenen Zinsen von 3.000 Gulden zu bezahlen, 1623 10 12 (Konz.), fol. 11r-12v, ferner (Abschr.), fol. 64r-65v (u. a.); wiederholt nach Abweisung der Einwände 1624 10 07 (Konz.), fol. 43r-44r, ferner (Abschr.), fol. 68r-69v (u. a.); 1625 04 21 (Konz.), fol. 58r-59r, ferner (Abschr.), fol. 72r-73v (u. a.); Zwischenurteil: Kläger muss innerhalb von zwei Monaten den Sachhergang beweisen, 1626 12 01 (Konz.), fol. 90r; Kommissionsauftrag zur Zeugenvernehmung über Artikel, welche die Rechtmäßigkeit der Klage Kallenbergers beweisen sollen, an die beiden kursächsischen Appellationsräte sowie Beisitzer des Leipziger Schöppenstuhls und der dortigen juristischen Fakultät Dr. Johannes Mayer und Dr. Adam Herr, ferner an Mag. Christoph Funcke, kursächsischer Amtsschösser zu Leipzig, 1627 03 01 (Abschr.), fol. 287r-291v; Citatio ad reassumendum an Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg, 1643 09 07 (Konz.), fol. 187r-188v; ders. soll innerhalb von zwei Monaten anstelle von Johann Burchard einen anderen "geschworenen Procuratoren" benennen, weil Burchard sich seit einiger Zeit nicht mehr am Hof aufhalte, 1646 06 21 (Konz.), fol. 201r-202v; wiederholt 1647 12 13 (Konz.), fol. 210rv; Zwischenurteil: Friedrich Wilhelm II. muss sich auf den wieder aufgenommenen Prozess einlassen, 1651 09 23 (Konz.), fol. 264r. |
Umfang: | Fol. 1-603 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1682 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3382013 |
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