AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 177-1 Kirchheim am Ries contra Oettingen-Oettingen; Streit um Vogteirechte und das dem jeweiligen Herzog von Bayern und Bischof von Eichstätt übertragene Konservatorium über das Kloster Kirchheim, 1613-1675 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 177-1
Titel:Kirchheim am Ries contra Oettingen-Oettingen; Streit um Vogteirechte und das dem jeweiligen Herzog von Bayern und Bischof von Eichstätt übertragene Konservatorium über das Kloster Kirchheim
Entstehungszeitraum:1613 - 1675
Frühere Signaturen:Antiqua, Fasz. 186, Nr. 1
Darin:Rudolph II. erneuert das von Maximilian II. dem Kloster Kirchheim ausgestellte Konservatorium, indem er Herzog Albrecht V. von Bayern und Bischof Martin von Eichstätt zu beständigen Kommissaren, Richtern und Exekutoren des Klosters ernennt, 1577 10 17 (Abschr.), fol. 10r-12v; Kurfürst Maximilian I. von Bayern und Bischof Johann Christoph von Eichstätt bestätigen die Übernahme des ihnen aufgetragenen Schutzes des Klosters Kirchheim 1613 12 20 (Ausf.), fol. 3r-4v; dergl. Bestätigungen ders. für Äbtissin Appolonia von Kirchheim, 1613-1621 (Abschrr.), fol. 13r-15v; Gesuch der evangelischen Stände des Schwäbischen Kreises das Konservatorium für Kirchheim zurückzunehmen, u. a. weil die Kommission konfessionell nicht paritätisch besetzt sei und deren Einrichtung somit gegen den Friedensschluss verstoße, 1655 04 09 (Ausf.), fol. 37r-45v; Notariatsinstrument über die Zeugenbefragung Kirchheimer Untertanen zur Ablegung eines Untertaneneides für Graf Kraft Ludwig, 1659 12 17 (Ausf.), fol. 84r-96v; Graf Ludwig III. von Oettingen stattet das von ihm gegründete Zisterzienserinnenkloster Kirchheim mit Besitz aus und gewährt die freie Vogtwahl, 1270 09 30 (Abschr.), fol. 98r-100v; Kirchheimer Vergleich zwischen Graf Albrecht Ernst von Oettingen-Oettingen und Äbtissin Regina Franziska von Kirchheim über die Huldigung der Untertanen, Vogteirechte, Aufgaben des Pflegers, Rechte des evangelischen Pfarrers (enthält: Untertaneneid, Namenslisten evangelischer Untertanen in Kirchheim, ferner katholischer in Kirchheim, Jagstheim und Osterholz), 1660 08 16/26 (Abschr.), fol. 165r-170v; Vergleich zwischen dens., 1662 07/08 22/02 (Abschr.), fol. 171r-174v; Auszüge aus dem kaiserlichen Schiedsspruch über den Streit zwischen den Brüdern Friedrich V. von Oettingen-Wallerstein und Ludwig XVI. von Oettingen-Oettingen u. a. die (Ludwig zugesprochene) Vogtei über Kirchheim betr., 1563 04 06, fol. 221r-222v; Dekret über die Vogteirechte Graf Ludwig XVI. von Oettingen-Oettingen am Kloster Kirchheim, 1566 02 28 (Abschr.), fol. 591r-594v; Bericht des Oettinger Rats Jakob Wilhelm Förster an Graf Albrecht Ernst über die Haft des Kirchheimer Untertans Nikolaus Heinrich aus Osterholz und seinen Versuch, in Kirchheim dessen Freilassung zu erwirken, 1667 03 31 (Abschr.), fol. 235r-241v; Gesuch des Gefangenen an den Graf, seine Freilassung zu erwirken, undat. [1667] (Abschr.), fol. 242r-244v; Vergleich zwischen Graf Ludwig XV. von Oettingen und dem Kloster Kirchheim, 1545 02 20 (Abschr.), fol. 245r-248v; Auszüge aus Oettinger Steuerbüchern 1496-1623, fol. 249r-251v; Bericht der Oettinger Räte Jakob Wilhelm Förster und Georg Kohler an Graf Albrecht Ernst über ihre Untersuchungen in Sachen des Diensteides des Pflegers und der Steuerverweigerung der Untertanen im Amt Kirchheim, 1667 05 07 (Abschr.), fol. 254r-258v; Gegendarstellung des Klosters in Form eines Protokolls über die Geschehnisse in Kirchheim 1667 06 02/03 (Abschr.), fol. 285r-288v; Eid des Pflegers Philipp Meinhard für Graf Gottfried von Oettingen-Oettingen, 1611 02 01 (Abschr.), fol. 293r-294v; Bericht des Pflegers Michael Adam Eckhard über die Geschehnisse bei seiner geplanten Vereidigung 1667 05/06 22/01 (Abschr.), fol. 295r-298v; Auszüge aus Kirchheimer Verzeichnungen über Gaben des Klosters bei der Verheiratung von Töchtern der Grafen von Oettingen ("Fräuleinsteuer"), 1537-1616, fol. 301-302v;
Schreiben des Kurfürsten Ferdinand Maria von Bayern zum Befehl, sich aus dem Streit herauszuhalten, 1668 10 01 (Ausf.), fol. 349r-352v; dergl. Schreiben von dems. und Bischof Marquard II. von Eichstätt: 1668 11 27 (Ausf.), fol. 363r-364v; 1669 03 18 (Ausf.), fol. 410r-411v; 1669 10 05 (Ausf.), fol. 482r-484v; 1670 04 30 (Ausf.), fol. 516r-521v; 1671 10 02 (Ausf.), fol. 442r-443v; Kommissionsberichte des Bischofs Johann Christoph von Augsburg (als Fürstpropst von Ellwangen) und Markgraf Friedrich VI. von Baden-Durlach: 1669 10 15 (Ausf.), fol. 438r-439v; 1669 12 09/16 (Ausf.), fol. 522r-563v; Notariatsinstrumente.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Kirchheim am Ries, Zisterzienserinnenkloster
Beklagter/Antragsgegner:Oettingen-Oettingen, Graf Joachim Ernst von, später: Oettingen-Oettingen, Graf Kraft Ludwig von, und Oettingen-Oettingen, Graf Albrecht Ernst I. von, seine Söhne
RHR-Agenten:Kirchheim: Matthias Wolsching (1654), Johann Bernhard Hauser (1659), Johann Jakob Kellner (1660); Oettingen: Andreas Neumann (1659), Tobias Sebastian Praun (1667), Ferdinand Persius (1675)
Entscheidungen:Kommissionsbefehl an den Propst von Ellwangen und die Stadt Nördlingen, die Parteien zu verhören und gemäß des Friedensschlusses "arctiori modi exequendi" und des Nürnberger Exekutionsrezesses zu verfahren, 1653 05 17 (Konz.), fol. 5rv, ferner (Abschr.), fol. 60r-61v; erneuert 1659 10 21 (Konz.), fol. 70rv; desgl. 1660 08 14 (Konz.), fol. 122rv; Umschreibung der Kommission auf den Propst von Ellwangen und den Markgraf von Baden-Durlach, 1668 07 05 (Konz.), fol. 322rv; Ermahnung an dies., die Kommissionsarbeit zu beschleunigen, 1668 10 22 (Konz.), fol. 353rv; desgl., die Kommissionsarbeit innerhalb von zwei Monaten aufzunehmen, 1669 09 05 (Konz.), fol. 432r-433r; Befehl, die Kommissionarbeit ohne Rücksicht auf die Einreden der Parteien aufzunehmen, 1669 09 22 (Konz.), fol. 440rv; Befehl an Bischof Marquard von Eichstätt und Herzogin Maria Anna von Bayern als Vormundschaftsregentin für Herzog Ferdinand Maria von Bayern, als Konservatoren des Klosters zu wirken, ohne die Vogteirechte des Grafen Joachim Ernst zu verletzen, welche sich auf einen Innsbrucker Schiedsspruch von 1553 gründen, 1653 10 08 (Konz.), fol. 16r-19v, ferner (Abschr.), fol. 43r-45v (u. a.); Ermahnung an den Kurfürst von Bayern und den Bischof von Eichstätt, sich nicht in den Streit einzumischen: das 1653 verfügte Konservatorium sei erloschen, der Streit beim Reichshofrat anhängig, wohin die Äbtissin mit künftigen Gesuchen zu verweisen sei, 1668 07 05 (Konz.), fol. 320rv; Ermahnung an dies., sich daran zu halten, 1668 10 22 (Konz.), fol. 355rv; desgl. 1669 09 05 (Konz.), fol. 428r-429v; strafbewehrter Befehl an die Äbtissin Regina Franziska, sich mit Anträgen und Gesuchen nicht an die ehemaligen Konservatoren Eichstätt und Bayern, sondern an den Reichshofrat zu wenden, wo der Streit anhängig sei, 1669 01 29 (Konz.), fol. 386rv; Paritorium und Befehl, sich der Kommission zu stellen, 1660 09 05 (Konz.), fol. 430r-431r; Befehl an Graf Albrecht Ernst, sich der Kommission zu stellen und alle Übergriffe zu unterlassen, 1669 09 05 (Konz.), fol. 434rv; Urteil: Der Streit um das Konservatorium Bayerns und Eichstätts ist nicht am Reichshofrat, sondern am Reichskammergericht erwachsen und wird dorthin zurückverwiesen, 1660 09 05 (Konz.), fol. 436r, ferner (Abschr.), fol. 493r.
Umfang:Fol. 1-635
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1705
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3382118
 

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