AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 501-11 Ostfriesland contra Ostfriesland; Regelung der Vormundschaft über Christian Eberhard von Ostfriesland sowie Streit um Anerkennung und Befugnisse der vormundschaftlichen Regierung, Landtagsrecht, Zahlung von Kontributionen sowie Inanspruchnahme der Hilfe

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 501-11
Titel:Ostfriesland contra Ostfriesland; Regelung der Vormundschaft über Christian Eberhard von Ostfriesland sowie Streit um Anerkennung und Befugnisse der vormundschaftlichen Regierung, Landtagsrecht, Zahlung von Kontributionen sowie Inanspruchnahme der Hilfe der Generalstaaten durch die Stände
Entstehungszeitraum:1665 - 1679
Frühere Signaturen:Antiqua, Fasz. 532, Nr. 1
Darin:Fürbittschreiben des Herzogs Eberhard III. von Württemberg betr. das Gesuch seiner Tochter Christine Charlotte um Vormundschaft für ihren Sohn Christian Eberhard sowie um eine venia aetatis dafür, 1665 11 13 (Ausf.), fol. 9r-12v; stellvertretender Vormundschaftseid des Agenten Schrimpf für Christine Charlotte als Vormundin sowie Herzog Eberhard III. von Württemberg und Graf Edzard Ferdinand von Ostfriesland als Mitvormünder, 1666 02 01 (Konz.), fol. 21rv, ferner (Abschr.), fol. 25rv; desgl. für die Fürstin und die beiden braunschweigischen Herzöge, 1666 04 20 (Abschr.), fol. 25rv; Herzog Eberhard III. lehnt als Mitvormund den Kommissionsauftrag betr. Güteverhandlungen zwischen den Ständen und der vormundschaftlichen Regierung ab, 1667 01 09 (Ausf.), fol. 65r-68v; Herzog Rudolf August von Braunschweig-Wolfenbüttel nimmt den Kommissionsauftrag an, 1667 04 14 (Ausf.), fol. 150r-151v; die Stände bemängeln, dass sich die Fürstin durch ausländische Räte habe „mißleiten“ lassen und den Streit, der hätte „leichtlich einländisch abgethan werden können, in so großer Weitleuffigkeit gebracht“ (fol. 237r) habe. Sie bieten Einigung an, falls die Fürstin zusammen mit Graf Edzard Ferdinand die vormundschaftliche Regierung übernehmen und bestimmte Verträge bestätigen würde, 1667 08 08 (Abschr.), fol. 237r-238r; die Stände erläutern ihren Einspruch gegen den Subdelegierten, den Kanzler Dr. Hermann Höpfner, 1667 07 16 (Abschr.), fol. 241r-242r; Kommissionsbericht, 1667 08 31 (Ausf.), fol. 243r-339v, darin: Protokoll über die Verhandlungen in Aurich, 1667 07 06 bis 1667 08 01, fol. 247r-279v; Vollmachten mit Unterschriften für Delegierte zu den Kommissionsverhandlungen der Kirchspiele: Reepsholt, 1667 07 28 (Abschr.), fol.316r-317v; Victorbur, 1667 07 28 (Abschr.), fol. 328r-329v; „Hochbunde“ (Bunde?), 1667 07 28 (Abschr.), fol. 330r-331v; Filsum, Nortmoor und Holtland, 1667 07 30 (Abschr.), fol. 332r-333v; Weene, 1667 08 01 (Abschr.), fol. 334r-335v; stellvertretender Vormundschaftseid des Agenten Schrimpf für Herzog Wilhelm Ludwig von Württemberg, 1675 05 28 (Konz.), fol. 414r; desgl. für Herzog Friedrich Karl von Württemberg-Winnental, 1679 03 13 (Konz.), fol. 433r; Gravamina der Fürstin gegen die Stände (21 Punkte), undat., fol. 437r-452v; Bericht des Christoph von Manteuffel an Herzog Rudolf August von Braunschweig-Wolfenbüttel, „was bey vorgewesener Commission […] vorgegangen und wie dieselbe endlich unfruchtbar“ abgebrochen worden sei, 1667 08 05 (Abschr.), fol. 455r-464v;
Druckschriften:
1) Abdruck verschiedener von der Römischen Kayserl. Majestät […] in puncto der der vormündlichen Regierung, gemeiner Landes Subsidien und sonsten an Herren Hertzogen Rudolph Augusten […] so dan die ostfriesischen Landstände abgelassener respective allergnädigsten Commissions Rescripten und Befehlschreiben […], o. O., undat., 8 Seiten, fol. 161r-164v;
2) Erneute Ladung der Subdelegierten Hermann Höpfner und Busso von Münchhausen an die Stände für 1667 07 30 zu Kommissionsverhandlungen in Aurich,, 1667 07 22 (Plakatdruck), fol. 203r;
3) – 64) Dass., fol. 323r; 485r-486r, 491r-493r, 506r-511r, 515r-550r; 553r, 557r-568r (ämterweise geordnet und mit Vermerken der Publikatoren [Pfarrer] über Publikationsorte und –zeiten versehen).

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Ostfriesland, Fürstin Christine Charlotte von, Witwe des Fürsten Georg Christian, sowie ihre Mitvormünder
Beklagter/Antragsgegner:Ostfriesland, Landstände; Emden, Stadt
RHR-Agenten:Ostfriesland, Fürstin/Mitvormünder: Jonas Schrimpf (1665)
Entscheidungen:Befehl an die Landstände sowie an die Stadt Emden, der Vormundin zu gehorchen und sie als Regentin zu respektieren, 1666 02 05 (Konz.), fol. 23r-24v; Übertragung der Vormundschaft bzw. Mitvormundschaft über Christian Eberhard an dessen Mutter Christine Charlotte, dessen Großvater Herzog Eberhard III. von Württemberg und dessen Onkel Graf Edzard Ferdinand von Ostfriesland, 1666 02 01 (Konz.), fol. 26r-28v; desgl. an die Herzöge Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg und dessen Bruder Ernst August von Braunschweig-Calenberg, designierter Bischof von Osnabrück, 1666 04 20 (Konz.), fol. 28v-29v; Kommissionsauftrag an Herzog Eberhard III., die Parteien in Güte zu vergleichen, 1666 10 01 (Konz.), fol. 61r-62r; dergl. Kommissionsauftrag an Herzog Rudolf August von Braunschweig-Wolfenbüttel, 1667 02 03 (Konz.), fol. 77r-79v; Befehl an die Stände, sich der Kommission zu stellen, keinerlei „Neuerungen“ in Regierungssachen einzuführen und die zur ostfriesischen Landesverteidigung nötigen Gelder zu bezahlen, 1667 02 03 (Konz.), fol. 75r-76r, ferner (Abschr.), fol. 284r-285v; Auszug aus dem Reichshofratsprotokoll mit einem mündlichen Votum ad imperatorem, 1667 02 04, fol. 90r-93v, dazu Beschluss im Geheimen Rat 1667 02 06 (Verm.), fol. 93v; Befehl an den kaiserlichen Residenten in Den Haag Johann Friquet, die Generalstaaten wissen zu lassen, dass der Kaiser deren Einmischung an Angelegenheiten des Reichsterritoriums Ostfriesland nicht wünsche, 1667 02 06 (Konz.), fol. 94r-96v; Befehl an Friquet, in Den Haag energisch auf die kaiserliche Jurisdiktion (Kommission) in diesem Streit zu verweisen, 1667 09 22 (Konz.), fol. 218rv; desgl. an dessen Nachfolger Johann Kramprich mit Instruktion, 1667 11 14 (Konz.), fol. 364r-367v; Befehl an Herzog Rudolf August, die Kommissionarbeit zu beschleunigen und zu berichten, 1667 09 22 (Konz.), fol. 229rv; erneuter Kommissionsauftrag an dens., 1667 11 14 (Konz.), fol. 346r-363r; Befehl an die Fürstin, einen gründlichen Bericht über die Beschwerden des Grafen Edzard Ferdinand betr. ihre Verschwendungssucht einzuliefern, 1667 11 14 (Konz.), fol. 370r-371v; Befehl an diesen Graf, seine Klagen der Kommission vorzutragen und die Mitvormundschaft anzunehmen, 1667 11 14 (Konz.), fol. 372r-374r; Befehl an die Stände, sich der Kommission zu stellen und sich keinesfalls an auswärtige Mächte zu wenden, 1667 11 14 (Konz.), fol. 376r-377v; dergl. Befehl an die Stadt Emden, 1667 11 14 (Konz.), fol. 378r-379v; Befehl an Karl Friedrich von Innhausen und Knyphausen, keinesfalls die Kommissionsgeschäfte weiter zu hintertreiben und auswärtige Mächte herbeizurufen, 1667 11 14 (Konz.), fol. 380r-381r; Mandat an die Stände, sich nicht an auswärtige Mächte zu wenden, 1667 11 14 (Konz.), fol. 382r-385r; Dekret im Streit um die Kontributionen: die gegenseitigen Forderungen beider Parteien werden aufgehoben, jedoch sollen die Landstände Unterstützung leisten und sich innerhalb von acht Tagen mit der Fürstin über die Höhe und die Termine in Güte einigen; andernfalls erfolgt eine kaiserliche Entscheidung darüber, 1667 11 14 (Konz.), fol. 386rv;
Dekret über die Vormundschaft: die Landstände müssen die Fürstin als Regentin anerkennen und ihr in allen Fällen gehorchen; widrigenfalls wird in jedem einzelnen Fall eine Strafe von einhundert Mark lötigen Goldes verhängt, 1667 11 14 (Konz.), fol. 388rv; Dekret über die Landtage: die gleiche Strafe soll verhängt werden, wenn die Stände einen Landtag ohne Zustimmung der Fürstin verlängern, 1667 11 14 (Konz.), fol. 390rv; Befehl an Herzog Rudolf August, die Kommission alsbald ins Werk zu setzen und Graf Edzard unter Androhung der im Reichsrecht dafür vorgesehenen Strafen ernsthaft zu ermahnen, nicht die Generalstaaten zu Hilfe zu ziehen, 1667 12 01 (Konz.), fol. 399r-401r; Schutzbrief für die Fürstin gegen Übergriffe der Stände und der Generalstaaten, 1667 12 01 (Konz.), fol. 403rv; der Schutzbrief soll Krampricht mitgeteilt werden, der die Generalstaaten darüber informieren und diese auffordern soll, die Stände von sich ab- und an die kaiserliche Justiz zu verweisen mit der Versicherung, dass das verbriefte Recht der Stände gewahrt bleibe, 1667 12 01 (Verm.), fol. 405r; Übertragung der Mitvormundschaft an Herzog Friedrich Karl von Württemberg-Winnental, 1679 02 28 (Konz.), fol. 431r-432v.
Umfang:Fol. 1-572
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

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URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4048126
 

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