Angaben zur Identifikation |
| Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 635-12 |
| Titel: | Retz contra Büsselius; Klage wegen rückständiger Bezahlung eines Darlehens und Widerklage (Rekonventionsklage) auf Schadensersatz wegen Bruch einer vertraglichen Vereinbarung über die Geheimhaltung einer Fertigungsmethode für die Herstellung von Stahl und die Verhinderung eines lukrativen Geschäftsvertrags zur Stahlproduktion |
| Entstehungszeitraum: | 1677 - 1679 |
| Frühere Signaturen: | Antiqua, Fasz. 680, Nr. 2 |
| Darin: | Schuldschein des Büsselius über 150 vom Kläger geliehene Gulden, rückzahlbar 1675 04 23, "sobalden deß [...] Fürst Carls von Lichtenstein Gefäll aus Böhmen eingehen", 1675 02 06 (Ausf.), fol. 15r; Bericht des Büsselius: Er habe Retz das von seinem Stiefsohn praktizierte Geheimnis offenbahrt, wie man aus Eisen feinen Stahl machen könne. Im Gegenzug habe Retz ihm verraten, wie man mit Hilfe einer Tinktur Eisen in Gold verwandeln könne. Beide hätten vertraglich absolutes Stillschweigen des jeweils gehörten Geheimnisses anderen gegenüber vereinbart. Retz sollte Direktor eines zu errichtenden Stahlwerks werden. Stattdessen habe Retzens Bruder (der Hofkammerkanzlist Ferdinand Retz) ein Stahlwerk mit Anwendung der ihm offenbahrten Methode betrieben und den Abschluss eines Vertrags mit einem adeligen Interessenten verhindert; undat. [1677], fol. 33r-34r; Graf Karl Moritz von Redern bekennt, dass Ferdinand Retz keine Verantwortung dafür trage, dass er, der Graf, mit Büsselius keinen Vertrag über die Produktion von Stahl abgeschlossen habe, 1677 04 25 (Abschr.), fol. 54r; Übersicht über die Kosten für die Verarbeitung von 25 Zentner Eisen zu Stahl, fol. 82rv; Zeugenbefragung des Georg Klose aus Breslau über den Gegenstand der Widerklage, 1678 04 23 (Ausf.), fol. 83r-84v; die Wiener Pixenmacher (Büchsenmacher) bezeugen die Qualität des ihnen von Hans Georg Gosch aus der Produktion des Fürsten Karl Eusebius von Liechtenstein zu Karlsthal (Karlovice) gelieferten Stahls, 1675 04 22 (Abschr.), fol. 88r; desgl.: die Wiener Hufschmiede, 1675 04 17 (Abschr.), fol. 88v; die Büchsenmacher und Feilhauer aus Schmiedeberg (Kovářská), 1675 07 03 (Abschr.), fol. 89rv; dies., 1675 07 04 (Abschr.), fol. 89v-90r; Vertrag über die Stahlproduktion zwischen Büsselius und Hieronymus von Neppelsperg auf der Basis der von Neppelsperg geheim zu haltenden Fertigungsmethode des Karl Ignaz Tosi, Stiefsohn des Büsselius, 1676 09 26 (Abschr.), fol. 95r-96r; Dienstvertrag des Büsselius mit Hans Georg Gosch über dessen mit 2.000 Gulden zu entlohnende Aufgabe der Errichtung und Führung von Stahlwerken für anderthalb Jahre, 1674 10 31 (Abschr.), fol. 147r-148v; Retz tritt seine Forderung an Büsselius in Höhe von 200 Gulden samt der seit dem Fälligkeitsdatum aufgelaufenen Zinsen an die Augustiner-Barfüßer (Augustiner-Discalceaten) in Wien ab, 1679 01 30 (Ausf.), fol. 163rv. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
| Kläger/Antragsteller/Betreff: | Retz, Gabriel Ottrich, vice versa |
| Beklagter/Antragsgegner: | Büsselius, Johann Georg, Dr. jur., Reichshofratsagent, vice versa |
| Entscheidungen: | Büsselius soll das Darlehen innerhalb von vierzehn Tagen zurückzahlen, 1677 06 18 (Verm.), fol. 3v; Dekret an die Hofkammer, auf Bitte des Retz die für Büsselius bereit stehenden 400 Gulden diesem nicht auszuzahlen, 1678 08 26 (Konz.), fol. 128r-129r; Dekret an die Hofkammer über die Freigabe des Geldes, welches nicht für Büsselius, sondern für dessen Ehefrau Katharina Maximiliana bestimmt sei, 1678 11 10 (Konz.), fol. 159r-160r. |
| Umfang: | Fol. 1-164 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
| Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
| Schutzfristende: | 31.12.1709 |
| Erforderliche Bewilligung: | Keine |
| Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
| Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
| URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4170869 |
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