AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 9-1e Halberstadt; Bitte um Ernennung eines kaiserlichen Vertreters für eine bischöfliche Kommission, 1638 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext

Angaben zur Identifikation
Signatur:	AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 9-1e
Titel:	Halberstadt; Bitte um Ernennung eines kaiserlichen Vertreters für eine bischöfliche Kommission
Entstehungszeitraum:	1638

Angaben zu Inhalt und Struktur
Kläger/Antragsteller/Betreff:	Halberstadt, Bischof Leopold Wilhelm von
Gegenstand - Beschreibung:	Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt will eine Kommission einsetzen, die im Hochstift Halberstadt gegen die Eingriffe der evangelischen Mitglieder des Domkapitels in die bischöfliche Autorität vorgehen soll. Er bittet den Kaiser, den Graf von Hatzfeld zu beauftragen, als kaiserlichen Vertreter an der Kommission teilzunehmen.
Entscheidungen:	Gutachten des Reichshofrats: Die von Bischof Leopold Wilhelm geplanten Maßnahmen sind als sehr gefährlich einzustufen. Die evangelischen Mitglieder des Domkapitels können sich auf den Prager Frieden berufen, der den Stiften, die am 12. November 1627 der Augsburger Konfession angehörten, die Beibehaltung ihrer Konfession garantiert. Möglicherweise wenden sie sich um Unterstützung an Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen oder die Niedersächsischen Kreisstände. Dem Bischof ist zu raten, die Administration des Hochstifts im weltlichen Bereich zu stabilisieren und die Ämter an zuverlässige katholische Personen zu vergeben. Die von ihm geplanten Maßnahmen können zu einem späteren, geeigneteren Zeitpunkt durchgeführt werden, 1638 03 26, fol. 7r-10v. Kaiserlicher Bescheid an Bischof Leopold Wilhelm: Die Ernennung eines kaiserlichen Kommissars zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird abgelehnt und verschoben, bis sich eine günstigere Situation ergeben hat, 1638 03 31, (Konz.) fol. 11r-12v.
Umfang:	Fol. 1-12