AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 11-3 Hambrock contra Jordan und Kons.; Bitte um Durchführung eines Appellationsprozesses wegen Vollstreckung; später: Kostenfestsetzungsverfahren, 1698-1719 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 11-3
Titel:Hambrock contra Jordan und Kons.; Bitte um Durchführung eines Appellationsprozesses wegen Vollstreckung; später: Kostenfestsetzungsverfahren
Entstehungszeitraum:1698 - 1719
Darin:Extrakt aus dem Hamburger Rezeß, 1603, (begl. Kop.) fol. 250r. Aufstellung der Gelder, die Heinrich Hambrock bei der ersten Teilung des väterlichen Erbes als Anteil erhielt, 1660, fol. 199rv. Schuldurkunde Heinrich Hambrocks für die Witwe Leinweber, 1661 03 13, fol. 138r, fol. 153r, fol. 170r, fol. 196rv, fol. 325rv. Schuldurkunde Heinrich Hambrocks für Bartholomäus von Wolffersberg, 1662 01 12, fol. 326rv. Urteil im Prozeß der Witwe Leinweber gegen Heinrich Hambrock, 1667 11 18, fol. 4rv. Bestellung von Vormündern für Heinrich Hambrock, 1668 08 21/1668 09 02, (begl. Kop.) fol. 250v. Extrakte aus dem Hamburger Rentbuch, 1683 "Catharinae post Anthon.", (begl. Kop.) fol. 332r-333v. Urteil Kaiser Leopolds I. (s. Antiqua 11/2), 1696 02 14, fol. 3v, fol. 104r, (begl. Kop.) fol. 136v, fol. 209rv, fol. 323rv. Urteil Kaiser Leopolds I. (s. Antiqua 11/1), 1696 02 14, fol. 324rv. Bestätigung Kaiser Leopolds I. für die Rechtshängigkeit des von Heinrich Hambrock beantragten Appellationsprozesses am Reichskammergericht, 1699 02 04, fol. 69rv. Zulassung des Appellationsprozesses am Reichskammergericht in Sachen Dr. jur. Johann von Som und seines Bruders Franz von Som gegen die Leinweberschen Erben durch Kaiser Leopold I., 1702 05 09, fol. 141r-143v, fol. 157r-160v, fol. 174r-177v. Urteil Kaiser Leopolds I. im Appellationsprozess
Heinrich Hambrocks gegen die Leinweberschen Erben am Reichskammergericht (Abweisung der Appellation), 1702 10 27, (begl. Kop.) fol. 233r-234v. Verzeichnis der Gemälde (Hermann Sachtleben, Peter Stalpaert, Tizian, Bonurti (?), Hendrick Jansz ter Brugghen, Lukas van Leyden, Quentin Massys, Jacopo Palma, Tintoretto, Jakob Jordan von Huck, Hans von Aachen, Lukas Cranach, Rothaimr (?), Altgraff (?), Karel van Mander, Coignet (?), Peter Paul Rubens, Albrecht Dürer, Raphael Urbin, David Kind (?), Matthias Scheits, David Vinckboons, Jean (!) van Noort, Rembrand, Jürgen Jakobsen, Bartholomäus Spranger) die Heinrich Hambrock von seinem Schwager Hermann Möller, seinem Bruder Christian Hambrock vorenthalten werden, fol. 197r-198v. Aufstellung der Gelder, die Heinrich Hambrock noch aus seinem väterlichen Erbe zu erhalten hat, undat., fol. 200rv. Aufstellung der Gelder, die Heinrich Hambrock von seinem Vater geerbt hat und die sich in den Händen Hermann Möllers befinden, fol. 201r-202v, fol. 311r-316v. Aufstellungen von Gerichtskosten: 1671 - 1674, fol. 23r-24v, fol. 57r-58r. 1671 - 1698, fol. 13v-16r, fol. 39v-42r. 1671 - 1698, fol. 189v-21v, fol. 54v-56v. 1695 - 1696, fol. 26rv, fol. 59rv. 1698 - 1699, fol. 47rv, fol. 93v-94r. 1699, fol. 46r, fol. 93rv. 1699, fol. 91r. 1699, fol. 206rv. 1699, fol. 208rv. 1699 - 1705, fol. 343r-345r. 1700, fol. 207rv. 1700 - 1703, fol. 235rv. undat., fol. 25rv. Quittung über die Bezahlung zweier Urteile, 1696 04 03, (Orig.) fol. 22r, fol. 60r. Kostenaufstellung Heinrich Besenitzers in Sachen Leinweber, 1699 06 02, fol. 204r. Kostenaufstellung Heinrich Besenitzers in Sachen Wolffersberg, 1699 07 25-26, fol. 90v, fol. 205r. Kostenaufstellung Heinrich Besenitzers, 1699, fol. 48r, fol. 94v. Rechnung Dietrich Hardkopfs für Dienste, die er Wolffersberg und Leinweber in ihren Streitfällen mit Heinrich Hambrock geleistet hat, (undat.) fol. 25r, fol. 58v. Notariatsinstrumente: 1699 03 20, (Orig. in duplo) fol. 43r-44v, fol. 62r-63v. 1699 07 26, (Orig.) fol. 87r-88r. 1699 07 26, (Orig.) fol. 89r-90r. (Nicht identisch mit dem vorhergehenden.) 1699 07 26, (Orig. in duplo) fol. 98r-99r, fol. 106r-108r, fol. 113v-115r. (Nicht identisch mit dem vorhergehenden.) 1715 07 29, (Orig.) fol. 354r-358v.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Hambrock, Heinrich; später: Jordan, Karl Gustav, Obrist; Leinweber, Hermann Oloff, Kapitän, beide als Erben der Witwe des Johann Leinweber; Wolffersberg (Wolffsberg, Wulfsberg), Erben des Bartholomäus von
Beklagter/Antragsgegner:Jordan, Karl Gustav, Obrist; Leinweber, Hermann Oloff, beide als Erben der Witwe des Johann Leinweber; später: Hambrock, Heinrich, als Erbe Jakob Hambrocks; Möller, Erben des Hermann: Möller, Peter, Dr.; Weisbach, Hans Christoph; Weisbach, Anna; Wicher, Christoph
RHR-Agenten:Heinrich Hambrock: Fabricius, Georg (1698) Jordan: Klerff, Friedrich von (1698), im Fall seines Tods: Souffrain, Johann Heinrich, Vollmacht 1715 05 12, (Orig.) fol. 348r-349v. Möller: Weisbach: Koch, Jobst Heinrich (1699) Möller: Hans Christoph Weisbach: von Braun (1718)
Gegenstand - Beschreibung:Nach Bestätigung der vorinstanzlichen Urteile in den Prozessen des Bartholomäus von Wolffersberg (s. Antiqua 11/1) und der Witwe Leinweber und deren Erben (s. Antiqua 11/2) gegen Jakob Hambrock durch den Kaiser erkennt der Rat der Stadt Hamburg auf Vollstreckung der Urteile. Gegen diese Entscheidung bittet Heinrich Hambrock um Durchführung eines Appellationsprozesses. Karl Gustav Jordan und Hermann Oloff Leinweber ersuchen um Abweisung dieses Antrags und um die Vollstreckung des Urteils, die inzwischen seit mehr als 40 Jahren verzögert würde. Das Kostenfestsetzungsverfahren für die im Verlauf des Prozesses entstandenen Ausgaben solle durchgeführt und Heinrich Hambrock, wie im 1696 ergangenen Urteil vorgesehen, zur Erstattung der Gerichtskosten angehalten werden. Als Heinrich Hambrock sich an das Reichskammergericht wendet und dort ein Appellationsprozeß zugelassen wird, ersuchen Jordan und Hermann Oloff Leinweber den Kaiser, Heinrich Hambrock wegen seines unrechtmäßigen Vorgehens zu bestrafen und dem Hamburger Magistrat zu befehlen, trotz der Entscheidung des Reichskammergericht mit der Vollstreckung fortzufahren. Da der Anteil Jakob Hambrocks und Hermann Möllers an dem abgeschlagenen Appellationsprozeß umstritten ist, entzündet sich ebenfalls ein Streit darüber, ob Heinrich Hambrock als Erbe Jakob Hambrocks oder Dr. Peter und Hans Christoph Weisbach, später dann Anna Weisbach und Christoph Wicher für die Erstattung der Gerichtskosten zuständig seien. Der Streit endet mit einem Vergleich.
Entscheidungen:Abweisung der Appellation Heinrich Hambrocks gegen das zugunsten des Bartholomäus von Wolffersberg ergangene Urteil und Verurteilung des Appellanten zur Erstattung der Gerichtskosten an den Appellaten, 1698 02 14, (Extrakte aus dem Protokoll des Reichshofrats) fol. 13r, fol. 39r. Abweisung der Appellation Heinrich Hambrocks gegen das zugunsten der Leinweberschen Erben ergangene Urteil und Verurteilung des Appellanten zur Erstattung der Gerichtskosten an die Appellaten, 1698 02 14, (Extrakte aus dem Protokoll des Reichshofrats) fol. 18v, fol. 53v. Die erbetene Appellation wird abgeschlagen, 1698 07 11, (Extrakte aus dem Protokoll des Reichshofrats) fol. 19r, fol. 54r, fol. 68v, fol. 70r, fol. 137r (begl.), fol. 151v-152r, fol. 168v. Der Gegenseite die Aufstellung der weiteren Gerichtskosten zuzustellen und ihr aufzuerlegen, innerhalb von zwei Monaten das notwendige zu verhandeln. Andernfalls wird auf Anrufen der Kläger die Schätzung der Unkosten in contumaciam vorgenommen. Das Vorgelegte zur Anrufung des Fiskals an den Hamburger Magistrat zu schicken, damit er den darin erwähnten strafbaren Sachverhalt untersucht, den Beklagten dazu vernimmt und zügig darüber einen Bericht vorlegt, 1699 06 13, (Vermerke) fol. 65v, fol. 95v. Kaiserlicher Befehl an den Hamburger Magistrat, den strafbaren Sachverhalt zu untersuchen
und innerhalb von zwei Monaten einen Bericht darüber vorzulegen, 1699 06 13, (Konz.) fol. 71r. Kaiserlicher Befehl an den Hamburger Magistrat, mit der Vollstreckung fortzufahren, wie von den Appellaten erbeten. Heinrich Hambrock sollen wegen seines am Reichskammergericht angestrengten Prozesses befragt und innerhalb von zwei Monaten ein Bericht darüber vorgelegt werden, 1699 06 13, (Konz.) fol. 73rv, (begl. Kop.) fol. 137v-138r, fol. 152rv, fol. 169rv. Kaiserlicher Befehl an den Hamburger Magistrat, den Oberalten Hans Christoph Weisbach weiter zu befragen und innerhalb von zwei Monaten einen Bericht darüber vorzulegen, 1699 09 24, (Konz.) fol. 81r. Auch diese weitere Aufstellung der Ausgaben mit einer Frist von zwei Monaten zuzustellen, mit dem Zusatz, daß andernfalls die Schätzung dieser, wie auch früherer und noch einkommender Ausgaben ex officio geschehen soll, 1699 10 27, (Vermerk) fol. 96v. Koch, dem Agenten der Appellanten, aufzulegen, die Eingabe, deren Zustellung am 15. Februar 1700 beschlossen wurde, innerhalb von acht Tagen zustellen zu lassen, worauf die Appellaten wissen werden, was sie weiter vorbringen wollen, 1700 03 22, (Vermerk) fol. 111v, (Extrakte aus dem Protokoll des Reichshofrats) fol. 117v, fol. 128v. Zu den Akten. Im Übrigen beläßt man es bei vorigen Beschluß, 1700 03 29, (Vermerk) fol. 120v.
Auf den Beschluß vom 22. März 1700 zurückzuverweisen, 1700 07 09, (Vermerk) fol. 123v. Das Begehren wird abgelehnt, 1702 08 01, (Vermerk) fol. 144v. Koch aufzuerlegen, entweder die Zustellung vorzunehmen oder innerhalb von drei Tagen dem Reichshofrat relevante Gründe darzulegen, warum sie nicht vorgenommen werden konnte, 1702 09 15, (Vermerk) fol. 214v, (Extrakt aus dem Protokoll des Reichshofrats) fol. 219r. Es bleibt bei vorigem Beschluß, 1702 12 09, (Vermerk) fol. 216v. Die Appellaten sollen der Gegenseite die Aufstellung der ihnen am 14. Februar 1696 zuerkannten Gerichtskosten zustellen. Danach soll auf ihren förmlichen Antrag hin weiterer Bescheid erfolgen, 1705 03 26, (Vermerk) fol. 346v. Den Appellaten den Bevollmächtigten der Appellanten zuzustellen und ihnen aufzuerlegen, innerhalb von zwei Monaten ihren eigenen Vertreter mitzuteilen, 1715 06 12, (Vermerk) fol. 352v, (Extrakte aus dem Protokoll des Reichshofrats) fol. 359r, fol. 362r, fol. 372r. Den Appellaten wird eine Frist von zwei Monaten gewährt, um dem Beschluß vom 13. Juli 1717 Folge zu leisten, damit nicht nötig wird, widrigenfalls auf Anrufen der Gegenseite hinsichtlich der Schätzung der Ausgaben in contumaciam zu verfahren, 1718 05 10, (Vermerk) fol. 382v, (Extrakte aus dem Protokoll des Reichshofrats) fol. 384v, fol. 387r.
Bemerkungen:Zu diesem Vorgang s. auch Antiqua 11/1-2.
Umfang:Fol. 1- 391
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1749
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4211482
 

Social Media

Weiterempfehlen
 
Startseite|Anmelden|de en fr it nl