AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 17-1 Hamburg contra Hamburg; Innerstädtische Auseinandersetzungen wegen Korruption in Ausübung der Justiz, 1666-1673 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 17-1
Titel:Hamburg contra Hamburg; Innerstädtische Auseinandersetzungen wegen Korruption in Ausübung der Justiz
Entstehungszeitraum:1666 - 1673
Darin:Schreiben Johann Gabriels von Selb an den Kaiser, 1666 03 20, (Orig.) fol. 23r-24v; präs. 1666 10 26, (Orig.) fol. 27r-54v. Berichte Lützows (z.T. mit Beilagen), 1666 11 15/25 - 1669 04 04, fol. 71r-207r. Bericht [Selbs (?)] über die Ursachen der Auseinandersetzung, undat., fol. 6r-22r.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Hamburg, Rat; Lütcken, Peter, Bürgermeister; Speckher, Johann, Richter in Hamburg
Beklagter/Antragsgegner:Hamburg, Bürgerschaft
Gegenstand - Beschreibung:Die Bürgerschaft wirft dem Rat der Stadt Hamburg Korruption in Ausübung der Justiz vor und hat 52 Deputierte abgeordnet, die die Mißstände beseitigen sollen. Außerdem führen sie Untersuchung gegen Personen des Rats durch. Bürgermeister Peter Lütcken beschwert sich daraufhin beim Kaiser, er sei unter dem Vorwurf der Korruption von seinem Amt suspendiert worden, habe aber gegen diese Entscheidung appelliert. Er bittet um Restitution. Um eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern, erteilt der Kaiser dem Hofkammerrat Johann Gabriel von Selb einen Kommissionsauftrag zur Güte. Die Verhandlungen Selbs bleiben erfolglos. Zusätzlich beklagt sich nun auch Richter Johann Speckher, wegen angeblich beleidigenden Äußerungen unrechtmäßig suspendiert worden zu sein, und bittet ebenfalls um Restitution. Der Kaiser erteilt einen neuen Kommissionsauftrag an den Freiherr von Lützow.
Entscheidungen:Kaiserliche Instruktionen für Selb: Ziel ist eine gütliche Einigung. Gegen die Versicherung, daß die Justiz in Zukunft unparteiisch sein wird, soll die Bürgerschaft auf eine genaue Untersuchung der Vorfälle verzichten, 1666 01 24, (Konz.) fol. 1r-4r. Kaiserlicher Befehl an Selb, den Appellaten zwar die Appellation Lütckens zuzustellen, sich danach aber um eine gütliche Einigung zu bemühen, 1666 04 06, fol. 25r-26v. Kaiserlicher Kommissionsauftrag an den Freiherr von Lützow. Er soll für die Neuordnung des Justizwesens sorgen und sich in allen Streitpunkten für gütliche Einigungen einsetzen. Lütcken und Speckher sind dazu zu bewegen, auch Kompromißlösungen zuzustimmen, 1666 11 23, (Konz.) fol. 55r-68r. Kaiserlicher Befehl an Lützow, durchzusetzen, daß man den Prozeß gegen Lütcken ruhen läßt, 1666 12 23, (Konz.) fol. 69r-70r. Kaiserliche Mitteilung an Lützow, sich nicht weiter mit dem Streitfall zwischen Bürgerschaft und Rat zu befassen, da ein Kommissionsauftrag an Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg und Herzog Rudolph August von Braunschweig-Wolfenbüttel ergangen ist, 1668 06 12, (Konz.) fol. 71r-72v. Kaiserliche Aufforderung an Georg Dietrich von Rondeck, näher zu erklären, was dem Kaiser in der zwischen Dänemark und Schleswig-Holstein-Gottorf erfolgten Einigung über die Sukzession in Oldenburg und Delmenhorst zur Ratifikation vorgelegt werden wird, wie die immer noch zwischen Hamburger Bürgerschaft und Rat bestehenden Differenzen beigelegt werden können und wie der Auftrag der Kommission, zu der Rondeck geraten hat, lauten sollte, 1673 01 04, (Konz.) fol. 73rv.
Umfang:Fol. 1-212
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1703
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4211540
 

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