Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 23-3 |
Titel: | Hanau-Lichtenberg contra Sachsen; Bitte um kaiserliche Bestätigung eines Erbgangs |
Entstehungszeitraum: | 1642 |
Darin: | Schreiben Kaiser Ferdinands II. an den Kurfürst von Sachsen, 1625 01 02, fol. 35r-36v. Exspektanzbrief Kaiser Ferdinands II. für den Kurfürst von Sachsen auf die Grafschaft Hanau und deren zugehörige Reichslehen, 1625 08 13, (begl. Kop.) fol. 2r-7v. Extrakt aus dem von Kaiser Ferdinand II. ausgestellten und durch Kaiser Ferdinand III. bestätigten Exspektanzbrief für den Kurfürst von Sachsen auf die Grafschaft Hanau und deren zugehörige Reichslehen, (ausgestellt:) 1625 08 13, (bestätigt:) 1638 09 17, fol. 8rv. Extrakt aus dem Protokoll des Reichshofrats, 1640 03 06, fol. 33r-34v. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Hanau-Lichtenberg, minderjährige Grafen von; vertreten durch ihren Vormund: Fleckenstein, Georg II. von; für sie: Mainz, Erzbischof Anselm Kasimir von |
Beklagter/Antragsgegner: | Sachsen, Kurfürst Johann Georg I. von |
Gegenstand - Beschreibung: | Nach dem Tod Graf Johann Ernsts von Hanau-Münzenberg erheben die minderjährigen Grafen von Hanau-Lichtenberg auf der Basis bestehender Erbverträge Anspruch auf das Hanau-Münzenberger Erbe und werden dabei von ihrem Vormund, Georg II. von Fleckenstein, unterstützt. Dieser wendet sich an Erzbischof Anselm Kasimir von Mainz und erbittet dessen Fürsprache beim Kaiser, um eine kaiserliche Bestätigung des Erbgangs zu erwirken. Der Erzbischof von Mainz legt dem Kaiser ein entsprechendes Gesuch vor. Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen weist den Anspruch der minderjährigen Grafen auf das Erbe zurück, da zwischen Hanau-Lichtenberg und Hanau-Münzenberg keine Mitlehenschaft bestehe. Bitten der Linie Hanau-Lichtenberg als Mitlehnsträger der Hanau-Münzenberger Lehen benannt zu werden, seien bisher immer abgewiesen worden, zuletzt bei der Belehnung des verstorbenen Graf Johann Ernst. Die minderjährigen Grafen könnten weder den mit Hanau-Münzenberg geschlossenen Erbvertrag vom 18. Juli 1610 im Original vorlegen, auf den sie sich beriefen, noch eine Bestätigung dieses Vertrags durch den Kaiser. Der Kurfürst von Sachsen besitze dagegen ein kaiserliches Exspektanzschreiben Kaiser Ferdinands II. auf die Grafschaft Hanau, das durch Kaiser Ferdinand III. bestätigt worden sei. Deshalb bittet er den Kaiser, dem Gesuch der minderjährig |
| en Grafen nicht statt zu geben, sondern seine Rechte auf das Hanau-Münzenberger Erbe anzuerkennen. Außerdem ersucht er um Information über die kaiserliche Beglaubigung des Erbvertrags, auf den sich die Gegenseite bezieht. |
Entscheidungen: | Gutachten des Reichsvizekanzlers (Anhörung des Kurmainzer Gesandten durch kaiserliche Verordnete), 1642 02 16, fol. 11r-12v. Im Geheimen Rat abgehört. Kaiserlicher Beschluß: Der Reichsvizekanzler soll den Kurmainzer Gesandten in dieser Angelegenheit anhören, 1642 02 17, (Vermerk) fol. 12v, (Vermerk) fol. 28v. Das Erbstatut von 1375 mit der Bestätigung Kaiser Rudolphs II. von 1607 und dem letzten Beschluß des Reichshofrats zuzustellen, 1642 03 11, (Vermerk) fol. 32v. |
Bemerkungen: | Früher Antiqua 23/7. |
Umfang: | Fol. 1-37 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1672 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4211630 |
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