AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 7-8 Brem (Prem), Peter contra Sachsen[-Weimar], Johann Wilhelm Herzog von; Auseinandersetzung wegen Inhaftierung;, 1571-1573 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 7-8
Titel:Brem (Prem), Peter contra Sachsen[-Weimar], Johann Wilhelm Herzog von; Auseinandersetzung wegen Inhaftierung;
Entstehungszeitraum:1571 - 1573
Darin:Schutzbrief Kaiser Maximilians II. für Kläger 1566 05 18, fol. 443r-444v; Reichskammergerichtliche Ladung des Beklagten (wegen Verhaftung des Klägers und verweigerter Justiz) 1572 06 26, fol. 468r-469v; Klageschrift gegen Kläger wegen Verletzung der Appellationsprivilegien des Hauses Sachsen und der Statuten der Universtät Jena durch Verfassen einer beleidigenden Schrift, eingebracht vor Rektor und Senat der Universität Jena, s.d., fol. 484r-485v

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Brem (Prem), Peter, Dr. iur., Professor der Universität Jena, herzoglich-sächsischer Rat, für ihn seine Verwandtschaft
Beklagter/Antragsgegner:Sachsen[-Weimar], Johann Wilhelm Herzog von
Gegenstand - Beschreibung:die Verwandtschaft des Klägers berichtet, Kläger sei unter Hausarrest gestellt und später inhaftiert worden. Es seien keine Gründe für die Behandlung des Klägers genannt worden, die vielmehr aus fürstlicher Ungnade gegenüber Kläger wegen seiner Gutachten zu theologischen Fragen resultiere. Ungeachtet kaiserlicher Fürbittschreiben zugunsten des Klägers sei es nicht gelungen, ein Rechtsverfahren vor einem territorialen Gericht oder den Austrägen einzuleiten, so daß die Anrufung des Kaisers bzw. des RKG unumgänglich gewesen sei. Die Verwandtschaft bittet, aus kaiserlicher Machtvollkommenheit die Entlassung des Klägers gegen Kaution anzuordnen, außerdem um ein kaiserliches Mandat gegen die gewaltsamen Übergriffe des Beklagten und eine kaiserliche Inhibition an Rektor und Senat der Universität Jena wegen des dort gegen Kläger geführten Prozesses. Beklagter begründet die Verhaftung des Klägers mit dessen respektloser und eigenmächtiger Tätigkeit in seinen Diensten. Zudem habe Kläger sich mit einer die herzoglichen Räte und Theologen sowie die Regierung beleidigenden Schrift an einer theologischen Kontroverse beteiligt. Durch seine Anrufung des RKG habe Kläger die Appellationsprivilegien des Hauses Sachsen verletzt, weswegen Beklagter ein Verfahren gegen ihn vor Rektor und Universität Jena habe einleiten lassen. Beklag
ter bittet, Kläger abzuweisen.
Entscheidungen:Kaiserliche Fürbittschreiben an Beklagten zugunsten des Klägers 1571 11 14, wiederholt 1572 09 24, wiederholt 1573 02 18, fol. 445rv, 476rv, 487r-488v; Zustellung der Stellungnahme des Beklagten an Kläger bei weiterer Anrufung des Kaisers und Einstellen der reichshofrätlichen Tätigkeit in der Angelegenheit 1572 01 27 (Vermerke), fol. 449v, 453v
Umfang:fol. 440-490
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1603
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4283311
 

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