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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 58-1 Fugger, Anton der Ältere contra Fugger, Philipp Eduard; Auseinandersetzung wegen Rechnungslegung, Vollmacht, Zuständigkeit;, 1594-1603 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 58-1 |
Titel: | Fugger, Anton der Ältere contra Fugger, Philipp Eduard; Auseinandersetzung wegen Rechnungslegung, Vollmacht, Zuständigkeit; |
Entstehungszeitraum: | 1594 - 1603 |
Darin: | Bestätigung eines Privilegs Kaiser Karls V. für Anton, Raimund und Hieronymus Fugger [Grafen von Kirchberg] 1530 11 14 (Insert) durch Kaiser Rudolf II. 1577 04 10, fol. 163r-188v; Bestätigung des Vertrags zwischen Beklagten und Kläger (2) über Verwaltung der Güter des Klägers (2) sowie Erbteilung 1587 03 21 (sog. Innsbrucker Vertrag, Insert) durch Kaiser Rudolf II. 1587 07 31, fol. 19r-31v, 33r-48v, 189r-199v (Transumte); Beisitzvertrag zwischen Kläger (1) und Stadt Augsburg 1587 01 15, fol. 131r-134v; Erklärung des Klägers (2) (Schuldentilgung, Güterverwaltung) 1590 06 07, fol. 15r-18v; Vollmacht des Klägers (2) für Kläger (1) zur Führung von Verhandlungen mit Beklagtem als Verwaltern des Vermögens des Klägers (2) 1592 11 30, fol. 204r-205v (beglaubigte Abschrift), 61r-62v; Kredential des Intervenienten für Ratsmitglied Matthias Welser, Advokat Dr. iur. August Mair sowie Sekretär Hans Lutzenberger für Sendung an den Kaiserhof 1594 10 22 (Original), fol. 226rv; Gutachten zur Frage der Berechtigung des Klägers (2), Vollmachten zu erteilen, s.d., fol. 66r-71v; Reichskammergerichtliches Mandat gegen Pfleger, Bürgermeister und Rat der Stadt Augsburg in Verfahren Kläger (2) contra Stadt Augsburg wegen Beschlagnahme des Deputats des Klägers (2) 1595 05 09, fol. 333r-338v; Reichskammergerichtliches Urteil (Kassation de |
| s von Kläger (2) erwirkten Mandats gegen Pfleger, Bürgermeister und Rat der Stadt Augsburg) 1595 10 29, fol. 366rv; Mandat Ferdinands Erzherzog von Österreich gegen Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Weißenhorn (Verbot, Beklagtem gehorsam zu sein und Abgaben zu leisten, wegen Zwangsverwaltung der auf österreichischem Gebiet gelegenen Einkünfte der Beklagten) 1586 01 04, fol. 339r-344v; Eingabe des Augsburger Bürgermeisters Georg Österreicher an Kaiser und auf Reichstag Augsburg 1555 versammelte Reichsstände und Gesandten (nach Augsburger Chronik), fol. 330r-331v, 387r-388v; Notariatsinstrument (Appellation der Kläger gegen Dekret von Pflegern und Geheimen Räten der Stadt Augsburg zu Vollmacht des Klägers (2) für Kläger (1)) 1594 04 26 (Original), fol. 84rv |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Fugger, Anton der Ältere (1); Fugger, Raimund (2), Brüder der Beklagten |
Beklagter/Antragsgegner: | Fugger, Philipp Eduard; Fugger, Oktavian II., Brüder; Augsburg Stadt, Pfleger, Bürgermeister und Rat, als Intervenient |
Gegenstand - Beschreibung: | Kläger hatten sich auf den sog. Innsbrucker Vertrag zwischen Kläger (2) und Beklagte bezogen, der die Verwaltung des Vermögens des Klägers (2) durch Beklagte festschreibe, Beklagte aber zur Rechnungslegung über ihre Verwaltungstätigkeit verpflichte. Diese Rechnungslegung hätten Beklagte verweigert. Später bevollmächtigt Klägers (2) Kläger (1), seine Ansprüche aus dem Innsbrucker Vertrag gegenüber Beklagte zu vertreten. Beklagte erkennen die Vollmacht nicht an, da Kläger (2) nicht berechtigt sei, ein derartiges Schriftstück auszustellen. Pfleger und Geheimer Rat der Stadt Augsburg folgen in einem Dekret dieser Rechtsauffassung. Gegen das Dekret appellieren Kläger an den Kaiser. Die Stadt Augsburg als Intervenient beansprucht die Zuständigkeit für das Verfahren, da Kläger (2) und Beklagte Bürger der Stadt seien und Kläger (1) sich in einem Vertrag über die Bedingungen seiner Niederlassung in Augsburg (Beisitzvertrag) der Augsburger Jurisdiktion unterworfen habe. Darüber hinaus sehe der Innsbrucker Vertrag ausdrücklich die Zuständigkeit der Stadt bei Streitigkeiten aus dem Vertrag vor. Die Stadt beantragt, Kläger ab- und an sie zurückzuverweisen. Außerdem solle Kläger (2) aufgefordert werden, der Ladung nach Augsburg Folge zu leisten. Kläger behaupten, aufgrund eines kaiserlichen Privilegs ausschließlich der kaiser |
| lichen Jurisdiktion unterworfen zu sein. Nach der Ladung der Parteien an den Kaiserhof beantragt der Intervenient, Kläger (1) zu inhaftieren und zu bestrafen, da er Augsburger Gesandte beleidigt habe. Nach der Rückverweisung des Verfahrens an die Stadt Augsburg beschuldigen Kläger die Stadt der Parteilichkeit. Sie bitten, das Verfahren vor dem Kaiser durchzuführen und die Beschlagnahme der Einkünfte des Klägers (2), mit der die Stadt dessen Erscheinen habe erzwingen wollen, aufzuheben. Später beantragt Kläger (1), die in seiner Abwesenheit durchgeführte Rechnungslegung durch Beklagte nicht zu bestätigen. Kläger wenden sich auch an den kaiserlichen Geheimen Rat sowie an den Sekretär der Reichskanzlei Andreas Hanniwald. |
Entscheidungen: | Verschlossener kaiserlicher Kommissionsauftrag an Bischof von Augsburg zur Güte 1594 04 02, fol. 2r-3v; Ablehnung des Antrags der Kläger auf Zustellung aller Stellungnahmen des Intervenienten zum vorliegenden Fall ex officio [1594] 06 01 [?] (Vermerk), fol. 50v; Zustellung der Appellation der Kläger an Stadt Augsburg 1594 06 13 (Vermerk), fol. 60v; Kaiserlicher Bescheid an Pfleger und Geheimen Rat der Stadt Augsburg (Kommissionsauftrag an Bischof von Augsburg) 1594 06 13, fol. 104r-105v; Kaiserlicher Bescheid an Gesandte der Stadt Augsburg (Appellation gegen Ladung des Klägers (2) durch Pfleger und Geheimen Rat der Stadt, Aufforderung, bis zu kaiserlicher Entscheidung nicht weiter gegen Kläger (2) vorzugehen) 1594 06 17, fol. 106r-107v; Kaiserliches Dekret (Abweisung der Appellation der Kläger) 1594 07 13, fol. 145r-146v; Kaiserlicher Bescheid an Beklagte sowie Pfleger und Geheimen Rat der Stadt Augsburg (Ladung der Kläger an den Kaiserhof) 1594 09 01 bzw. 1594 09 07, Entscheidung bestätigt 1594 11 04 (Vermerk), fol. 206r-207v bzw. 208r-209v, 215v; Reichshofrätliches votum ad imperatorem (Klage der Gesandten der Stadt Augsburg gegen Kläger (1) vor kaiserlichem Obersthofmarschallamt) 1594 11 28, fol. 251r-252v; Kaiserliches Dekret an kaiserlichen Obersthofmarschall Paul Sixt [Graf von] Trautson (Ladung des Kläger |
| (1) und Verweis wegen dessen beleidigenden Äußerungen gegenüber Gesandten der Stadt Augsburg) 1594 11 28, fol. 253r-254v; Kaiserlicher Befehl an Reichshofrat zur Gutachtenerstellung über Beschwerde der Stadt Augsburg gegen Ladung der Parteien an Kaiserhof 1594 12 18, fol. 257rv; Reichshofrätliches votum ad imperatorem (Zuständigkeitsfrage) 1595 01 12, fol. 268r-271v; Stellungnahme des Geheimen Rats zu votum ad imperatorem des Reichshofrat (Ladung der Parteien an Kaiserhof, entgegenstehende Zuständigkeit der Stadt Augsburg, drohende Beschwerde der Reichsstände, konkurrierende Privilegien der Kläger und der Stadt Augsburg), s.d. (reichshofrätliche Stellungnahme 1595 02 04 und 11), fol. 272r-277v; Reichshofrätliches votum ad imperatorem (Weisung der Kläger an Stadt Augsburg als zuständige Instanz; auch zu Verfahren Fugger [Freiherr in Kirchberg, Weißenhorn und Brandenburg], Anton der Ältere, contra seine Gläubiger: nach gescheiterter Kommission zur Güte Weisung der Parteien auf den Rechtsweg) 1595 02 04 und 11, bestätigt im Geheimen Rat 1595 02 18 (Vermerk), fol. 278r-285v, 294v; Gutachten des kaiserlichen Geheimen Rats (Zuständigkeitsfrage, auch zu Verfahren Fugger [Freiherr in Kirchberg, Weißenhorn und Brandenburg], Anton der Ältere, contra seine Gläubiger: Weisung der Parteien auf den Rechtsweg 1595 02 18, K. 5 |
| 6 fol. 353r-356v; Kaiserliches Dekret an Kläger (Weisung an Stadt Augsburg als zuständige Instanz, auch unter Hinweis auf Innsbrucker Vertrag, laut Vermerk gebilligt durch Kaiser) 1595 02 22, fol. 295r-298v; Kaiserlicher Bescheid an Stadt Augsburg (Weisung der Kläger an Stadt, zugleich Ermahnung, für Wahrung der Rechte des Klägers (2) aus Innsbrucker Vertrag zu sorgen, laut Vermerk gebilligt durch Kaiser) 1595 02 22, fol. 299r-302v; Reichshofrätliches votum ad imperatorem (Ladung des Klägers (2) vor Pfleger und Geheimen Rat der Stadt Augsburg) 1595 03 04, laut Vermerk gebilligt [im Geheimen Rat] nach Abänderung des vorgeschlagenen Schreibens an Stadt Augsburg 1595 03 06, fol. 314r-319v; Kaiserliches Dekret an Kläger (2) (Ermahnung zu persönlichem Erscheinen vor Pflegern und Geheimem Rat der Stadt Augsburg) 1595 03 04, fol. 316r-317v; Kaiserliche Ermahnung an Pfleger und Geheimen Rat der Stadt Augsburg, Kläger (2) während seines Aufenthalts in Augsburg vor Übergriffen zu schützen und ihn nicht in Augsburg festzuhalten 1595 03 04, fol. 318r-319v; Weiterleitung einer Eingabe von Pflegern, Bürgermeister und Rat der Stadt Augsburg durch Kaiser an Reichshofrat zur Gutachtenerstellung 1595 11 07, fol. 328v |
Umfang: | fol. 1-446; Akten unvollständig |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1633 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4289228 |
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