AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 66-32 Gruntz(er), Peter; Auseinandersetzung wegen Schadensersatzes;, 1571 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 66-32
Titel:Gruntz(er), Peter; Auseinandersetzung wegen Schadensersatzes;
Entstehungszeitraum:1571
Darin:Erklärung Elisabeths Königin von England (Treue des Klägers gegenüber dem spanischen König) 1571 03 17, fol. 688r-689v; Notariatsinstrument (Verzicht des Klägers auf alle Forderungen gegenüber der Vereinigung der Kaufleute des englischen Königreichs gegen Zahlung in Höhe von 143 Pfund Sterling) 1571 04 13, fol. 706r-707v; Bericht von Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg 1571 09 04, fol. 696r-723v

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Gruntz(er), Peter, aus Pommern
Beklagter/Antragsgegner:Hamburg, englische Kaufleute
Gegenstand - Beschreibung:Kläger bezieht sich auf einen Befehl [Fernando Alvarez'] Herzog von Alba als Vertreter der spanischen Krone, alle englischen Kaufleute in der Stadt Antwerpen unter Hausarrest zu stellen und ihre Waren zu beschlagnahmen. Damit habe der spanische König auf den Raub von 400.000 Kronen durch die englische Königin reagiert. Kläger sei damals Hauptmann in der spanischen Armee und zur Bewachung der Kaufleute abkommandiert gewesen. Gegen ein Versprechen, zurückzukehren, habe er die Kaufleute zur Erledigung ihrer Geschäfte kurzzeitig freigelassen, die die Gelegenheit zur Flucht genutzt hätten. Kläger sei aus der Armee entlassen und zum Tod verurteilt, anschließend aber begnadigt worden. Um seine Ansprüche gegen die Kaufleute geltend zu machen, sei Kläger an den Hof der englischen Königin gereist. Dort sei er auf Antrag der Kaufleute, die Ersatz wegen des ihnen durch den Hausarrest entstandenen Schadens verlangt hätten, verhaftet worden. Um freizukommen, habe Kläger eine Erklärung abgeben müssen, in der er auf alle Forderungen gegen die Kaufleute verzichtet habe. Nach seiner Entlassung habe er umgehend gegen die Erklärung protestiert. Inzwischen hätten sich die Kaufleute in Hamburg niedergelassen. Kläger bittet um einen kaiserlichen Befehl an die Stadt, Beklagte zu verhaften und dazu zu bewegen, sich entweder in Antwerpen
zu stellen oder Kläger den ihm entstandenen Schaden zu ersetzen. Außerdem beantragt er kaiserliche Fürbittschreiben an Friedrich Herzog von Braunschweig-Lüneburg und Johann Friedrich Herzog von Pommern[-Wolgast-Stettin]. Der Meister des Hofs, Thesaurarius und die Versammlung der englischen Kaufleute in Hamburg verweisen auf einen Vergleich mit Kläger. Der ihm entstandene Schaden sei bereits ersetzt worden. Die Kaufleute bitten, Kläger abzuweisen.
Entscheidungen:Kaiserliches Fürbittschreiben an Stadt Hamburg zugunsten des Klägers 1571 06 28, fol. 692r-693v (Konzept, laut Vermerk nicht in vorliegender Form ausgefertigt), 694r-695v
Umfang:fol. 684-727; Akten unvollständig
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1601
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4290721
 

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