AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 120-3 Mertz, Emanuel contra Augsburg Stadt, Pfleger, Bürgermeister und Rat; Auseinandersetzung wegen Schadensersatzes nach ungerechtfertigten Verurteilungen, auch Bitte um Begnadigung und Geleit; Antrag auf Einsetzung einer kaiserlichen Kommission, 1628-1630 (Akt

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 120-3
Titel:Mertz, Emanuel contra Augsburg Stadt, Pfleger, Bürgermeister und Rat; Auseinandersetzung wegen Schadensersatzes nach ungerechtfertigten Verurteilungen, auch Bitte um Begnadigung und Geleit; Antrag auf Einsetzung einer kaiserlichen Kommission
Entstehungszeitraum:1628 - 1630

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Mertz, Emanuel, Weber, ehemaliger Soldat und Furier im Regiment von Adam Graf von Herberstorf, aus Augsburg
Beklagter/Antragsgegner:Augsburg Stadt, Pfleger, Bürgermeister und Rat
Gegenstand - Beschreibung:Kläger beschuldigt Beklagte, ihn zweimal ungerechtfertigt zu jeweils fünfjährigem Kriegsdienst an der ungarischen Grenze verurteilt zu haben. Die erste Verurteilung habe sich auf eine ca. 15 Jahre zurückliegende Wirtshausrauferei in Pfersee bei Augsburg bezogen, bei der Kläger einen Kesselflicker erstochen habe. Dabei sei nicht berücksichtigt worden, daß Kläger in Notwehr gehandelt habe. Außerdem habe sich der Vorfall auf dem Territorium Leopolds [V.] Erzherzog von Österreich zugetragen. Die Entlastungszeugen des Klägers seien nicht angehört worden. Die zweite Verurteilung gehe auf den Fund einer Leiche durch Kläger auf dem Rückweg vom Markt in Friedberg nach Augsburg im Jahr 1624 zurück. Kläger sei in dem Verfahren gefoltert worden. Auch in diesem Fall liege kein Verschulden des Klägers vor. Kläger stellt fest, angesichts seiner mehr als 20jährigen Tätigkeit in der kaiserlichen und königlich-spanischen Armee könne ihm die Nicht-Ableistung von Kriegsdienst an der ungarischen Grenze nicht mehr vorgeworfen werden. Er bittet, diesen Sachverhalt in einem offenen kaiserlichen Patent festzustellen. Darüber hinaus beantragt er ein kaiserliches Mandat gegen Beklagte, ihm eine Bestätigung auszustellen, wonach nichts gegen ihn vorliege, und sich mit ihm vor einer kaiserlichen Kommission wegen Schadensersatzes zu einigen.
Außerdem erbittet er einen kaiserlichen Geleitbrief. Kläger wendet sich auch an den Reichshofratspräsidenten [Wratislaw I. Graf von Fürstenberg-Fürstenberg] und die Reichshofräte.
Entscheidungen:Kaiserliches Schreiben um Bericht an Pfleger, Bürgermeister und Rat der Stadt Augsburg 1628 10 20, fol. 678r-679v, 681rv
Umfang:fol. 670-682; Akten unvollständig
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1660
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4302017
 

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