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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 130-35 Schellenberg, Hans Ulrich von; Ausbesserung der Landstraße bei Dettishofen und Erhöhung des Wegegeldes in Waltershofen, 1586-1589 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Archivplan-Kontext |
AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 130 Baumgarten, Kaisheim, Pappenheim, Prunster, Pastor, Pfalz, Plauen, Koßler, Grangier, Puechaim, Peugl, Bayr, Pein, Püringer, Paller, Prechter, Württemberg, Preuss, Mansfeld, Parsberg, Pauli, Planck, Porsius, Schellenberg, Petter, 1573-1594 (Karton (Faszikel))
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Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 130-35 |
Titel: | Schellenberg, Hans Ulrich von; Ausbesserung der Landstraße bei Dettishofen und Erhöhung des Wegegeldes in Waltershofen |
Entstehungszeitraum: | 1586 - 1589 |
Darin: | Kaufvertrag zwischen Hans Ulrich von Schellenberg und Bürgermeister und Rat der Stadt Isny über den Dettishofener Zoll, 1584 08 30/09 11 (Abschrift), fol. 535r-541v; Supplik der Dettishofener Gemeinde an Hans Ulrich von Schellenberg um Ausbau der Landstraße, 1585 11 29 (Ausfertigung), fol. 531r-533v; Stellungnahme Johann Friedrichs von Mörsperg zum beabsichtigten Ausbau der Landstraße bei Dettishofen und zur Erhöhung des Wegegeldes, 1587 09 (Ausfertigung), fol. 545r-556v; desgleichen von der Stadt Isny, 1587 08 23 (Ausfertigung), fol. 563rv; desgleichen von der Stadt Leutkirch, 1587 09 19 (Ausfertigung), fol. 561rv. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Schellenberg, Hans Ulrich von |
Gegenstand - Beschreibung: | Antragsteller führt aus, das Spital der Reichsstadt Isny habe bislang den Zoll sowie den Zehntstadel im Dorf Dettishofen, das in der unmittelbar an seine Herrschaft Waltershofen angrenzenden Herrschaft Kißlegg gelegen sei, besessen. Nun jedoch habe er von der Stadt Isny diese Gerechtigkeit käuflich erworben. Allerdings sei die Landstraße von Lindau und Wangen über Memmingen nach Augsburg, München und Nürnberg in der Gegend um Dettishofen in einem derart schlechten baulichen Zustand, dass Reisende gezwungen seien, auf die Felder auszuweichen, was den Bauern großen Schaden verursache. Die Einwohner des Dorfes hätten ihn deshalb bereits mehrfach um Ausbesserung der Straße gebeten, wogegen sich die Fuhrleute ihrerseits bereiterklärt hätten, in Waltershofen für jedes Pferd ein um drei Pfennig höheres Wegegeld zu entrichten. Antragsteller sieht sich jedoch zur Einnahme eines höheren Wegegeldes ohne kaiserlichen Konsens nicht befugt und formuliert deshalb die Bitte, Hugo Dietrich von Hohenlandenberg, Landkomtur der Deutschordensballei Elsass und Burgund, zum Kommissar zu ernennen um von diesem nach Einsicht in die zugrundeliegenden Urkunden sowie einer Befragung von Bauern und Fuhrleuten das erhöhte Wegegeld approbieren zu lassen. Daraufhin ergeht an den genannten Landkomtur sowie an die Stadt Lindau der Kommissionsauf |
| trag, die Straße zu inspizieren, Bauern und Fuhrleute aus der Region zu befragen und über die gebetene Erhöhung des Wegegeldes zu berichten. Nach ca. einem Jahr nehmen daraufhin der Landkomtur sowie die Lindauer Subdelegierten (Ratsadvokat Valentin Runcken sowie Dr. jur. Johann Christoph Ehinger von Baltzhaim) vor Ort ihre Arbeit auf, konferieren mit Antragsteller und befragen die Dettishofener Bauern, bei denen es sich zum größten Teil um Untertanen des Antragsteller, aber auch um Wangener Ausbürger und zwei Untertanen Johann Friedrichs von Mörsperg und Besport, dem Mitinhaber der Herrschaft Kißlegg, handelt. Nach einer Besichtigung der Straße holen die Kommissare zudem die Meinung der in Waltershofen Dienst tuenden Zöllner der Landvogtei Schwaben, Mörspergs sowie weiterer Kauf- und Fuhrleute aus den benachbarten Städten Kempten, Memmingen, Leutkirch, Isny und Wangen ein. Während die Vertreter der Städte erklären, dass eine Ausbesserung der Straße notwendig sei und dies auch eine Erhöhung des Wegegeldes rechtfertige, bestreitet Mörsperg, dass sich Antragsteller im alleinigen Besitz der Zollgerechtigkeit befinde, noch weniger befugt sei, das Wegegeld zu erhöhen. Die Kommissare stellen die Entscheidung über Mörspergs Einspruch dem Kaiser anheim, betonen jedoch die Notwendigkeit einer Ausbesserung der Straße. Die |
| einmaligen Kosten hierfür schätzen sie auf 800, die jährlichen Instandhaltungskosten auf 40 Gulden und bringen eine Erhöhung des Wegegeldes um zwei Pfennig in Vorschlag. |
Entscheidungen: | An den Landkomtur der Deutschordensballei Elsass und an die Stadt Lindau: Ernennung zu kaiserlichen Kommissaren, 1586 08 23 (Konzept), fol. 524rv; an Hans Ulrich von Schellenberg: Schreiben um Bericht zur Einlassung Johann Friedrich von Mörspergs, 1588 12 18 (Konzept), fol. 565rv. |
Umfang: | fol. 520-566 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1619 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4302397 |
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