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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 172-14 Schlichting, Dr. Wenzel contra Reinstein, Graf Ernst von u.a.; Gesuch um Exekution eines Kommissionsurteils im Rahmen einer Schuldforderung, 1570-1578 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Archivplan-Kontext |
AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 172 Schwarz, Stolberg, Sachsen, Schlichting, Schwarzburg, Seinsheim, Seitz, Siderius, Sinder, Stadler, Schaberick, Schellenberg, Scherl, Schlüttenherder, Schmidt, Sontag, Sorß, Sowonitz, Speyer, Spinola, Stedel, Falk, Stockheim, Sulzberger, Schulenburg, Schwarz, S
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Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 172-14 |
Titel: | Schlichting, Dr. Wenzel contra Reinstein, Graf Ernst von u.a.; Gesuch um Exekution eines Kommissionsurteils im Rahmen einer Schuldforderung |
Entstehungszeitraum: | 1570 - 1578 |
Darin: | Kaiser Maximilian I. an Otto von der Malsburg und Jobst Meisenburg: Befehl zur Übernahme einer Kommission zu Güte und Recht im Konflikt zwischen Anna Freiberg und den Erben des Juden Michel Dornberger wegen Veruntreuung einer von Freiberg geerbten Summe in Höhe von 80.000 Gulden, 1566 08 07 (Abschrift), fol. 141v-143r; Kaiserliches Exekutorialmandat für Anna Freiberger gegen den Juden Löb als Sohn und Erbe Michel Dornbergers, 1567 09 09 (Abschrift), fol. 201r-202v; Bescheid des Reichshofrats für den Juden "Haßke" aus Stendal: Sein Gesuch um Befehl zur Freilassung des in Braunschweig inhaftierten Juden Moyses werde abgelehnt, 1570 01 26 (Abschrift), fol. 155rv; ein Appellationsinstrument. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Schlichting, Dr. Wenzel, aus Tempelburg, als Sohn der verstorbenen Anna Freiberg |
Beklagter/Antragsgegner: | Reinstein, Graf Ernst von; Braunschweig, Herzog Erich von; Mansfeld, Graf Christoph von; Cramer, Heinrich, aus Leipzig; Dornberger, Moyses, Jude aus Hildesheim, alle als Schuldner bzw. Erbe des Juden Michel Dornberger; Erstenberger, Andreas, Reichskanzlei |
Gegenstand - Beschreibung: | In mehreren Suppliken führt Schlichting aus, eine kaiserliche Kommission unter Otto von der Malsburg und Jobst Meisenburg habe 1567 in einem Endurteil festgestellt, dass der Jude Michel Dornberger Schlichtings verstorbene Mutter 50.000 Gulden nebst Zinsen und Gerichtskosten schulde. Dornberger sei deshalb zur Abtretung von Schuldforderungen an Herzog Erich von Braunschweig, Graf Gebhard von Mansfeld, den Graf von Reinstein, Heinrich Cramer, den Graf von Henneberg und einen "Fuchs zu Rodtstadt" verurteilt worden. Anstelle des flüchtigen Michel sei dessen Erbe Moyses in Braunschweig inhaftiert, jedoch nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Moyses habe ihn, Schlichting, daraufhin in Braunschweig auf Schadenersatz verklagt und eine Zitation erwirkt. Hiergegen appelliert Schlichting an den Kaiser mit der Begründung, dass das Braunschweiger Verfahren dem Endurteil der kaiserlichen Kommissare zuwiderlaufe. In einer weiteren Supplik berichtet Schlichting, der Graf von Reinstein habe gegenüber dem Kaiser auf Nichtigkeit des Urteils der Kommissare geklagt und eine weitere Kommission unter Landgraf Wilhelm von Hessen und dem Abt von Fulda erwirkt. Nun verschleppe er das Verfahren. An den Kaiser ergeht die Bitte, dem Graf bei Strafe der Acht die Zahlung zu befehlen. Ferner möge der Kaiser aufgrund einer Schu |
| ldforderung gegen die übrigen Beklagten ein Promotorialschreiben an das Reichskammergericht richten. 1574 beschwert sich Schlichting auch über die verzögerte Ausfertigung der ihn betreffenden Reichshofratsbescheide durch Reichskanzleisekretär Andreas Erstenberger, der dem Supplikanten im Gegenzug Injurien vorwirft. 1578 wendet sich Schlichting erneut an den Kaiser und bittet um Befehl an das Domkapitel zu Magdeburg bzw. an den Kurfürsten von Sachsen, ihn aufgrund seiner Schuldforderung in die mansfeldischen Güter Seeburg und Schraplau sowie in hennebergische Güter einzusetzen. |
Entscheidungen: | An Graf Ernst von Reinstein: Befehl, seine Nullitätsklage binnen drei Monaten vor der kaiserlichen Kommission vorzubringen, 1572 11 19 (Konzept), fol. 134rv, ferner (Abschrift), fol. 139rv, erneuert 1574 01 06 (Konzept), fol. 170rv, ferner (revidierte Ausfertigung), fol. 171r-171v; Supplikant wird an das Reichskammergericht gewiesen, 1574 01 07 (Konzept), fol. 169r; Schlichtings gegen Erstenberger erhobene Vorwürfe hätten sich als grundlos erwiesen. Den kaiserlichen Appellationsräten in Prag sei zu befehlen, dem Supplikanten einen Verweis zu erteilen und ihn für die Dauer von acht Tagen in Haft zu nehmen, 1574 03 01 (Vermerk), fol. 177r; es bleibe bei der Remission an das Reichskammergericht, 1578 12 01 (Vermerk), fol. 188r. |
Umfang: | fol. 114-224 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1608 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4308653 |
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