AT-OeStA/HHStA RK Maximiliana 4-3-20 Maximilian instruiert Maitre Jaques de Gondebault (Rat und Hofrechenmeister Erzherzog Philipps) zum Vortrag an Erzherzog Philipp: Gondebault soll Philipp Maximilians Verordnungen und Beschlüsse über (die Verwaltung der) Domänen und Finanzen übergeben und ausric

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RK Maximiliana 4-3-20
Titel:Maximilian instruiert Maitre Jaques de Gondebault (Rat und Hofrechenmeister Erzherzog Philipps) zum Vortrag an Erzherzog Philipp: Gondebault soll Philipp Maximilians Verordnungen und Beschlüsse über (die Verwaltung der) Domänen und Finanzen übergeben und ausrichten, dass er deren Einhaltung verlangt. Auf Grund der Klagen der Offiziere von Burgund über Beschwerungen durch Herzog (Renè II.) von Lothringen wird Maximilian diesen auffordern, die Rechte Philipps zu wahren. Da Maximilian wünscht, dass der Unterhalt der (burgundischen) Hofkapelle künftig gesichert ist, wird er mit dem Papst über die diesbezügliche Verwendung der niederländischen Benefizien verhandeln, so dass sie Philipp nichts mehr kostet, und ihre Mitglieder auch im Alter abgesichert sind. Er befiehlt dem Erzherzog, während der Belagerung von Sedan, für die er ihm 300 Reisige und 700 wallonische Fußknechte besolden wird, seinen Hofstaat von Holland in seine Stadt Luxemburg zu verlegen. Da Maximilian während seines beabsichtigten Krieges mit König (Karl VIII.) von Frankreich um Italien und Reichsgebiete einen französisch-englischen Angriff auf die Länder Philipps befürchtet, befiehlt er dem Erzherzog, 1.000 Reisige und 10.000 Fußknechte aufzunehmen und entsprechend seiner Weisung zu besolden. Da Maximilian den Geldernkrieg fortsetzen und zu Ende bringen will, hat er Philipp 12.000 Goldfloriner geliehen und diese Herzog Albrecht von Sachsen auszahlen lassen; der Erzherzog möge mit denen von s'Hertogenbosch und Holland über den Unterhalt von je 200 Reitern der Herrn Cornelius van Berghes und van Ysselstein verhandeln. Die Mehrkosten dieses Krieges wird Maximilian übernehmen und auch die Herzoge von Jülich und Kleve zum Kriegseintritt bewegen. Weiters soll Gondebault dem Erzherzog die Wünsche Maximilians betreffend Siegelerneuerung und -verwendung sowie Expedition von Schriftstücken vortragen; ebenso die Forderung nach 150.000 escus d'or Heiratssteuer aus den Ländern des Erzherzogs für die Heirat von Madame (Erzherzogin Margarethe mit Prinz Juan von Spanien), die Forderung Maximilians nach Entschädigung des Martin von Polheim und Veit von Wolkenstein für deren Gefangenschaft (1488) durch die Stadt Gent gemäß dem Vertrag von Tours, sowie etliche Forderungen betreffend Darlehenssicherstellung, Bezahlung von Dienern, beständige Entlastung der Domänen, militärische Unterstützung des Herrn de Liege gegen die Leute de la Marque, eine schuldige Rente des Erzherzogs, Barbezahlung alter Schulden für Dienstleistungen, Bestellung der ordentlichen Gesandten des Erzherzogs (bei Maximilian) nach Vorschlag Maximilians, weitere Zahlung von 1.000 livres Pension an die Frau von Bauduin le Bastard. Schließlich soll Gondebault dem Erzherzog als von Maximilian vorgesehene Hauptleute die Herrn Corneille de Berghes, Charles de Sauenses, Joh(an) de Salezart, Robert de Melun, de Forest, Loys de Vauldrey und Alvarade nennen, den Erzherzog auffordern, dem Herrn von York (der "falsche York", Perkin Warbeck) für dessen beabsichtigte Reise (Landung in England) 4 Kanonen zur Verfügung zu stellen, und dem Ehg mittteilen, dass Maximilian für Jaques Halder bezüglich dessen Darlehen von 1.000 livres die bestmögliche Anweisung wünscht, während die Verwaltung von Viesbourch von den Gentern auf den Assart übertagen werden soll.
Entstehungszeitraum:17.06.1495
Stufe:Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde)

Angaben zu Inhalt und Struktur

Ort:Worms
Sprache:Französisch
Ansichtsbild:
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
    

Angaben zum Umfang

Umfang:fol. 229-232

Angaben zur Benutzung

Reproduktion vorhanden:Digitale Aufnahme

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:RI XIV,1 n. 1931
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1525
Erforderliche Bewilligung:Kein Zugang (Reservatbestand)
Physische Benützbarkeit:Nicht möglich
Zugänglichkeit:Ausgewählte Archivmitarbeiter/-innen
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4363814
 

Social Media

Weiterempfehlen
 
Startseite|Anmelden|de en fr it nl