AT-OeStA/HHStA RK Maximiliana 6-1-47 Wolfgang von Polheim an Maximilian: Maximilian hat die Ankunft des Schatzmeisters (Simon von Hungersbach) angekündigt mit dem Auftrag, viel Geld aufzubringen. Der Schatzmeister macht es bei den anderen, damit bei ihm selbst in seinem Amt keine "raitung" (Abrech

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RK Maximiliana 6-1-47
Titel:Wolfgang von Polheim an Maximilian: Maximilian hat die Ankunft des Schatzmeisters (Simon von Hungersbach) angekündigt mit dem Auftrag, viel Geld aufzubringen. Der Schatzmeister macht es bei den anderen, damit bei ihm selbst in seinem Amt keine "raitung" (Abrechnung) stattfindet. Der Rat (des Wiener Regiments) hat beschlossen, den Lukas (von Pforzheim) zu Maximilian zu schicken, um ihn über die schlechte Finanzlage aufzuklären, was man nicht schreiben kann. Maximilian möge ihn gnädig anhören, jedoch geheim. Am liebsten wäre Polheim persönlich zu ihm gekommen, weil er der Feder nicht alles anvertrauen möchte. Man trägt solche Gerüchte unter die Leute, dass alle Ehrfurcht und Treue gegenüber Maximilian schwindet. Wer dies tut, weiß Polheim nicht; niemand traut sich zu reden, "niemant bell martrer sterben". Darum hat Polheim wenig Hilfe; auch dem Kanzler (Waldner) kommt schon das Grausen. Maximilian möge die Sache selbst in die Hand nehmen, bevor er so weit aus dem Land (nach Italien) zieht, und soll vorher mit dem Geld und mit der Kammer, mit Büchsen und Pulver Ordnung machen. Er soll Lukas (von Pforzheim) vollen Glauben schenken; er weiß mehr, als er sagen darf. Es zündelt in allen Ländern; wann der Brand ausbrechen wird, weiß man nicht. Polheim hofft, dass die Leute zu arm sind, sich zu erheben. Man wundert sich, dass der Schatzmeister bei Maximilian in so hoher Gnade steht, wo seine Misswirtschaft doch allgemein bekannt ist. Maximilians Plan, die Abrechnung mit dem Schatzmeister nach Innsbruck zu verlegen, während er seine Geschäfte hier treibt, ist nicht gut. Maximilian soll selbst nach dem rechten sehen; vielleicht findet er jemanden, dem er mehr traut als dem Polheim.
Nachschrift: Die Bauarbeiten in Wien (Burg?) und anderswo gehen ohne alle Ordnung vor sich. Der Baumeister ist nichts wert und eigennützig. Maximilian möge die Anzeigen Polheims und auch die Berichte des Lukas geheimhalten. Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Entstehungszeitraum:15.08.1496
Stufe:Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde)

Angaben zu Inhalt und Struktur

Ort:Wien
Sprache:Deutsch
Ansichtsbild:
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Angaben zum Umfang

Umfang:fol. 152-153

Angaben zur Benutzung

Reproduktion vorhanden:Digitale Aufnahme

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:RI XIV,2 n. 7274
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1526
Erforderliche Bewilligung:Kein Zugang (Reservatbestand)
Physische Benützbarkeit:Nicht möglich
Zugänglichkeit:Ausgewählte Archivmitarbeiter/-innen
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4382997
 

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