AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Denegata recentiora 733-1 Mühlhausen Kauf- und Handelsleute contra Mühlhausen Rat und Schutzjuden; Bitte um Ahndung der Verstöße gegen die städtischen Gesetze und Privilegien in Bezug auf den Raschhandel, 1768-1772 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Denegata recentiora 733-1
Titel:Mühlhausen Kauf- und Handelsleute contra Mühlhausen Rat und Schutzjuden; Bitte um Ahndung der Verstöße gegen die städtischen Gesetze und Privilegien in Bezug auf den Raschhandel
Entstehungszeitraum:1768 - 1772
Entstehungszeitraum, Streudaten:1767
Darin:Auszug aus dem Rezess der Jahre 1714 und 1735, Auszug aus Stadtregiment Mühlhausens, Auszug aus Rats-Conclusum von 1749 06 27, RHR-Conclusum 1768 04 26, Auszug aus Senatsprotokoll 1767 07 07, 1767 09 19, 1767 10 09, 1767 11 30, 1768 01 04, Eingaben von Zeichenmeistern der Tuchmacher Johann Ludwig Jonas und Johann Gottfried Pfafferod 1767 07 22, Memoriale der Metzgermeister 1768 07 16, Memoriale der Tuch- und Raschmachermeister 1768 11 24, Gedrucktes Dekret von 1768 07 22, Bericht der Reichsstadt Mühlhausen 1768 07 27, Zeugenverhörprotokolle

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Mühlhausen, Kauf- und Handelsleute
Beklagter/Antragsgegner:Mühlhausen, Innerer Rat der Reichsstadt und Schutzjuden
RHR-Agenten:Gottlieb Lyncker, Johann Michael Stubenrauch
Johann Heinrich Hermann, Joachim Gottlieb von Fabrice; Franz Ignaz Ferner von Fernau
Gegenstand - zeitgenössische Formulierung:contraventionis legum et recessum fundamentalium confirmatorum den Raschhandel betreffend
Gegenstand - Beschreibung:Bitte um Ahndung der Verstöße gegen die städtischen Gesetze und Privilegien in Bezug auf den Raschhandel: Kauf- und Handelsleute zu Mühlhausen führten aus, dass die dortigen Schutzjuden mehrfach und massiv gegen die städtischen Gesetze (besonders den Rezess des Jahres 1714) verstoßen hätten, und ersuchten daher, die Juden von allem Handel und Gewerbe auszuschließen, zumindest jedoch dafür Sorge zu tragen, dass sie die gültigen Handelsbeschränkungen strikt einhielten. Besonderes Augenmerk lag auf dem Handel mit Wollwaren wie Rasch, Etamin und Flanell. Darauf brachten sowohl die beklagten Schutzjuden als auch Vertreter der Tuchmacher-, Metzger-, Färber-, Presser- sowie Rot- und Lohgerberzunft Gegenberichte ein. Letztere betonten die Bedeutung jüdischer Zwischenhändler für den Raschhandel, der die Haupterwerbsquelle der städtischen Bevölkerung darstelle. Nach intensivem Schriftwechsel und genauer Prüfung der Sachlage entschied sich der kaiserliche Reichshofrat dazu, ein Reskript gegen die städtischen Verordnungen und die Vernachlässigung des obrigkeitlichen Amts, welche die Streitigkeit überhaupt erst ermöglichte, zu erlassen.
Entscheidungen:Kaiserliches Reskript an Rat der Reichsstadt Mühlhausen 1768 04 26, Kaiserliches Reskript gegen die städtischen Verordnungen und Schreiben um Bericht 1769 08 12, Aktenarchivierung der Befolgungsanzeige 1772 08 27
Bemerkungen:Die Verzeichnungsdaten wurden von Mitarbeitenden des Projekts "Die jüdischen Betreffe des Reichshofrats" zur Verfügung gestellt.
Umfang:332 fol.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Relationes 116-4 Mühlhausen, Bürgermeister, Stadtkonsulent, innerer und äußerer Rat; Bitte um Bestätigung eines den Raschhandel betreffenden Vertrags, 1781 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1802
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5445481
 

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