AT-OeStA/AdR HBbBuT PTV EuL Erlässe und Lithographien, 1919 - 1935 (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/AdR HBbBuT PTV EuL
Titel:Erlässe und Lithographien
Entstehungszeitraum:1919 - 1935
Stufe:Teilbestand
Frühere Signaturen:05R302/1

Angaben zum Umfang

Anzahl:71
Archivalienart:Akten

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Staatsamt für Verkehrswesen, Sektion VI (Postwesen) und Sektion VII (Telegraphen-, Fernsprech- und Rohrpostwesen) 1919-1920; Bundesministerium für Verkehrswesen, Sektion VI (Postwesen) und Sektion VII (Telegraphen-, Fernsprech- und Rohrpostwesen) 1920-1923; Bundesministerium für Handel und Verkehr, Sektion VIII (Generaldirektion für das Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen) 1923-1925; Generaldirektion für das Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen 1925-1929; Generaldirektion für die Post- und Telegraphenverwaltung 1929-1935
Verwaltungsgeschichte:Nach dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie und der Neugründung der Republik Österreich wurde gemäß § 13 des Beschlusses der provisorischen Nationalverammlung vom 30. Oktober 1918 (StGBl. Nr. 1/1918) auch ein Staatsamt für Verkehrswesen errichtet, dem mit Gesetz vom 14. März 1919 (StGBl. Nr. 180/1919) die Post-, Telegraphen- und Telephonangelegenheiten in seinen Wirkungskreis übertragen wurden.

Die mit 29. Jänner 1919 (StGBl. Nr. 57/1919) errichtete Generaldirektion für Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen wurde mit der Vollzugsanweisung der Staatsregierung vom 21. Oktober 1919 (StGBl. Nr. 496/1919) wieder aufgelöst und die Verwaltung des Telegraphen-, Fernsprech- und Rohrpostwesens von der Postverwaltung getrennt. Zu diesem Zweck wurden im Staatsamt für Verkehrswesen mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1920 zwei neue Sektionen eingerichtet, und zwar eine Sektion für die Verwaltung des gesamten Postwesens (Sektion VI) und eine Sektion für die Verwaltung des gesamten Telegraphen-, Fernsprech- und Rohrpostwesens (Sektion VII).

Nachdem gemäß § 26 des Verfassungsgesetzes vom 1. Oktober 1920 (BGBl. Nr. 2/1920) das Staatsamt in Bundesministerium für Verkehrswesen umbenannt worden war, wurden im Zuge der Reform- und Einsparungsmaßnahmen des Jahres 1923 die Geschäfte dieses Ministeriums und des Bundesministeriums für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten im Sinne der Bundesregierungsverordnung vom 9. April 1923 (BGBl. Nr. 199/1923) vereinigt und ein Bundesministerium für Handel und Verkehr gegründet.

Weiters wurde mit 13. April 1923 (BGBl. Nr. 210/1923) die Verwaltung des Telegraphen- und Fernsprechwesens mit der Postverwaltung wiedervereinigt und eine Generaldirektion für das Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen errichtet, der die Leitung aller Verwaltungsaufgaben oblag.

Die Generaldirektion für das Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen bestand als Sektion VII des Bundesministeriums für Handel und Verkehr, bis mit Ministerratsbeschluss vom 25. Mai 1925 (ÖStA/AdR, MRP Nr. 380/2) die Sektionsanzahl des Ministeriums auf vier verringert wurde und die Generaldirektion aus dem Sektions- und Abteilungsverband herausgelöst wurde (ÖStA/AdR, BMfHuV/Präs, Zl. 14.048/1925). Sie existierte nun als nachgeordnete Dienststelle des Bundesministeriums für Handel und Verkehr und setzte sich aus einem Büro des Generaldirektors und drei Gruppen zusammen, die jeweils aus vier Abteilungen bestanden.

Im Jahr 1929 erfolgte die Umbenennung in Generaldirektion für die Post- und Telegraphenverwaltung, die bis heute ihre Gültigkeit hat.

Im Zuge der politischen Entwicklung im März 1938 wurde die österreichische Post- und Telegraphenverwaltung mit 19. März 1938 (GBl. für Österreich Nr. 29/1938) in das Deutsche Reich übergeleitet. Die Post- und Telegraphenverwaltung und das Postsparkassenamt wurden Teile der Reichsverwaltung Deutsche Reichspost und unterstanden dem Reichspostminister. Die Generaldirektion für die Post- und Telegraphenverwaltung in Wien wurde dann mit 30. April 1938 (GBl. für Österreich Nr. 112/1938) in eine Abwicklungsstelle umgewandelt und führte fortan die Bezeichnung "Abwicklungsstelle des Reichspostministeriums für das Land Österreich".
Archivierungsgeschichte:Der Bestand wurde in den Jahren 1938 bis 1940 in mehreren Lieferungen dem Staatsarchiv des Innern und der Justiz (ab 1945 Allgemeines Verwaltungsarchiv) übergeben und von diesem im Jahr 1987 an das Archiv der Republik abgetreten.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Erlässe; Lithographien
Ordnung und Klassifikation:Der Bestand setzt sich aus gesondert gesammelten Erlässen und Lithographien aus Akten der Post- und Telegraphenverwaltung der Jahre 1919 bis 1935 zusammen. Die Materialien sind zum Großteil nach Jahr und Zahl geordnet, doch gibt es auch einige Sonderlegungen, wie die Sitzungsprotokolle des ständigen Arbeitsausschusses 1921, die Erlässe und Lithographien des Telegraphenwesens der Jahre 1921 und 1922, jene die Kraftfahrbetriebe von 1931 bis 1935 betreffend, jene der Disziplinaroberkommission von 1923 bis 1935, Ministervorträge aus den Jahren 1927 bis 1935 sowie einige Kartons mit Lithographien, die ohne Zahlen nur nach Jahren abgelegt wurden.

Problematisch wirkt sich der Umstand aus, dass die gesonderte Hinterlegung dieser Erlässe und Lithographien in den allgemeinen Geschäftsbüchern nicht vermerkt ist und die Durchsicht der Kartons daher unerlässlich ist.

Aus den Jahren 1936 bis 1938 sind keine Materialien vorhanden, da diese, wie die meisten Akten der Postverwaltung dieser Zeit, einem Bombentreffer im 2. Weltkrieg zum Opfer fielen.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Sprache:Deutsch
Findhilfsmittel:Aufstellungsverzeichnis

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Fink, Manfred (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1: Das Archivgut der Ersten Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945. Wien 1993
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1965
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5704
 

Social Media

Weiterempfehlen
 
Startseite|Anmelden|de en fr it nl