Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 109-1 |
Titel: | Henes contra Neis; Appellation gegen ein Urteil der Regierung zu Düsseldorf von 1671 01 22 im Streit um die Pachtsumme für 55 Morgen Ackerland und zwei Baumgärten bei Opherten (Gemeinde Titz, Kreis Büren) |
Entstehungszeitraum: | 1671 - 1679 |
Frühere Signaturen: | Fasz. 108, Nr. 1 |
Darin: | Appellationsinstrument, 1671 04 23 (Ausf. Perg.), fol. 8r-11v; Bevollmächtigung des Agenten Lauterburg zur Ableistung des Appellationseids vor dem Reichshofrat, 1671 12 12 (Ausf.), fol. 40r-41v; Gravamina, fol. 100r-106v; Urteile des Regierungsgerichts in Düsseldorf: 1670 03 08, fol. 9v-10r, ferner fol. 107r; 1671 01 22, fol. 10rv; Aufstellung der Streitwertsumme von 1.013 Reichstalern durch den Appellanten, 1673 03 01, fol. 121rv, ferner fol. 161rv; Akten der Vorinstanz, fol. 173r-834v (Schrift zum Teil stark verblasst); Notariatsinstrumente. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Henes, Adolf Ludwig, Dr. med. und Ratsherr zu Neuss |
Beklagter/Antragsgegner: | Neis, Michael |
RHR-Agenten: | Henes: Lauterburg, Johann Jakob Albrecht von (Vollmacht, 1671 12 02, Ausf., fol. 38r-39v, ferner 1672 09 07, gedr. Ausf., fol. 94rv); Persius, Ferdinand (Vollmacht, 1678 10 01, gedr. Ausf., fol. 1533-154v und 155r-156v) Neis: Bertram, Franz Winand (Bevollmächtigung, 1672 06 07, Notariatsinstrument, fol. 90r-91v, ferner Vollmacht, 1672 10 10, gedr. Ausf., fol. 113r); Koch, Johann Christoph (1678) |
Gegenstand - Beschreibung: | Das Düsseldorfer Urteil hat den beklagten Verpächter Henes verpflichtet, dem in Düsseldorf als Kläger auftretenden Pächter Neis Teile der Pacht in Form von Geldbeträgen und Naturaleinkünften zurückzuerstatten. Vor dem Reichshofrat führt Henes aus, er habe von dem Urteil erst aufgrund eines Exekutionsbefehls von 1671 04 13 an den jülichen Vogt Johann Wilhelm Pontinus erfahren und fristgemäß innerhalb von zehn Tagen nach Kenntnisnahme des Urteils seine Appellation eingelegt. Obwohl es “rechtens” sei, “daß bey hängender appellation, undt insonderheit currente fatali introducendae, durch die Unterrichter keine attentata vorgenommen, weniger die würckliche Vollzihung der Urthelen verhengt werden sollen" (fol. 6v), habe Pontinus das vorinstanzliche Urteil vollstreckt. Neis erwidert, Henes habe das Urteil schon weitaus eher gekannt, denn er habe 1671 02 21 in Düsseldorf Revision beantragt. Henes habe also die Appellationsfrist wissentlich überschritten. Außerdem liege die Streitsumme von 443 Reichstalern unterhalb der in dem Privileg de non appellando des Herzogtums Jülich festgelegten Streitsumme von 600 Reichstalern. Aus diesen beiden Gründen sei die Appellation unzulässig. Die Parteien tauschen ihre Argumente mehrfach aus. Der Akt endet mit einem Schreiben des appellatischen Anwalts Koch, der mitteilt, schon über einem Jahr keinen Kontakt mehr zu seinem Mandanten gehabt zu haben. Er wisse nicht, ob der Appellat wegen des Krieges aus der Kölner Gegend geflohen sei oder überhaupt noch lebe, und bitte um eine Anweisung, wie er sich verhalten solle. |
Entscheidungen: | An die Regierung zu Düsseldorf und Neis: Zitation, Inhibition, Compulsoriales, 1671 06 30 (Ausf.), fol. 33; ferner (Konz.), fol. 14r-16v; An die Regierung und den Vogt Pontinus: Alle Vollstreckungen sind rückgängig zu machen und der vorherige Stand wiederherzustellen (mandatum revocatorium et cassatorium attentatorum), 1672 03 14 (Konz.), fol. 62r-64v. |
Umfang: | Fol. 1-834 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3287447 |
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