AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 113-10 Jesslin contra Frankfurt, Stadt und Haase; Streit um ein Wechselgeschäft auf der Frankfurter Messe, ein Urteil des Nürnberger “Banchogerichts” in einer damit verbundenen Diffamationsklage und um das forum competens, 1640-1646 (Akt (Sammelakt, Grundzl.,

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 113-10
Titel:Jesslin contra Frankfurt, Stadt und Haase; Streit um ein Wechselgeschäft auf der Frankfurter Messe, ein Urteil des Nürnberger “Banchogerichts” in einer damit verbundenen Diffamationsklage und um das forum competens
Entstehungszeitraum:1640 - 1646
Frühere Signaturen:Fasz. 114, Nr. 1
Darin:Bestätigung des Urteils des “Banchogerichts” durch die Stadt Nürnberg, 1640 09 01 (Ausf.), fol. 4r-5v; Dekrete der Stadt Frankfurt über Termine und Fristen bei Wechselgeschäften: 1639 05 20 (Abschr.), fol. 22v-23r; 1639 09 17 (Druck), fol. 12rv, ferner fol. 88rv; Wechselbrief, dem zufolge Peter Metzger verspricht, von Jesslin erhaltene 1.500 Gulden bei der nächsten Frankfurter Fastenmesse an den Kölner Händler Jost von den Gemden zu bezahlen, 1639 05 25 (Abschr.), fol. 21r; Königliche und kaiserliche Privilegien für die Stadt Nürnberg (Gerichtsprivilegien) von: Heinrich VII., 1313 06 12, fol. 52r; Ludwig, 1328 10 25, fol. 52r-53r; 1332 04 26, fol. 53r-53v; Karl IV., 1347 11 02, fol. 53v-54v; 1347 11 04, fol. 55rv; 1355 04 05, fol. 56rv; 1355 04 05, fol. 57rv; 1355 04 05, fol. 57v-59r; Wenzel, 1393 05 08 (?), fol. 59rv; Sigismund, 1428 09 15, fol. 61r-62r; Karl V., 1520 12 17, fol. 115r-120v; Erklärung 18 Frankfurter Händler über die Gültigkeit verspätet eintreffender Wechselbriefe, 1639 08 (Abschr.), fol. 95rv; Notariatsinstrumente.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Jesslin, Johann Philipp, Bürger und Handelsmann zu Nürnberg
Beklagter/Antragsgegner:Frankfurt, Stadt; Haase, Johann Daniel von
RHR-Agenten:Jesslin: Franzin, Matthias Frankfurt: Burgdorf, Jeremias Pistorius von
Gegenstand - Beschreibung:Jesslins Anwalt führt aus, zwischen Jesslin und von Haase sei ein Streit über einen Wechselbrief entstanden. Von Haase habe Jesslin als Schuldner betrachtet und in Frankfurt als Händler verleumdet, der den Verpflichtungen aus seinen Wechseln nicht nachkomme. Daraufhin habe Jesslin von Haase vor dem Nürnberger “Banchoampt” wegen dessen Verleumdungen verklagt. Dieses Gericht habe von Haase, der nicht erschienen sei, ewiges Stillschweigen auferlegt. Nachdem ihm schon die Zitation des Nürnberger Gerichts bekannt gemacht worden sei, habe von Haase Jesslins Gelder zu Frankfurt durch den Rat mit Arrest belegen lassen und nach der Verkündigung des Urteils, welches den Streit zugunsten Jesslins entschieden habe, sogar angegriffen. Die Stadt Frankfurt entgegnet, sie allein bzw. ihr Schultheiß sei für Streitfälle über Wechselgeschäfte der Messen zuständig, über die sie erst kürzlich Dekrete erlassen habe. Der Nürnberger Prozess und dessen Urteil seien deshalb nichtig. Von Haase erwidert, Jesslin stehe nachweislich mit 1.500 Gulden in seiner Schuld; die Stadt Frankfurt habe aufgrund ihrer Privilegien das Recht, die in Frankfurt befindlichen Güter und Gelder fremder Personen mit Arrest zu belegen.
Entscheidungen:Befehl an die Stadt Frankfurt, innerhalb von vier Wochen zu berichten und die beschlagnahmten Gelder einstweilen nicht freizugeben, 1640 11 22 (Konz.), fol. 6r-7v; Urteil: Die Klage wird abgewiesen, das Reskript von 1640 11 22 aufgehoben und der Kläger an die Stadt Frankfurt verwiesen, 1646 02 26 (Konz.), fol. 142r.
Umfang:Fol. 1-143
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3287487
 

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