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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 132-3 Isenburg-Büdingen contra Isenburg-Büdingen; Streit um die Landesteilung, insbesondere auch um die Waldnutzung in der Dreieich und die Anstellung eines Oberförsters (Fortsetzung in Antiqua, 133-1), 1667-1672 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, F
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 132-3 |
Titel: | Isenburg-Büdingen contra Isenburg-Büdingen; Streit um die Landesteilung, insbesondere auch um die Waldnutzung in der Dreieich und die Anstellung eines Oberförsters (Fortsetzung in Antiqua, 133-1) |
Entstehungszeitraum: | 1667 - 1672 |
Frühere Signaturen: | Fasz. 138, Nr. 1 |
Darin: | Spezifikation der Einkünfte der Dreieich mit dem Amt Ronneburg 1643 bis 1668 (Aufstellung Wolfgang Heinrichs), fol. 296v-207r; Kommissionsberichte, -schreiben: 1667 08 23 (Ausf.), fol. 3r-4v; 1669 01 28 (Ausf.), fol. 240r-247v; Johann Philipp Erker aus Roth im Gericht Stockheim bekundet seine mit inserierter Urkunde und Instruktion von 1668 08 29 von der Kommission vorgenommene Einstellung als Oberförster in der Dreieich, 1668 08 29 (Abschr.), fol. 251v-257r; Druckschriften: 1) Kayserlich Confirmatori-Urtheil, krafft deren in abgeurtheilter Sache, Ysenburg contra Ysenburg commissae, post injunctae, divisionis, nuc, executionis, 8 Seiten, o. O., 1667, fol. 76r-79v, enthält: Urteil, welches Johann Ludwig die Teilung befiehlt, 1665 07 14, fol. 77r; Johann Ludwigs Festlegung des Offenbacher und des Ronneburger Teils, fol. 77r-78r; Bestätigung der Wahl Wolfgang Heinrichs durch Urteil von 1667 09 30, fol. 78rv; Exekutionsbefehl an die Kommission, 1667 09 30, fol. 78v-79v; 2) Dass., fol. 143r-146v. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Isenburg-Büdingen, Wolfgang Heinrich von |
Beklagter/Antragsgegner: | Isenburg-Büdingen, Johann Ludwig von |
RHR-Agenten: | Wolfgang Heinrich: Hauser, Johann Bernhard Johann Ludwig: Harrer, Ehrenreich |
Gegenstand - Beschreibung: | 1660 befahl der Reichshofrat dem kommissarisch eingesetzten Direktorium des Wetterauer Grafenvereins, die isenburgischen Ämter Offenburg, Ronneburg und die Dreieich unter den beiden zerstrittenen Brüdern aufzuteilen. Nachdem sich Johann Ludwig den vom Direktorium vorgeschlagenen Teilungsplan widersetzt hatte, wies ihn der Reichshofrat 1665 07 14 an, selbst zwei Landesportionen zu bilden und Wolfgang Heinrich als dem Jüngeren die erste Wahl zu lassen. Obwohl in Ronneburg residierend, wählte Wolfgang Heinrich die Offenbacher Portion. Der Reichshofrat bestätigte diese Wahl mit Urteil von 1667 09 30 und beauftragte das Direktorium mit dessen Vollstreckung. Hier setzt der Akt ein. Johann Ludwig, der selbst im Offenbacher Schloss residiert, verweigert dessen Abtretung unter Verweis auf die “inequalitas” der (von ihm selbst gebildeten) Landesportionen und auf die Ungleichheit früherer Landesteilungen sowie unerfüllter Forderungen an Wolfgang Heinrich, woraus er ein Retentionsrecht (Zurückbehaltungsrecht) ableitet. Außerdem sei anders als im Falle seines kinderlosen Bruders weder das Schloss in Ronneburg noch das in Hayn geeignet, seine große Familie samt Hof aufzunehmen. Die Kommission verhandelt 1668 in der Herberge Zum goldenen Engel in Frankfurt im wesentlichen Wolfgang Heinrichs Klagen über massive Eingriffe seines Bruders in die gemeinsame Nutzung der Dreieicher Waldungen. Es gelingt ihr nicht, den Konflikt zu befrieden. Als das Reichskammergericht 1671 den Streit zwischen den beiden Brüdern auf der einen und deren Onkel Johann Ernst auf der anderen Seite um das Amt Ronneburg und die Stadt Büdingen zugunsten von Johann Ernst entscheidet, intensiviert der von dieser Entscheidung in höchstem Maße betroffene Wolfgang Heinrich noch einmal seine jahrelang vorgetragenen Gesuche um die Vollstreckung des Urteils von 1667. Zuletzt bittet er mehrmals vergeblich darum, “nicht zue zugeben, daß dero vor 4 Jahren bereits publicirte Urthel zu Schmälerung dero höchsten Authorität und meinem unwiderbringlichen Schaden unexequirt” (133-1 fol. 582r) bleibe (siehe auch Nr. 936 und 938). Er stirbt 1672 10 17. |
Entscheidungen: | Dekretum: Johann Ludwig muss der 1665 07 14 befohlenen Teilung gemäß den Offenbacher Teil sowie dasjenige, was er zu viel aus dem väterlichen Erbe empfangen habe, an Wolfgang Heinrich abtreten; dieser muss Johann Ludwig in einigen Punkten, insbesondere wegen des Dorfes Münster, entgegenkommen, 1667 09 30 (Konz.), fol. 18r-19r; Befehle an das Direktorium des Wetterauer Grafenvereins (Friedrich Kasimir von Hanau, Friedrich von Wied und Moritz von Solms): Das Dekret ist umzusetzen, Johann Ludwig aber wegen der Abtretung angemessene Zeit einzuräumen; bis zur endgültigen Waldteilung soll ein gemeiner Diener die gesamten Waldungen verwalten, die Kommission soll über alles berichten, 1667 09 30 (Konz.), fol. 20r-24v; 1668 03 26 (Konz.), fol. 128r-130v (betr. u. a. die Begehung der Schlösser in Offenbach, Ronneburg und Hayn); 1668 05 08 (Konz.), fol. 139rv; 1668 10 23 (Konz.), fol. 175rv; 1668 10 29 (Konz.), fol. 181rv; 1668 12 05 (Konz.), fol. 196r-197v; 1669 01 21 (Konz.), fol. 227rv. |
Bemerkungen: | Akte unvollständig. |
Umfang: | Fol. 1-266 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3287715 |
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