AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 176-2 Kirchheim am Ries contra Oettingen-Oettingen; Streit um die Restitution des Zisterzienserinnenklosters Kirchheim am Ries (Einsetzung und Befugnisse des Pflegers, Einstellung eines evangelischen Predigers, Unterhalt für drei zum evangelischen Glauben konv

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 176-2
Titel:Kirchheim am Ries contra Oettingen-Oettingen; Streit um die Restitution des Zisterzienserinnenklosters Kirchheim am Ries (Einsetzung und Befugnisse des Pflegers, Einstellung eines evangelischen Predigers, Unterhalt für drei zum evangelischen Glauben konvertierte Nonnen; Besteuerung von Untertanen und Ausübung der Niedergerichtsbarkeit)
Entstehungszeitraum:1563 - 1569
Frühere Signaturen:Antiqua, Fasz. 187, Nr. 1
Darin:Schuldverschreibung Graf Ludwigs XV. von Oettingen-Oettingen gegenüber dem Kloster Kirchheim über 400 Gulden, 1540 05 30 (Abschr.), fol. 8r-9v; desgl. über 1.000 Gulden, 1539 04 30 (Abschr.), fol. 10r-13v; Schreiben von Kirchheimer Nonnen an Abt Johann VI. von Kaisheim über die Bedrängungen, Reformationsversuche durch Graf Ludwig und die Wahl einer neuen Äbtissin, 1565 12 21 (Abschr.), fol. 86r-87v; Kommissionsbericht der Reichshofräte Georg Ludwig von Seinsheim und Johann Hegenmüller über die Situation in Kirchheim (Äbtissinnenwahlen, Zahl, Wohnung und Versorgung der Konventualen, Jurisdiktionsrechte, evangelischer Prediger, Pfleger), undat. [1566 02], fol. 90r-97v; 14 Zeugenaussagen zur Lage Kirchheims, u. a. von der Äbtissin, den Konventualen, dem Dinkelsbühler Bürgermeister Hans Schwertficker, dem Beichtvater Georg Seitz, Mönch des Klosters Kaisheim, dem Kirchheimer Klosterbaumeister Wilhelm Plötzstain, dem Pfleger (über Besitz- und Einkünfteverwaltung) sowie Abt Johann VI. von Kaisheim, undat. [1566], fol. 98r-120r; Schuldverschreibung Johanns, des Abts des Klosters Neresheim, gegenüber drei württembergischen Räten über 6.000 Gulden, 1552 07 20 (Abschr.), fol. 142r-143r; Urteil des Reichskammergerichts im Streit zwischen den Brüdern Friedrich V. von Oettingen-Wallerstein, Kläger, und Ludwig XVI. von Oettingen-Oettingen, Beklagter, 1565 09 24, fol. 174r; Bericht des Reichshofrats Johann Hegenmüller, 1567 06 16 (Ausf.), fol. 209r-218v; Bericht der Restitutionskommission (Rechberg, Hegenmüller), 1568 02 03 (Ausf.), fol. 238r-245v; Interventionen der Herzogin Anna von Bayern, Erzherzogin von Österreich, für Kirchheim an: den in Wien befindlichen bayerischen Hofmeister Wilhelm Resch bzw. den Reichsvizekanzler Johann Ulrich Zasius (Bitte, dem Kloster Kirchheim einen katholischen Schutzherrn zu geben, denn überließe man es weiterhin Graf Ludwig, sei es, "als wenn man dem wolf die Schaf vertraut", fol. 224r), 1567 05 30 (Abschr.), fol. 220r-226v; den Reichsvizekanzler Zasius 1568 10 02 (Ausf.), fol. 326r-327v; den Reichshofrat Johann Hegenmüller, 1569 03 28 (Ausf.), fol. 345r-346v; den Kaiser (ihren Bruder), 1569 10 20 (Ausf.), fol. 372r-374v; dens., 1569 12 11 (Ausf.), fol. 375r-376v; Kirchheimer Beschwerdepunkte: hohe Unterhaltskosten für den Pfleger Konrad Zwickh, unzulässige Besteuerung des Klosterdorfs Benzenzimmern, Entzug der Niedergerichtsbarkeit durch den Pfleger, Stellung von zwei Jägern und 60 Hunden für Graf Ludwig, Benutzung der Pferde des klösterlichen Baumeisters, des Überreiters und des Pflegers durch die gräflichen Diener, Verpflegung gräflicher Untertanen, Kontrolle des Zugangs zum Kloster durch den Pfleger, Fernhaltung der Untertanen von dem klösterlichen (katholischen) und Verweisung auf die (evangelischen) Dorfkirchen durch die gräflichen Visitatoren, undat., [1568], fol. 330r-331v; Beschwerden ferner fol. 395r-396v, fol. 406r-409v; Beschwerden gegen den Pfleger Konrad Zwickh und Erwiderung desselben, undat., fol. 432r-439v; Beschwerden Graf Ludwigs gegen den Pfleger Matthias Reutenbauer, 1569 08 15, fol. 441r-449v; Kommissionsbericht der Reichshofräte Hans von Rechberg und Paul von Appetzhofen, 1569 08 20 (Ausf.), fol. 351r-356v; Kirchheimer Urkunden: Graf Ludwig III. von Oettingen stattet das von ihm gegründete Zisterzienserinnenkloster Kirchheim mit Besitz aus und gewährt die freie Vogtwahl, 1270 09 30 (Abschr.), fol. 369r-370v (u. a.); Karl V. bestätigt die Privilegien, 1544 03 27 (Abschr.), fol. 379r-384v; ders. erklärt eine von Graf Ludwig dem Kloster abgepresste Schuldverschreibung über 1.000 Gulden für ungültig, 1553 08 04 (Abschr.), fol. 451r-452v; Heinrich von Lichtenau, Domkanoniker und Generalvikar in Augsburg, transsumiert die Gründungsurkunde Ludwigs III. von Oettingen, 1485 12 19 (Abschr.), fol. 385r-389v (u. a.); Notariatsinstrumente.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Kirchheim am Ries, Zisterzienserinnenkloster
Beklagter/Antragsgegner:Oettingen-Oettingen, Graf Ludwig XVI. von
Entscheidungen:Befehl an Graf Ludwig, das Kloster nicht zu bedrängen und zu reformieren, 1563 08 28 (Konz.), fol. 14rv; mehrmals wiederholt, z. B. 1564 02 25 (Konz.), fol. 31rv; desgl. 1564 05 20 (Konz.), fol. 35rv; insbesondere 1567 07 01 (Konz.), fol. 228r-232v, u. a.; Befehl an die Äbtissin von Kirchheim, ungeachtet ihrer Vereinbarungen mit (dem katholischen) Graf Friedrich V. von Oettingen-Wallerstein, dessen (evangelischen) Bruder Ludwig als Schutzherr anzuerkennen, an den das Kloster laut eines im Streit der Brüder erlassenen kaiserlichen Schiedsspruchs gefallen sei, 1563 11 15 (Konz.), fol. 17rv; mehrmals wiederholt, z. B. 1564 02 25 (Konz.), fol. 28r-30v; desgl. 1564 05 20 (Konz.), fol. 34rv; Mitteilung über den Streit an Herzog Albrecht V. von Bayern, 1564 02 25 (Konz.), fol. 28rv; Beschlüsse (Dekret) im Geheimen Rat zum Kommissionsbericht, 1566 02 28 (Konz.), fol. 122r-127r; Befehl an den Reichshofrat Johann Hegenmüller über den Streit zwischen Graf Ludwig und dem Kloster zu berichten, 1567 03 12 (Ausf.), fol. 208rv; Befehl an die Reichshofräte Johann Hegenmüller und Johann von Rechberg, die Restitution des Klosters zu vollziehen, 1567 07 01 (Konz.), fol. 234rv; Befehl an Graf Ludwig, die Restitution des Klosters durch die reichshofrätliche Kommission bei Vermeidung schwerster Strafe zuzulassen, 1567 09 11 (Konz.), fol. 236r-237r; Befehl an Graf Friedrich V. von Oettingen-Wallerstein, sich an die Innsbrucker Sprüche zu halten und Graf Ludwig die Vogteirechte über Kirchheim nicht streitig zu machen, 1568 05 12 (Konz.), fol. 268r-269r; Kommissionsbefehl an Reichshofräte Hans von Rechberg und Paul von Appetzhofen, den Stand der Restitution zu untersuchen und zu berichten, 1669 05 24 (Konz.), fol. 338r-340v.
Umfang:Fol. 1-455
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1599
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3382116
 

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