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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 207-2 Leonrod; Streit um Zuständigkeit für die strafrechtliche Verfolgung wegen der Erschießung Franz Rudolf von Leonrods 1678 05 14 im Schloss zu Dietenhofen, Verweigerung der Übertragung der Reichslehen des erschossenen Bruders, "cum homicida indignus sit he
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 207-2 |
Titel: | Leonrod; Streit um Zuständigkeit für die strafrechtliche Verfolgung wegen der Erschießung Franz Rudolf von Leonrods 1678 05 14 im Schloss zu Dietenhofen, Verweigerung der Übertragung der Reichslehen des erschossenen Bruders, "cum homicida indignus sit hereditate occisi" (fol. 217v), und Entzug aller Reichslehen nach dem Grundsatz, "quod fratricida praeter poenam corporalem etiam privationi feudorum se subiiciat" (fol. 25r) |
Entstehungszeitraum: | 1678 - 1686 |
Frühere Signaturen: | Antiqua, Fasz. 215, Nr. 1 |
Darin: | Belehnung der Vormünder der beiden hinterlassenen Söhne des Franz Adam von Leonrod, Philipp Friedrich Adam und Franz Rudolf, mit den leonrodschen Reichslehen, 1666 08 27 (Abschr.), fol. 12r-13v; Attestat der Fränkischen Ritterschaft, Kanton Altmühl, über die Mitgliedschaft des Sigmund Friedrich Engl von Wagrain, 1665 11 13 (Abschr.), fol. 19rv; Kommissionsbericht der Ritterschaft, 1678 07 10/20 (Ausf.), fol. 41r-49v; Berichte und Stellungnahmen Markgraf Johann Friedrichs von Brandenburg-Ansbach, 1678 07 23 (Ausf.), fol. 59r-79v; 1678 09 03 (Ausf.), fol. 93r-99r; Facti species, fol. 64r-65r, 73r-74v; 109r-112r, 125r-128r; markgräflicher Salvus conductus für den Angeklagten, 1678 05 10 (Abschr.), fol. 66r-67v (u. a.); Fürbittschreiben für den Angeklagten an den Markgraf von: Hans Reinhard von Eyb, Propst des Augsburger Domkapitels, 1678 05 18 (Abschr.), fol. 68r; dems. 1678 06 13 (Abschr.), fol. 77r-78v; Bischof Peter Philipp von Bamberg, 1678 06 02 (Abschr.), fol. 69rv; dems., 1678 09 12 (Ausf.), fol. 99r-101v; Bischof Marquard II. von Eichstätt, 1678 06 16 (Abschr.), fol. 75r-76v; Fürstpropst Johann Christoph IV. von Ellwangen, 1678 06 04 (Abschr.), fol. 79rv; Fürbittschreiben für den Markgraf und dessen Jurisdiktionsrechte von: Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg , 1678 08 10 (Ausf.), fol. 91r-92v; Bischof Peter Philipp von Bamberg und Würzburg sowie Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth, 1678 09 14/24 (Ausf.), fol. 106r-112v; Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth, 1678 10 27 (Ausf.), fol. 148r-151v; Herzog Friedrich Karl von Württemberg-Winnental, 1678 10 18 (Ausf.), fol. 154r-160v; Johann Adolf I. zu Schwarzenberg bittet erfolgreich um Entbindung vom Kommissionsauftrag (er sei Lehensmann des Markgrafen), undat. [1678 09), fol. 84r-86r; Kurfürst Ferdinand Maria von Bayern lehnt den Kommissionsauftrag ab, weil der Markgraf die Angelegenheit vor den Reichstag bringen wolle, und schickt die ihm zur Insinuation zugestellten Befehle an den Markgraf an den Reichshofrat zurück, 1678 10 14 (Ausf.), fol. 140r-141v; Bericht des Deutschmeisters und Submissionsschrift Leonrods, 1682 06 18 (Ausf.), fol. 223r-230v; Zeugenbefragung über die Tatumstände und Hintergründe, 1678 07, fol. 289v-325r; Zeugnis des Pfarrers zu Sondernau über die Taufe des 1654 10 10 geborenen Leonrod, 1683 02 26 (Ausf.). fol. 363r. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Engl von Wagrain, Sigmund Friedrich, Schwager des Angeklagten; Schwanenfeld, Franz Karl Sartorius von, Reichshoffiskal, später: Lobenberg, Alexander Franz Visintainer von, sein Nachfolger |
Beklagter/Antragsgegner: | Leonrod, Philipp Friedrich Adam von; Brandenburg-Ansbach, Markgraf Johann Friedrich von |
RHR-Agenten: | Leonrod: Johann Matthias Sterlegg (1683) |
Entscheidungen: | Kommissionsauftrag an die Fränkische Reichsritterschaft, Kanton Altmühl, und an den Hoch- und Deutschmeister Johann Caspar von Ampringen, den wegen des Brudermords Angeklagten zu ergreifen, dessen Vermögen zu beschlagnahmen, einen Inquisitionsprozess "usque ad sententiam" durchzuführen, die Akten einzuschicken und zu berichten, 1678 06 21 (Konz.), fol. 27rv; Patent "ins Reich", zur Ergreifung des flüchtigen Angeklagten beizutragen und ihn der Kommission zu überstellen, 1678 06 21 (Konz.), fol. 29r-30r; Befehl an Markgraf Johann Friedrich von Brandenburg-Ansbach, wegen der allein dem Kaiser zustehenden Jurisdiktion über die reichsunmittelbare Ritterschaft keinen eigenen Prozess zu veranstalten, sondern der Kommission freien Lauf zu lassen, 1678 07 08 (Konz.), fol. 35rv; Befehl an die Kommission, den Befehl an den Markgraf alsbald insinuieren zu lassen sowie den Abt von St. Ulrich und Afra und den Rat zu Augsburg schriftlich um die Auslieferung des Täters zu ersuchen, 1678 07 08 (Konz.), fol. 37rv; Austausch des Deutschmeisters gegen den Reichshofratspräsident Johann Adolf I. von Schwarzenberg in der Kommission, 1678 07 14 (Verm.), fol. 40v; Befehl an den Markgraf, den Salvus conductus für den Angeklagten aufzuheben und sich nicht in den Kommissionsprozess einzumischen, 1678 08 12 (Konz.), fol. 51r-52, ferner (Ausf.), fol. 142r-143v; wiederholt 1678 08 17 (Konz.), fol. 80r-81r, ferner (Ausf.), fol. 144r-145v; Mitteilung darüber an die Kommission und Befehl, die Kommissionsarbeit zu beschleunigen, 1678 08 12 (Konz.), fol. 53rv, ferner (Ausf.), fol. 55r-56v und 57r-58v; Befehl an dies., den Täter vorzuladen, 1678 08 17 (Konz.), fol. 82rv; Umschreibung der Kommission auf die Kurbayern und die Fränkische Ritterschaft, Kanton Altmühl, 1678 09 09 (Konz.), fol. 87r-89r; Passbrief für Johann Eberhard von der Leyen für eine Reise von Wien nach Mainz und Koblenz, 1678 09 07 (Ausf.), fol. 147rv; Votum ad imperatorem (ausführliche Erörterung über die Jurisdiktion über Reichsunmittelbare in Kriminalsachen und Widerlegung der markgräflichen Ansprüche), 1682 02 27 und 1682 03 05, fol. 183r-206v, besprochen im Geheimen Rat 1682 04 01 (Verm.), fol. 206v; Befehl an den Deutschmeister, Leonrod, der das Reichslehen Stein an der Rednitz an den Markgrafen verkaufen wolle und eine Einwilligung dazu benötige, dazu zu bringen, in Wien um Aussöhnung wegen der Tötung des Bruders zu bitten, damit zunächst in einem Kriminalprozess untersucht werden könne, ob Leonrod überhaupt lehnsfähig sei oder ob ihm als Mörder alle Reichslehen entzogen werden müssen, 1678 04 01 (Konz.), fol. 207r-212v; Zitation Leonrods: alle seine und seines Bruders Reichslehen seien an das Reich zurückgefallen und er der im Lex Pompeia de Parricidiis vorgesehenen Strafe verfallen ("citatio ad videndum declarari se privari feudis nec non incidisse in poenam leg. Pompeiae ff. de parricidis"), 1682 05 23 (Ausf.), fol. 219r-221v; Befehl an den Deutschmeister, Leonrod an die Zitation erinnern, die trotz dessen Einwände bestehen bleibe, 1682 07 07 (Konz.), fol. 234r-235r. |
Umfang: | Fol. 1-410 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1716 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3444592 |
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