AT-OeStA/KA NL 2333 (B) 2333 (B) WAGNES, Josef, 1891.10.04-1979.12.16 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/KA NL 2333 (B)
Titel:2333 (B) WAGNES, Josef
Entstehungszeitraum:04.10.1891 - 16.12.1979
Entstehungszeitraum, Anm.:1914 - 1916
Stufe:Bestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:1

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Oberleutnant Professor Josef WAGNES
Geboren am 4. Oktober 1891 in Voitsberg als Sohn eines Kaufmanns und Neffe des Kapellmeisters Eduard Wagnes; dort 5 Klassen Volks- und 3 Klassen Bürgerschule. Bekommt früh Musikunterricht; In der Familie hat Musik einen hohen Stellenwert. Es wird offenbar viel gesungen.

1905 zieht er nach Graz, besucht dort bis 1909 die Handelsakademie.

1906 verfasst er seine erste Komposition, In der Fremde für Klavier und Cello.
Juli 1909 bis September 1911 Praktikant bei der Centralbank deutscher Sparkassen, Zweigstelle Graz, und bei der Steiermärkischen Escompte-Bank in Graz. Hauptferien 1912: Volontär in der Papierfabrik Voitsberg.
Nach der Matura ab Oktober 1911 Studium Jus und Handelswissenschaften in Graz und Wien, Teilhabe am Wiener Musikleben der Vorkriegsjahre. Schüler von Leopold Suchsland und Paul Grümmer. 1912 bis 1914 Assistent an der Wiener Handelsakademie. Kriegsbedingt erst im Juni 1918 Lehramtsprüfung für höhere Handelsschulen

1914-1918: Verbindungsoffizier an der russischen Front, in Serbien, Rumänien und an der Südwestfront. Beobachter bei k.u.k. Luftstreitkräften am Isonzo. Parallel dazu Fortsetzung seiner Studien. Notiert musikalische Ideen an der Front in sein Kriegstagebuch, beginnt ernsthaft zu komponieren.

Militärische Laufbahn: 1. 10. 1913 Einjährig Freiwilliger bei der 1. Ersatzkompanie des Landwehr-Infanterieregiments Nr. 13. 13. 12. 1914 zum Festungs-Artilleriebataillon 9 in Wien; 11. 2. 1915 Korporal; 21. 6. 1915 Zugsführer; 11. 8. 1915 Feuerwerker; 12. 1. 1916 Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse; 1. 2. 1916 Fähnrich i. d. Res.; 1. 1. 1917 Leutnant; 28. 2. 1917 Karl Truppenkreuz; 10. 3. 1917 Allerhöchste lobende Anerkennung, Verleihung der Schwerter; 1. 2. 1918 Oberleutnant; 30. 11. 1918 rückversetzt in nichtaktives Verhältnis.

Dezember 1918 bis November 1919 Supplent an der Wiener Handelsakademie, dann an die Staatshandelsakademie in Graz, dort am 13. 10. 1920 zum wirklichen Lehrer (Professor) ernannt, als solcher dort bis Pensionierung Ende 1956 tätig.

1920 Heirat mit Elfriede Trigler, 1922 Geburt der Tochter Elma.

1920/30er Jahre:
Parallele Karrieren als Lehrer für Rechnungswesen und als Cellist (u.a. Mitglied des Kroemer-Trios, 1928 erster Solisten-Abend). Entstehung des Großteils seiner musikalischen Werke, darunter Goll-Liederzyklus, Familienlieder, Christlied. Zahlreiche Studienreisen in Europa und in den Nahen Osten.
1. 10.1939 Leiter der Kaufmännischen Berufsschule für Lehrjungen in Graz. Dezember 1939 in den Prüfungsausschuss für Sonderreifeprüfungen berufen.
1. 4. 1942 (bis 1967) Lehrbeauftragter an der Universität in Graz: Betriebswirtschaft, Buchhaltung, Bilanz, Kalkulation und Preispolitik
Nach dem Krieg kurzzeitig Cellist im Grazer Opernorchester.

1946 Geburt von Enkelin Maria markiert Ende seiner Kompositionstätigkeit (Wiegenlied).
Gründet nach dem Krieg den Absolventenverband der Grazer Handelsakademie und richtet einen Fonds für finanziell schlecht gestellte Studenten ein. Bleibt als Kammermusiker bis in die frühen siebziger Jahre aktiv. Setzt Reisestätigkeit bis ins hohe Alter fort.

Gestorben am 16. Dezember 1979

Auszeichnungen:
Goldenes Ehrenzeichen der Republik (1968)
Pro meritis-Medaille der Karl-Franzens-Universität Graz (1972)
Bürger der Stadt Graz (1974)

Fachpublikationen:
Repetitorium der allgemeinen und internationalen Handelskunde, 1929; Aufgabensammlung für Buchhaltung, Bilanz und Steuer, 1941; Repetitorium für Buchhaltung und Bilanz, 1952; etc.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Inhalt:
Kopie seines in Gabelsberger Stenographie gehaltenen Kriegstagebuchs 26. 7. 1914 bis 30. 11. 1916
Kopie des von ihm verfassten Lebenslaufes
Lebenslauf, Biographica und musikwissenschaftliche Würdigung seines Urenkels Andreas Stangl
Transskription von Teilen des Tagebuchs
Kompositionsverzeichnis (von Andreas Stangl)
Ausdruck Wikipedia (15. 5. 2014)

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Reproduktionsbestimmungen:Keine Selbstkopierung im Lesesaal von Schriftgut vor 1900
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.2009
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3465741
 

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