AT-OeStA/KA FA AOK DetAbt Detailabteilung (DetAbt, ab 1917 Präsidialabteilung), 1914-1918 (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/KA FA AOK DetAbt
Titel:Detailabteilung (DetAbt, ab 1917 Präsidialabteilung)
Entstehungszeitraum:1914 - 1918
Stufe:Teilbestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:827
Archivalienart:Akten und Geschäftsbücher

Angaben zum Kontext

Verwaltungsgeschichte:In der Detailabteilung, vom 1.10.1917 an Präsidialabteilung, wurden vom 12.9.1916 an nach Weisungen des Generalstabsobersten (Generalmajor) Ferdinand von Kaltenborn und des Generalstabsoberstleutnants (Obersten) Kundmann sowie vom 14.9.1918 an nach Weisung des Generalmajors Ritter von Paic alle Personal- und sonstigen militärdienstlichen Angelegenheiten erledigt.
Ihre Entwicklung war eine ähnliche wie die der Operationsabteilung. Auch sie besaß zunächst keine Untergliederung, abgesehen davon, dass ihr das Platzkommando des Operierenden Oberkommandos untergeordnet war. Das ungeheure Anwachsen des Auszeichnungswesens machte aber bald die Bearbeitung desselben in einer eigenen Gruppe, der Auszeichnungsgruppe, notwendig, während alles übrige der Personalgruppe zufiel.
1917 wurde das ursprünglich zum Etappenoberkommando gehörige Justizreferat der Präsidialabteilung angegliedert.
1918 umfasste die Präsidialabteilung folgende neun Untergruppen: Personalgruppe (ihrerseits wiederum in neun Referate eingeteilt, von denen das erste die internen Generalstabsangelegenheiten betraf), Auszeichnungsgruppe, Ehrenratsreferat und Adelsangelegenheiten, die Gruppe des Kanzleidirektors (Auto-, Hughesdienst, Druckerei usw.), Justizreferat, Hilfsämter (Einlaufstelle, Protokoll, Registratur usw.), Platzkommando (für das Operierende Oberkommando), Wachbataillon, Offiziersmesse.
Laut Geschäftseinteilung war die Detailabteilung mit folgende Agenden betraut:
Personal- und militärdienstliche Angelegenheiten, die mit der operativen Tätigkeit nicht zusammenhingen, Justizangelegenheiten (nach Bedarf unter Zuziehung des beim Etappenoberkommando eingeteilten Justizreferenten).
Armeeoberkommandobefehle.
Personalangelegenheiten, interne Angelegenheiten, Standesevidenz und Verlustlisten des Operierenden Oberkommanods.
Kanzleidirektion, Angelegenheiten des Platzkommandos.
Ausnützung der Landesmittel für Zwecke des Operierenden Oberkommandos.
Feldpostangelegenheiten.
Kriegsgefangene und Kriegsbeute, soweit das Operierende Oberkommando davon betroffen war.
Chiffrieren und Dechiffrieren.
Verkehr mit dem Kriegshofquartier.
Angelegenheiten des Generalstabes.
Internes Tagebuch.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:In der Detailabteilung des Armeeoberkommandos erliegen Akten personeller Natur, detailliert beschrieben im Feld "Ordnung und Klassifikation".
Bewertung und Kassation:Die Präsidialabteilung weist größere Lücken auf.
Ordnung und Klassifikation:Die Detailabteilung des Armeeoberkommandos enthält zunächst in zahlreichen Kartons und Bänden die Personaldaten aller bei der Armee im Felde eingeteilten Offiziere sowie die zugehörigen Protokolle und Indizes während des ganzen Krieges. Ferner die Personalgeheimakten vom Jahre 1917 und 1918.
Im Aktenmaterial der Präsidialabteilung des Armeeoberkommandos befinden sich auch die Biographien der Generale und Oberstbrigadiere, dann die Akten des Stellvertreters des Chef des Generalstabes samt zugehörigen Protokollen vom Jahre 1915 bis 1917.
Hierhör gehörte auch die, mit umfangreichen Aktenmaterial belegte Auszeichnungsgruppe des Armeeoberkommandos. Sie enthält geschlossen vom Kriegsbeginn bis zum Kriegsende, samt den bezüglichen Protokollen, alle Akten über Belohnungen von Offizieren, Militärbeamten, Mannschafts- und Zivilpersonen des österreichisch-ungarischen Feldheeres (ausgenommen Honved).
Diese Auszeichnungsgruppe ist jedoch separat im Bestand Neue Belohnungsakten hineinbearbeitet und auch im Archivinformationssystem AIS darunter zu suchen.

Angeführt seien noch die Akten des Platzkommandos des Armeeoberkommandos, des liquidierenden Rechnungsführers samt Protokollen und schließlich Evidenzbehelfe von 1914 bis 1918.

Die Aktenregistratur erfolgte vom Kriegsbeginn bis zum Jahre 1916 gemäß dem Dienstbuch E-53 in zwei Gruppen: die gewöhnlichen Exhibitennummern (E-Nr., Exh.-Nr.) und die Reservat-Nummern (Res.-Nr.). Die Akten über interne Generalstabsangelegenheiten (Gstbs.-Nr.) wurden 1914/15 chronologisch in die Reservat-Nummern eingereiht, ab 23.000 bilden sie eine eigene Reihe mit eigenen Protokollen. 1916 erfolgte, der organisatorischen Entwicklung Rechnung tragend, eine neue Akteneinteilung. Die Trennung in E-Nr. und Res.-Nr. wurde aufgegeben und dafür Pers.-Nr. eingeführt, die jedes Jahr von Neuem anfingen. Ab 1916 waren die geraden Nummern der Personalgruppe, die ungeraden der Auszeichnungsgruppe zugewiesen.
Der vorhandene Aktenbestand umfasst neben den allgemeinen Aktenserien einen Bestand "Diverses". Dieser enthält Akten bezüglich außertourlicher Beförderungen und Belobungen, Akten zu Informationskursen, verschiedene Evidenzen und Ranglisten, Abfertigungen der Detail- bzw. der Präsidialabteilung und schließlich Akten der Präsidialabteilung des Liquidierenden Armeeoberkommandos. Die Akten der Auszeichnungsgruppe siehe bei den Belohnungsakten.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Findhilfsmittel:Lesesaalbehelf 6/3
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1948
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3772
 

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