AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 17-15 Hansestädte contra Spanien; Bitte um Unterstützung in Handelsangelegenheit, 1628-1637 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 17-15
Titel:Hansestädte contra Spanien; Bitte um Unterstützung in Handelsangelegenheit
Entstehungszeitraum:1628 - 1637
Darin:Schreiben von Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg an den König von Spanien, 1628 10 27, fol. 4r-7v, fol. 8r-11r. Fürbittschreiben der Kurfürsten Anselm Kasimir von Mainz, Ferdinand von Köln, Johann Georg I. von Sachsen, Georg Wilhelm von Brandenburg und Maximilian I. von Bayern für die Hansestädte, 1636 12 22, (Orig.) fol. 54r-58v und fol. 70rv. Schreiben der Stadt Hamburg an den König von Spanien, 1636 12 22, fol. 67r-69r.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Hansestädte; Hamburg, Stadt
Beklagter/Antragsgegner:Roy, Gabriel de; Spanien, König Philipp IV. von
Gegenstand - Beschreibung:Die Stadt Hamburg beklagt sich auch im Namen der Hansestädte beim Kaiser über Handelsbeeinträchtigungen durch Spanien und beschwert sich besonders über den spanischen Minister Gabriel de Roy. Neben den zahlreichen Behinderungen in Spanien, hätten de Roy und dessen Stellvertreter Sylvio Tensino auch in Hamburg Neuerungen eingeführt. Wenn Kaufleute nach Spanien segeln wollten, müßten sie von de Roy oder Tensino Passierscheine erwerben und alle Waren exakt in Ellen, Maß und Gewicht angeben. Außerdem hätten sie nachzuweisen, daß sie keine Spanien feindlich gesonnenen Länder anliefen, um dort Handel zu treiben, und müßten ihre Waren von de Roy oder dessen Stellvertretern inspizieren lassen. Die Abgesandten von Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg bitten auch den römischen König um Fürsprache bei König Philipp IV. von Spanien und Kardinalinfanten Ferdinand, dem Regenten der spanischen Niederlande, damit die Handelsbeeinträchtigungen beseitig und de Roy sowie anderen spanischen Ministern und deren Stellvertretern die eingeführten Neuerungen untersagt werden. Auch der kaiserliche Gesandte am spanischen Hof solle in diesem Sinn instruiert werden. Der König wird gebeten, über weitere Mittel nachzudenken, wie die Behinderungen des Handels abgestellt werden könnten. Außerdem wenden sich die Hansestädte um Beistand an den
Deputiertentag. Als 1635 ein Kaiserliches Mandat gegen de Roy ergeht, dieser aber keinen Gehorsam leistet, bittet Hamburg den Kaiser um ein Paritionsurteil. Nachdem auch dieses wirkungslos bleibt und de Roy lediglich Tensino durch Jacques de Feure ersetzt, ersucht die Stadt den Kaiser, de Roy und de Feure zu der im Mandat vorgesehenen Strafe und zur Bezahlung der Gerichtskosten zu verurteilen und ihnen unter Androhung der Acht zu befehlen, auf die Ausstellung der kostenpflichtigen Bescheinigungen zu verzichten sowie die bereits erhobenen Gelder zurückzuerstatten. (Fol. 66v-67r zur Eingabe Graf Ulrichs II. von Ostfriesland wegen Übergriffen der Krone von Spanien)
Entscheidungen:Kaiserliches Schreiben an den König von Spanien, 1631 02 08, (Konz.) fol. 12r-13r, fol. 14r-15v, fol. 16r-17v. Schreiben des röm. Königs an den König von Spanien, 1631 05 03, (Konz.) fol. 18r-19v. Kaiserliches Schreiben an Graf Johann Karl von Schönburg, den kaiserlichen Abgesandten in Spanien, 1635 05 (im Konz. korr. zu 06) 12 (Beschwerden der Hansestädte), (Konz.) fol. 20r-21v, fol. 22r-23v, fol. 24r-25v; 1635 08 29 (Beschwerden Hamburgs und der Hansestädte; Gabriel de Roy), (Konz.) fol. 32rv, fol. 34r-35v, fol. 36r-37v; 1637 02 12 (Beschwerden Hamburgs und der Hansestädte), (Konz.) fol. 84r-85r, fol. 86r-87v. Kaiserliche Kredenzbriefe an den König von Spanien für den Graf von Schönburg, 1635 05 (im Konz. korr. zu 06) 12, (Konz.) fol. 26r, fol. 28r-29v; 1637 02 12, (Konz.) fol. 82r. Kaiserliches Schreiben an Gaspar de Guzmán, Graf von Olivares, 1635 06 (korr. aus 05) 12, (Konz.) fol. 30rv. Kaiserliches Schreiben an Kardinalinfant Ferdinand (Beschwerden der Hansestädte), 1635 08 29, fol. 38r-39v. Gutachten des Reichshofrats: Befürwortung des von Hamburg erbetenen Paritionsurteil und des Schreibens an den kaiserlichen Orator am spanischen Hof, 1636 04 03, fol. 47r-48v. Erstes kaiserliches Paritionsurteil: Die Bitte von Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg um Verurteilung zur Strafzahlung und schärferer Verfüg
ung wird vorerst abgewiesen. Gabriel de Roy und sein Stellvertreter müssen innerhalb von zwei Monaten nach Zustellung dieses Dekrets den Nachweis erbringen, daß sie dem kaiserliche Inhibitionsmandat sine clausula Gehorsam geleistet haben. Widrigenfalls verfallen sie der im Mandat vorgesehenen Strafe und müssen Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg nach richterlicher Schätzung die Gerichtskosten erstatten, 1636 04 03, (Konz.) fol. 50r-51v. Zweites kaiserliches Paritionsurteil, 1636 11 29, (Konz.) fol. 44r-45v, fol. 76r-77v. Kaiserliches Fürbittschreiben für die Stadt Hamburg an König Philipp IV. von Spanien, 1636 12 17, fol. 78r-79v. Kaiserliches Fürbittschreiben für die Stadt Hamburg an Kardinalinfant Ferdinand, 1636 12 17, fol. 80r-81v. Kaiserlicher Kredenzbrief für den Graf von Schönburg an den König von Spanien, 1637 02 12, (Konz.) fol. 82r.
Bemerkungen:Fol. 1-69 und fol. 74-83 umgelegt aus Antiqua 30 und 31. Zu diesem Vorgang s. auch Antiqua 30/17.
Umfang:Fol. 1-91
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1667
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4211555
 

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