Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 31-6 |
Titel: | Lübeck contra Schweden; Bitte um kaiserliche Verfügungen im Streit um die Verletzung von Handelsprivilegien |
Entstehungszeitraum: | 1563 |
Darin: | Schreiben König Erichs XIV. an den Kaiser, 1563 03 05, (Orig.) fol. 1r-10v. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Lübeck, Stadt |
Beklagter/Antragsgegner: | Schweden, König Erich XIV. von |
Gegenstand - Beschreibung: | Lübeck hat sich beim Kaiser beschwert, daß die Stadt von Schweden in der freien Ausübung des Handels behindert wird. Obwohl sie sich auf ihre Privilegien berufen hat, die ihr bereits von früheren schwedischen Königen verliehen wurden und ihr den Handel auf der Moskwa und bis nach Nischni Nowgorod (Neugarten) erlaubt, ist Schweden gewaltsam gegen sie vorgegangen. Ihre Schiffe wurden gekapert und nach Reval gebracht. Ein Teil der sich an Bord befindlichen Waren wurde dort ausgeladen, das übrige nach Stockholm gebracht. Die Lübecker Kauf- und Schiffsleute wurden so schlechte behandelt, daß ein Teil von ihnen erkrankte und starb. König Erich XIV. von Schweden rechtfertigt sich gegenüber dem Kaiser. Er könne im Interesse seines Königreichs und der Gebiete Livlands, die unter schwedischem Protektorat stünden, keinen unkontrollierten Handel mit dem Schweden feindlichen Großfürstentum Moskau zulassen. Außerdem würde eine freie Handelsbeziehung zwischen Lübeck und Moskau die Privilegien Revals verletzten, die ausdrücklich von ihm bestätig worden seien, als er die Stadt unter seinen Schutz genommen habe. Die Behauptung, Lübeck besitze Handelsprivilegien seiner Vorfahren und einzelne Lübecker Kaufleute seien im Besitz von Geleitbriefen, weist König Erich XIV. ebenso als unzutreffend zurück wie den Vorwurf, Kauf- und Schiffsleute schlecht behandelt zu haben. Da es noch weitere, nicht beigelegte Streitpunkte zwischen Schweden und der Stadt Lübeck gebe, sei er zu diesem Zeitpunkt noch nicht bereit, die beschlagnahmten Schiffe und Waren zurückzugeben. Der König bittet den Kaiser um Mithilfe bei der Unterbindung des schädlichen Handels der Lübecker mit dem Großfürstentum, und ersucht ihn, den Bitten der Stadt nicht nachzugeben. |
Umfang: | Fol. 1-10 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1593 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4211766 |
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