AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 37-4 Hagen contra Halberstadt; Bitte um kaiserliches Fürbittschreiben, später um Einrichtung einer kaiserlichen Kommission in Wiederkaufsangelegenheit, 1575-1581 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 37-4
Titel:Hagen contra Halberstadt; Bitte um kaiserliches Fürbittschreiben, später um Einrichtung einer kaiserlichen Kommission in Wiederkaufsangelegenheit
Entstehungszeitraum:1575 - 1581
Darin:Akten zur Behandlung des Streits vor dem Halberstädter Domkapitel, 1575 - 1581, (z.T. Orig.) fol. 14r-166r.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Hagen, Christian von, aus Quedlinburg, auch für seine Geschwister
Beklagter/Antragsgegner:Halberstadt, Domkapitel
Gegenstand - Beschreibung:Christian von Hagen bringt vor, Arnold Sperling, der Großvater seiner Mutter, habe dem Kapitel der Liebfrauen-Kollegiatskirche ein Gut, das in der Nähe des Klosters Gröningen im Hochstift Halberstadt liege, auf Wiederkauf verpfändet (!). Dieses Gut hätten er und seine Geschwister geerbt. Hagen sei vom Kapitel jedoch der Wiederkauf verweigert worden. Da er sich viele Jahre außer Landes aufgehalten habe, hätte das Kapitel von ihm den Nachweis verlangt, daß er tatsächlich von der betreffenden Familie abstamme und rechtmäßiger Erbe des Guts sei. Diesen Nachweis habe er erbracht. Er ersucht den Kaiser um ein Fürbittschreiben an das Halberstädter Domkapitel. Später unterrichtet Hagen ihn, daß weder das kaiserliche Schreiben noch der Befehl von Bischof Heinrich Julius von Halberstadt, eine Entscheidung zu treffen, eine Reaktion beim Domkapitel ausgelöst habe. Deshalb bittet er um Einrichtung einer Kommission zur rechtlichen Erörterung der Angelegenheit. Außerdem solle sie ihm dazu verhelfen, daß ihm die für Reise und Unterhalt entstandenen Kosten und erlittenen Schäden ersetzt würden. Als Kommissare schlägt er den Halberstädter Marschall Hans von Wenden und Hans von Wolfen, den Hauptmann des Hochstifts Halberstadt und der Abtei Quedlinburg, vor. Die Kommissare Heinrich von der Luhe, Hans von Wenden und Hans von Wolfen informieren den Kaiser, sie seien von Johann Spitznase, dem Propst der Liebfrauen-Kollegiatskirche, und Petrus Botticher, dem Kanzler des Bischof von Halberstadt, unterrichtet worden, das Domkapitel Halberstadt habe sehr wohl auf die kaiserlichen Fürbittschreiben reagiert. Das Domkapitel bitte, dem Kaiser die Akten des Vorgangs zu übersenden, damit er sehe, daß in diesem Fall kein Mangel in der Anwendung des Rechts vorliege. Die Kommissare erfüllen diesen Wunsch. Weiter berichten sie dem Kaiser, das Kapitel der Liebfrauen-Kollegiatskirche habe darauf verwiesen, daß in dieser Angelegenheit ein Urteil gesprochen worden sei und es sich in dieser bereits entschiedenen Sache nicht auf gütliche Verhandlungen einlassen könne.
Entscheidungen:Kaiserliches Fürbittschreiben für Hagen an das Halberstädter Domkapitel, 1575 01 29, (Konz.) fol. 1rv; 1580 12 31, (Konz.) fol. 2rv, fol. 6rv. Kaiserlicher Kommissionsauftrag zur Güte an Wenden, Luhe und Wolfen, 1581 03 04, (Konz.) fol. 9rv. Vorzuhalten, 1581 10 13, (Vermerk) fol. 13v.
Umfang:Fol. 1-167
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1611
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4211919
 

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