AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 35-3 Köln Stadt, Bürgermeister und Rat contra Manderscheid-Blankenheim, Hermann Graf von; Auseinandersetzung wegen Zollerhebung und Beschlagnahme eines Warentransports; Einsetzung einer kaiserlichen Kommission, 1587-1588 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossie

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 35-3
Titel:Köln Stadt, Bürgermeister und Rat contra Manderscheid-Blankenheim, Hermann Graf von; Auseinandersetzung wegen Zollerhebung und Beschlagnahme eines Warentransports; Einsetzung einer kaiserlichen Kommission
Entstehungszeitraum:1587 - 1588

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Köln Stadt, Bürgermeister und Rat
Beklagter/Antragsgegner:Manderscheid-Blankenheim, Hermann Graf von, kaiserlicher Rat
Gegenstand - Beschreibung:Kläger lassen durch ihre Gesandten vorbringen, Beklagter habe einen für Bürger und Einwohner der Stadt Köln bestimmten Warentransport auf dem Weg von den spanischen Niederlanden in die Stadt Köln in der Grafschaft Blankenheim anhalten und beschlagnahmen lassen. Beklagter habe behauptet, die Fuhrleute hätten einen Zollbetrug geplant. Außerdem habe Beklagter vorgegeben, den Transport im Auftrag des Kaisers auf unter Verstoß gegen ein kaiserliches Postedikt beförderte Sendungen durchsuchen zu müssen. Kläger argumentieren, die Fuhrleute seien bereit gewesen, Zoll zu bezahlen, und hätten die Landstraße nur aus Furcht vor Straßenräubern verlassen. Kläger bitten um einen kaiserlichen Befehl an Beklagten, die Lieferung freizugeben. Beklagter verweist auf die Zollrechte der Grafschaft Blankenheim, wonach für alle durch die Grafschaft geführten Waren an entsprechend gekennzeichneten Stellen Zoll zu entrichten sei. Ein Umgehen dieser Verpflichtung werde kraft Herkommens mit der Beschlagnahme der betreffenden Waren geahndet. Die Kölner Fuhrleute hätten eine Zollstelle passiert, ohne sich beim Zöllner anzumelden, so daß ihre Waren hätten beschlagnahmt werden müssen. Zudem sei Beklagter vom Kaiser beauftragt worden, auf die Einhaltung der Bestimmungen eines kaiserlichen Postedikts zu achten. Beklagter bittet, ihn in seinen Re
chten zu schützen. Die Gesandten der Kläger lehnen Vergleichsverhandlungen mit Beklagtem am Kaiserhof ab, da sie dafür nicht instruiert seien. Aus den Akten geht hervor, daß Kläger später ein reichskammergerichtliches Mandat gegen Beklagten zur Aufhebung der Beschlagnahme erwirken.
Entscheidungen:Kaiserlicher Kommissionsauftrag an die Reichshofräte Friedrich von Krechtwitz und Andreas Erstenberger (Güteverhandlungen zwischen den Parteien am Kaiserhof) 1588 01 30, fol. 45r-46v; Kaiserlicher Bescheid an Kläger (nach Nichtzustandekommen von Vergleichsverhandlungen Verweis an zuständige Instanzen) 1588 02 04, fol. 48rv
Umfang:fol. 30-55; Akten unvollständig
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1618
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4286811
 

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